Diese Seminararbeit befasst sich mit Miklós Horthy und dem weißen "Terror in Ungarn".
Dabei bilden die Jahre 1919 und 1920 den Schwerpunkt des Interesses, da in dieser Zeit die Gewalt der gegenrevolutionären Bewegung ihren Anfang nahm und folglich ihren Höhepunkt erreichte. Wer sich mit Gewalt im Nachkriegseuropa oder im speziellen mit antisemitischer Gewalt im europäischen Raum nach dem ersten Weltkrieg beschäftigt, wird stets auch mit dem weißen Terror in Ungarn konfrontiert werden, denn die im Zuge dessen ermordeten Judenstellen in diesem Zeitraum, nach der Sowjetunion und der Ukraine, die höchsten Opferzahlen antisemitischer Gewalt dar.
Dieses Faktum streicht zweifelsfrei die Relevanz dieses Themas hervor. Miklós Horthy als Reichsverweser des damaligen Ungarns ist ein Symbol dieser Gewalt geworden. Auf seine Person wird auch der erste Akzent dieser Seminararbeit gelegt.
Der bereits angesprochene Beginn des Hauptteils wird in erster Linie Horthys Biographie nach dem ersten Weltkrieg behandeln, da in dieser Periode sein Aufstieg zum Reichsverweser Ungarns begann. Dabei muss auch die politische Vorgeschichte in wenigen Worten erläutert werden, um verstehen zu können, wie Horthy Oberhaupt Ungarns werden konnte. Das Hauptaugenmerk hierbei liegt jedoch auf der Nachkriegszeit, in welcher sich seine Weltanschauung entwickelte.
Wie diese Ansichten aussahen und welche davon sich diesem Parteiprogramm wiederfanden, sind die Leitfragen dieses Kapitels. Der darauffolgende Abschnitt widmet sich dem "weißen Terror", welcher sich unter der militärischen Führung von Miklós Horthy herauszubilden begann. Der letzte Abschnitt des Hauptteils lässt die Fäden, die im ersten und im zweiten Abschnitt gesponnen wurden, zusammenlaufen. Hier werden Miklós Horthy und der weiße Terror gemeinsam thematisiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Horthys Aufstieg zum Reichsverweser
- Die politische Situation in Ungarn nach dem ersten Weltkrieg
- Horthy und der „Geist von Szeged“
- Einmarsch Horthys in Budapest und Wahl zum Reichsverweser
- Der Weiße Terror in Ungarn
- Grundzüge 1919/1920
- Abklingen 1921
- Horthys Stellung zum Weißen Terror
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Rolle von Miklós Horthy im Zusammenhang mit dem weißen Terror in Ungarn. Der Fokus liegt dabei auf den Jahren 1919 und 1920, in denen die Gewalt der gegenrevolutionären Bewegung ihren Anfang nahm und ihren Höhepunkt erreichte. Die Arbeit befasst sich mit Horthys Aufstieg zum Reichsverweser Ungarns, der Entstehung des weißen Terrors und Horthys Position innerhalb dieser Bewegung.
- Horthys Aufstieg zum Reichsverweser Ungarns nach dem Ersten Weltkrieg
- Der Weiße Terror in Ungarn: Entstehung, Grundzüge, Opfer und Täter
- Miklós Horthys Rolle und Position im Weißen Terror
- Ideelle Prägungen Horthys und ihre Rolle im "Geist von Szeged"
- Die politische Situation in Ungarn nach dem Ersten Weltkrieg und die Entstehung der Räterepublik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Hintergrund des weißen Terrors in Ungarn und die Relevanz des Themas erläutert. Anschließend werden die Jahre 1919 und 1920, in denen Horthy zum Reichsverweser aufstieg, im Detail beleuchtet. Hierbei werden die politische Situation in Ungarn nach dem Ersten Weltkrieg, Horthys Weltanschauung und sein Aufstieg zum Oberhaupt Ungarns thematisiert. Im nächsten Abschnitt wird der Weiße Terror behandelt, wobei die Entstehung, die Grundzüge und die Opfer des Terrors im Vordergrund stehen. Ein Unterkapitel beleuchtet die Gründe für das Abklingen der Gewalt im Jahr 1921. Schließlich wird Horthys Stellung zum Weißen Terror untersucht, wobei die Frage beantwortet wird, ob er die Gräueltaten der Offiziere unter seiner Führung unterstützte oder gar förderte.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit befasst sich mit Miklós Horthy, dem weißen Terror in Ungarn, der Entstehung der Räterepublik, dem "Geist von Szeged", der politischen Situation in Ungarn nach dem Ersten Weltkrieg, antisemitischer Gewalt, der Rolle der Jobbik und dem Denkmal für Miklós Horthy in Budapest. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Frage, wie Horthy zum Reichsverweser aufstieg und welche Rolle er beim weißen Terror spielte.
- Quote paper
- Frederick Benjamin Hafner (Author), 2016, Miklós Horhty und der "weiße Terror" in Ungarn 1919 und 1920. Eine Einordnung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/460897