In dieser Hausarbeit soll die Relevanz von außerschulischen Lernorten, insbesondere bezogen auf das Betriebspraktikum deutlich gemacht werden. Im Fokus steht die Kooperation von Schule und Betrieb, da sowohl die Schule, als auch Betriebe einen großen Nutzen durch die Zusammenarbeit erzielen können.
Im Jahr 2017 wurde durch die Agentur für Arbeit bekannt gegeben, dass 43.500 Ausbildungsplätze in Deutschland unbesetzt sind. Zum einen thematisieren Betriebe, die unzureichende Ausbildungsreife der Schulabgänger, zum anderen die mangelnden Bewerberzahlen für die jeweiligen Ausbildungsberufe. Deutschland, also inmitten des Fachkräftemangels? Die Bildungspolitik hat bereits erkannt, dass Handlungsbedarf besteht und verfolgt seit Jahren das Ziel, die Kooperation von Schule und Betrieb zu fördern. Eine ergriffene Maßnahme ist das Betriebspraktikum an Mittelschulen. Diese Hausarbeit möchte aufklären, warum die Kooperation von Schule und Betrieb so wichtig ist.
Welchen Nutzen haben die Akteure? Können Maßnahmen die Kooperation von Schule und Betrieb stärken? Lehrer und Lehrerinnen tragen die Verantwortung, die außerschulischen Lernorte didaktisch so aufzubereiten, dass Schüler und Schülerinnen inspiriert oder motiviert werden und gemachte Erfahrung auf ihre Lebenswelt beziehen. Deshalb wird auf die Zielsetzung und Durchführung im Betriebspraktikum eingegangen. Ist die duale Ausbildung noch zu retten und trägt das Betriebspraktikum zur positiven Entwicklung der dualen Ausbildung bei? Auch dieser Fragestellungen geht diese Hausarbeit im Fazit nicht aus dem Weg.
Inhalt
1.Einleitung
2.Problematik und Dynamik der dualen Ausbildung
2.1 Ausbildungsnachfrage im Wandel
2.2Fachkräftemangel aktuell im Jahr 2015
2.3 Anstieg der Qualitätsanforderungen an die Bewerber
2.4 Problematik der „ungenügenden“ Ausbildungsreife
2.5 Studium statt Ausbildung
3.Definition Betriebspraktikum
3.1 Die Geschichte und Aufgaben der Betriebspraktika
4.Welche Maßnahmen fördern die Zusammenarbeit? Die Frage nach dem Nutzen!
4.1 Nutzen der Betriebe durch die Kooperation von Schule und Betrieb
4.2 Nutzen der Schüler durch die Kooperation von Schule und Betrieb
5.Gestaltung des Betriebspraktikums
5.1 Ziele des Betriebspraktikums
5.2 Vorbereitung und Durchführung der beteiligten Lehrperson
6.Lehrplanbezug: Betriebspraktikum
7.Fazit
8.Literaturverzeichnis:
1.Einleitung
In dieser Hausarbeit soll die Relevanz von außerschulischen Lernorten, insbesondere bezogen auf das Betriebspraktikum deutlich gemacht werden. Im Fokus steht die Kooperation von Schule und Betrieb, da sowohl die Schule, als auch Betriebe einen großen Nutzen durch die Zusammenarbeit erzielen können. Im Jahr 2017 wurde durch die Agentur für Arbeit bekannt gegeben, dass 43.500 Ausbildungsplätze in Deutschland unbesetzt sind. Zum einen thematisieren Betriebe, die unzureichende Ausbildungsreife der Schulabgänger, zum anderen die mangelnden Bewerberzahlen für die jeweiligen Ausbildungsberufe. Deutschland, also inmitten des Fachkräftemangels? Die Bildungspolitik hat bereits erkannt, dass Handlungsbedarf besteht und verfolgt seit Jahren das Ziel, die Kooperation von Schule und Betrieb zu fördern. Eine ergriffene Maßnahme ist das Betriebspraktikum an Mittelschulen. Diese Hausarbeit möchte aufklären, warum die Kooperation von Schule und Betrieb so wichtig ist.
Welchen Nutzen haben die Akteure? Können Maßnahmen die Kooperation von Schule und Betrieb stärken? Lehrer und Lehrerinnen tragen die Verantwortung, die außerschulischen Lernorte didaktisch so aufzubereiten, dass Schüler und Schülerinnen inspiriert oder motiviert werden und gemachte Erfahrung auf ihre Lebenswelt beziehen. Deshalb wird auf die Zielsetzung und Durchführung im Betriebspraktikum eingegangen. Ist die duale Ausbildung noch zu retten und trägt das Betriebspraktikum zur positiven Entwicklung der dualen Ausbildung bei? Auch dieser Fragestellungen geht diese Hausarbeit im Fazit nicht aus dem Weg!
2.Problematik und Dynamik der dualen Ausbildung
2.1 Ausbildungsnachfrage im Wandel
Die letzten Jahre zeigen einen starken Rückgang der Ausbildungsnachfrage, im Gegenzug steigt die Nachfrage höherer Bildungsabschlüsse (Agentur für Arbeit 2017 sieh unten S.5).
Schon seit Jahrzehnten ist die Ausbildungsnachfrage rückläufig und wird Beispielsweise von Arbeitsmarktforschern beobachtet. Im Jahr 1994 traten noch zwei Drittel der relevanten Altersjahrgänge in die Ausbildung ein. Schon 1994 prognostizierten Klaus Parmerntier, Karen Schober und Manfred Tessaring in ihrem Werk ,,in die Zukunft der dualen Ausbildung“ (1994), dass das Wachstum der Studentenzahlen noch auf lange Zeit ungebrochen weiter ansteigen wird. Im Jahr 2016 können wir eindeutig eine über Jahre ansteigende Zahl der Studenten verzeichnen. Wie in der Grafik der Agentur für Arbeit von 2016 haben sich viele Thesen aus der Vergangenheit bestätigt, dass ein verlangen der Höherqualifizierung, hin zum Studium in der Gesellschaft besteht. Das Jahr 2014 war für die duale Ausbildung ein historisch eindrückliches Jahr, denn es nahmen in Deutschland mehr als die Hälfte der Schulabgänger ein Studium auf, als dass sie sich für ein Studium entscheiden. Immer mehr Betriebe finden keine Lehrlinge mehr!
Die Zukunft der dualen Ausbildung ( S.6,S.24,S.27) Ausgabe 1994 Nürnberg Sabine Liesering, Karen Schober, Manfred Tessaring Agentur für Arbeit Statistik (2017)
2.2Fachkräftemangel aktuell im Jahr 2015
Auch aktuell hat der Fachkräftemangel in einigen Bundesländern sich weiter verstärkt. So besteht in einigen Berufsgruppen (zum Beispiel in der Pflege), erhöhter Bedarf an Fachpersonal.
Bereits heute fehlen in den Pflegeberufen Fachkräfte. Amtliche Angaben zur Zahl aller nicht besetzten Stellen in den Pflegeberufen liegen allerdings nicht vor. Indizien für bestehende Engpässe können aus der Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit (Stand: Juni 2017) entnommen werden. Stellenangebote für examinierte Altenpflegefachkräfte und -spezialisten sind demnach im Bundesdurchschnitt 167 Tage unbesetzt (+67 Prozent gegenüber dem Durchschnitt aller Berufe). Auf 100 gemeldete Stellen (außerhalb der Zeitarbeit) kommen rechnerisch lediglich 32 Arbeitslose. Bei Gesundheits- und Krankenpflegefachkräften beträgt die Vakanzzeit von Stellenangeboten 140 Tage. Hier stehen 100 gemeldeten Stellen 69 Arbeitslose gegenüber.
Die Prognose bleibt weiter schlecht und Politik und Wirtschaft ringen nach Lösungen für dieses bereits langbe-(er)kannte Problem.
2.3 Anstieg der Qualitätsanforderungen an die Bewerber
Ein Grund für die immer weiter ansteigenden Qualifikationsanforderungen auf dem Arbeitsmarkt, ergibt sich aus dem Wandel der Arbeitslandschaft nach Tätigkeitsschwerpunkten und Qualitätsniveaus. Personen mit einer betrieblichen Ausbildung sind vornehmlich im Bereich der Produktionstätigkeiten sowie der primären Dienstleistungen tätig ( z.B Bewirten, Reinigen, Lagern und Transportieren). Weiter gestiegen sind in den vergangen Jahren die Erwerbsarbeit in den sogenannten sekundären Dienstleistungen ( z.b Forschen, Entwickeln, Ausbilden, Beraten, Informieren). Es kommt also in bestimmten Bereichen zu einer Akademisierung.
Aber auch im Bereich der Produktionstätigkeiten und primären Dienstleistungen steigen die Anforderungen durch fortschrittlichen Einsatz von Mikroelektronik in Produktion und Verwaltung, sowie durch veränderte Arbeitsorganisation ein “ upgrading “ – Prozess statt, der höhere Anforderungen an die Beschäftigten im Sinne einer umfassenden beruflichen Handlungskompetenz stellt.
2.4 Problematik der „ungenügenden“ Ausbildungsreife
Betriebe klagen über mangelnde Ausbildungsreife. Noch in den früher siebziger Jahren waren Lehrlinge gefragte Leute. Selbst Abgänger der Sondervolksschulen L fanden in Ausbildungsberufen einen Ausbildungsplatz, in denen heute bereits Jugendliche mit mittlerem Bildungsabschluss gefragt sind. Mitte der siebziger Jahre schlug der Ausbildungsmarkt um. Die wirtschaftliche Rezession traf zusammen mit dem Abgang der großen Schülerjahrgängen aus der Hauptschule. Noch konnten alle Hauptschüler einen Ausbildungsplatz finden, aber nicht mehr jeder in dem Beruf, den er sich wünschte. So erschien zunächst der Drang in die Modeberufe einerseits und das Überangebot an Ausbildungsplätzen in durchaus chancenreichen Berufen andererseits als das Problem dieser Jahre.
Gleichzeitig wurde die öffentliche Kritik an der Schule immer lauter, sie würden ihre Schüler nicht ausreichend auf deren späteres Berufsleben vorbereiten. Vom Praxisschock bei Übergang vom Bildungs- in das Beschäftigungssystem war immer häufiger die Rede.
2.5 Studium statt Ausbildung
Immer mehr junge Menschen interessieren sich für ein Studium und entscheiden sich gegen eine duale Ausbildung. Im Jahr 2014 haben sich erstmals mehr junge Menschen in Deutschland für ein Studium entschieden, als für eine duale Ausbildung.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Bundesamt für Statistik: 2017
Bundesministerium für Gesundheit Sept. 2017
http://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/pflege/pflegestaerkungsgesetze/pflegekraefte/pflegefachkraeftemangel.html
Das Betriebspraktikum für Schüler und Lehrer, Hartmut Beck S.28, Heinz Jürgen Ipfling, Paul Kupser, Bad Heilbrunn (1984)
Augsburger Allgemeine: (10/2015) Wirtschaft
http://www.augsburger-allgemeine.de/wirtschaft/Studie-immer-mehr-Studenten-immer-weniger-Auszubildende-id35720442.htm
VGH: Die Zukunft der dualen Berufsausbildung S. 27
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- Anonym,, 2017, Kann das Betriebspraktikum zur positiven Entwicklung der dualen Ausbildung beitragen?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/461042
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