In Zeiten zunehmender Konfliktstrukturen ist es notwendig, den Blick auf vergangene Konfliktsituationen zu schärfen. 1941 war die geostrategische Lage in Europa in einer sehr unübersichtlichen Situation.
In diesem Buch werden folgende Fragen behandelt: Welche operativen Möglichkeiten hatte Deutschland 1940/41? Welche strategischen Optionen hatte die Sowjetunion? Welche Rolle spielte die Ideologie in den militärischen Planungen? Wo lagen die Schwächen in der operativen Ebene? Welche Fehler wurden in der Vorbereitung auf den Russlandfeldzug gemacht?
Über diese Fragen wird in dem Buch diskutiert und in den Anmerkungen auch die Sichtweise auf die gegenwärtigen internationalen Probleme geschärft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Forschungsstand
- I. Die nationalsozialistische Ideologisierung des Krieges gepaart mit der realpolitischen Strategie
- 1. Ausgangslage im Jahre 1940 bis zu Hitlers Tod
- 2. Die nationalsozialistische Außenpolitik in der Frühphase der nationalsozialistischen Herrschaft
- 3. Die geostrategische Ausrichtung Hitlers zu Beginn seiner Herrschaft und die traditionellen außenpolitischen Denker
- 4. Schacht und das wehrwirtschaftliche Problem bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges
- II. Die Wende in der nationalsozialistischen Außenpolitik zu Ende der 30er Jahre
- 1. Das erste Dilemma hin zum Großmachtstatus Deutschlands und die Begründung zur Verbindung zu Russland
- 2. Der Hitler-Stalin-Pakt als erste Lösung des Ersten geostrategischen Dilemmas
- III. Das zweite geostrategische Dilemma Hitlers ab 1940
- 1. Das deutsche Reich im Zangengriff zwischen Großbritannien und der Sowjetunion
- 2. Die Rückkehr zum außenpolitischen Programm Adolf Hitlers
- IV. Stalin und die Rote Armee und die ihre Vorbereitung auf ein Kriegsszenario
- 1. Die operativen-organisatorischen Schwierigkeiten der Roten Armee zu Ende der 30er Jahre bis 1941 und die sowjetische Aufrüstung
- 2. Die Lagebeurteilung der deutschen Wehrmacht zu den sowjetischen Kräfteverhältnissen und der geostrategischen Ausrichtung
- V. Die Probleme der Heeresorganisation im Osten vor Beginn des Vernichtungsfeldzugs Barbarossa
- 1. Das Ostheer und seine Ausrüstung sowie Planung
- 2. Der Barbarossafeldzug als ideologisierter Vernichtungsfeldzug
- VI. Militärstrategisches und ideologisches Raumdenken als Teil geostrategischer Politik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert den Barbarossa-Feldzug unter Berücksichtigung sowohl geostrategischer Lagebeurteilungen als auch der nationalsozialistischen Ideologie. Sie untersucht die Zusammenhänge zwischen militärischen Entscheidungen und politischen Ideologien im Kontext des Zweiten Weltkriegs, insbesondere in Bezug auf den Angriff auf die Sowjetunion im Jahr 1941.
- Die Ideologie des Nationalsozialismus und ihre Auswirkung auf die Kriegsführung
- Die geostrategische Lage Deutschlands vor und während des Krieges
- Die Planung und Durchführung des Barbarossa-Feldzugs
- Die militärischen und politischen Ziele des Feldzugs
- Die Rolle der Ideologie bei der Gestaltung der Kriegsziele und der Kriegsführung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Barbarossa-Feldzugs ein und stellt die zentrale Frage nach dem Verhältnis von Ideologie und Strategie in der Kriegsführung des Nationalsozialismus.
Der Forschungsstand gibt einen Überblick über die bestehende Literatur zum Thema. Die Arbeit diskutiert die nationalsozialistische Ideologie und ihre Auswirkung auf die Außenpolitik Deutschlands, insbesondere in den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg.
Die Arbeit beleuchtet die geostrategische Situation Deutschlands in den Jahren 1940 und 1941 und analysiert die Entscheidung für den Angriff auf die Sowjetunion.
Das Kapitel über die militärische Vorbereitung des Feldzugs beschreibt die Planung und Organisation des Ostheeres und analysiert die Problemfelder, die sich aus der komplexen Situation im Osten ergaben.
Der letzte Abschnitt beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Barbarossa-Feldzugs auf die militärische und politische Situation in Europa.
Schlüsselwörter
Barbarossa-Feldzug, Nationalsozialismus, Ideologie, Geostrategie, Zweiter Weltkrieg, Sowjetunion, Wehrmacht, Rote Armee, Kriegsführung, Vernichtungsfeldzug, Raumdenken, Strategie.
- Quote paper
- Ilya Zarrouk (Author), 2019, Der Barbarossa-Feldzug zwischen geostrategischer Lagebeurteilung und ideologisiertem Vernichtungswahn, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/460971