Die folgende Arbeit handelt von den zwei verschiedenen Antike-Rezeptionen von Winckelmann und Schiller, in der speziell der Bruch zwischen Antike und Moderne dargelegt wird. Zu aller erst wird dabei auf die Weimarer Klassik eingegangen, um einen zeitgeschichtlichen Überblick zu erlangen. Daraufhin wird das Antike Bild von Winckelmann näher erläutert und im Anschluss daran das Verhältnis von Schiller zur Antike und Moderne. Dies geschieht anhand einer Gedichtanalyse von Schillers Erstfassung „Die Götter Griechenlands“ aus dem Jahr 1788. Zum Abschluss werden die gewonnen Erkenntnisse in einem Schlussteil zusammengefasst.
Da nun die Verhältnisse und die Formen der Schönheit von den Künstlern des Althertums auf das höchste ausstudiert [...] waren [...], so war der Begriff der Schönheit nicht höher zu treiben: es mußte also die Kunst [...] zurück gehen. Die Vorstellungen der Götter und Helden waren in allen möglichen Arten und Stellungen gebildet, und es wurde schwer, neue zu erdanken, wodurch also der Nachahmung der Weg geöffnet wurde. Diese schränket den Geist ein [...] und der Nachahmer ist allezeit unter dem Nachgeahmten geblieben.
Dieses auf die Zeit der Sehnsucht nach der Antike stammende Zitat von Winckelmann, prägte förmlich die Weimarer Klassik: Die wohl kürzeste literarische Epoche, welche zeithistorisch gesehen durch die Französische Revolution und die langsame Auflösung des Absolutismus beeinflusst wurde. In den wenigen Jahren stellt diese Zeit einen so großen Unterschied zu der vorherigen Epoche des Sturm und Drangs und der zeitgleich stattfindenden Aufklärung dar. Johann Joachim Winckelmann gilt als deren Wegbereiter, der durch antike Kunstanschauungen und -beschreibungen ein Aufkommen einer neuen Epoche ausübte, die vor allem durch Schiller und Goethe gekennzeichnet war.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Weimarer Klassik
- Die Antike Rezeption Winckelmanns
- Die Entstehungsgeschichte des Gedichts „Die Götter Griechenlands❝
- Formale Gestaltung des Gedichts
- Inhaltliche Analyse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Antike-Rezeptionen von Johann Joachim Winckelmann und Friedrich Schiller, wobei der Bruch zwischen Antike und Moderne im Fokus steht.
- Die Weimarer Klassik als Epoche und ihre Entstehung
- Winckelmanns Antike-Rezeption und seine Sicht auf die griechische Kunst
- Schillers Verhältnis zur Antike und Moderne
- Analyse des Gedichts „Die Götter Griechenlands“ als Beispiel für Schillers Antike-Rezeption
- Zusammenfassende Betrachtung der Erkenntnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und setzt den Kontext durch die Rezeption der Antike im 18. Jahrhundert, insbesondere durch Winckelmann. Die Weimarer Klassik wird als ein Phänomen vorgestellt, das durch die französische Revolution und die Auflösung des Absolutismus beeinflusst wurde.
Die Weimarer Klassik
Dieses Kapitel beleuchtet die Weimarer Klassik als literarische Epoche und ihre Entstehungsbedingungen im Kontext des 18. Jahrhunderts. Es werden die sozialen und politischen Gegebenheiten Deutschlands sowie die kulturelle Rolle des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach betrachtet. Die Bedeutung von Johann Joachim Winckelmann und seinem Einfluss auf die Weimarer Klassik wird hervorgehoben.
Die Antike Rezeption Winckelmanns
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Winckelmanns Rezeption der Antike, insbesondere mit seinem Werk „Gedanken über die Nachahmung der Griechischen Wercke in der Mahlerey und Bildhauer-Kunst“. Winckelmanns Faszination für die griechische Kunst und seine Gegenüberstellung von Antike und Moderne werden erläutert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Antike-Rezeption in der Weimarer Klassik, insbesondere die Rezeptionen von Johann Joachim Winckelmann und Friedrich Schiller. Schlüsselbegriffe sind: Weimarer Klassik, Antike, Moderne, Kunst, Schönheit, Winckelmann, Schiller, „Die Götter Griechenlands“, Gedichtanalyse.
- Quote paper
- Julia Kutsche (Author), 2017, Die Antike-Rezeptionen von Johann Joachim Winckelmann und Friedrich Schiller, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/460909