In diesem Studienprojekt soll der handlungs- und produktionsorientierte Literaturunterricht im Vordergrund stehen. Als angehende Deutschlehrkraft wird man immer wieder während des literaturdidaktischen Studiums im Fach Deutsch mit diesem Ansatz, der besonders im Zusammenhang mit einem seiner Hauptvertreter, dem schweizerischen Germanisten und Fachdidaktiker Kaspar Spinner, Aufmerksamkeit findet, konfrontiert. Es werden vielfach diverse Vorteile dieses Ansatzes genannt und der Einbezug handlungs- und produktionsorientierter Methoden besonders in den Literaturunterricht wird häufig empfohlen. Das Praxissemester soll die Chance bieten, sich intensiver mit den handlungs- und produktionsorientierten Methoden auseinanderzusetzen und sie vielleicht in einen selbst geplanten Unterricht einzubinden.
Über die Jahre haben sich die Sozialisationsbedingungen der SuS enorm verändert, wodurch der Institution Schule häufig kompensatorische Aufgaben zufallen. Vor allem digitale Medien wie Fernseher, Smartphones, PCs und die Weiten des Internets vermindern im hohen Maße Erfahrungen von SuS mit der natürlichen Umwelt. Aus diesem Grund gilt für den Literaturunterricht und seine Methoden, dass „Schule und Unterricht (...) in breiterem Umfang als bisher Erfahrungs- und Handlungsspielräume für ein ganzheitliches Lernen zur Verfügung stellen (müssen)“ (Jank/ Meyer 1997, S.324). Mit Methoden aus dem handlungs- und produktorientierten Unterricht sollen die Individualitätsentwicklung, Schüleraktivierung und der aktive Umgang der SuS mit literarischen Texten gefördert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Forschungsthematik/Fragestellung
- Relevanz des Forschungsthemas
- Theoretische Verortung
- Empirische Arbeit
- Informationen/Operationalisierung
- Forschungsmethoden
- Präsentation der Ergebnisse
- Reflexion der Ergebnisse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Einsatz von handlungs- und produktionsorientierten Methoden im Literaturunterricht der Sekundarstufe I. Dabei untersucht die Autorin, welche handlungs- und produktionsorientierten Methoden in welchen Unterrichtsphasen und Sozialformen eingesetzt werden.
- Relevanz des handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts im Kontext veränderter Sozialisationsbedingungen von Schülerinnen und Schülern
- Theoretische Verortung der handlungs- und produktionsorientierten Methoden in der Rezeptionsästhetik, dem Poststrukturalismus und dem Konstruktivismus
- Vorteile und Kritikpunkte von handlungs- und produktionsorientierten Methoden im Literaturunterricht
- Bedeutung von produktiven Verfahren zur Förderung des individuellen Textverstehens und der Schüleraktivierung
- Verbindung von handlungs- und produktionsorientierten Methoden mit analytischen Verfahren für eine produktive Texterschließung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1 und 2 erläutern die Forschungsthematik und die Relevanz des handlungs- und produktionsorientierten Literaturunterrichts. Die Autorin hebt die Bedeutung dieses Ansatzes im Kontext veränderter Sozialisationsbedingungen der Schülerinnen und Schüler hervor.
- Kapitel 3 bietet eine theoretische Verortung der handlungs- und produktionsorientierten Methoden. Hierbei werden die Bezüge zu verschiedenen literaturdidaktischen Strömungen wie der Rezeptionsästhetik, dem Poststrukturalismus und dem Konstruktivismus hergestellt.
- Kapitel 4 befasst sich mit der empirischen Arbeit. Die Autorin präsentiert ihre Forschungsmethodik und die Ergebnisse ihrer Untersuchung zum Einsatz von handlungs- und produktionsorientierten Methoden im Literaturunterricht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen handlungs- und produktionsorientierter Literaturunterricht, Rezeptionsästhetik, Poststrukturalismus, Konstruktivismus, Schüleraktivierung, Textverstehen, individuelle Lesart, Produktive Verfahren, analytische Verfahren, Unterrichtsphasen und Sozialformen.
- Citation du texte
- Laura Stöber (Auteur), 2017, Der Einsatz von handlungs- und produktionsorientierten Methoden im Deutschunterricht. Eine empirische Studie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/461493