Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Zerfall des weströmischen Reiches. Wie kam es zu diesem Zerfall? Kann überhaupt von einem Untergang bzw. einem Zerfall gesprochen werden, oder „nur“ von einer Transformation? Welche Rolle spielen die Barbaren?
Der Begriff „Barbar“ stammt ursprünglich von dem griechischen βάρβαρος (barbaros) und war die Bezeichnung für alle, die nicht der griechischen Sprache mächtig waren. Später weitete sich die Definition auf das Fremde und Andersartige aus. Bei den Römern wurde der griechische Ausdruck gleichbedeutend mit „minderwertig“ und barbarisch war alles was nicht der Zivilisation der Römer entsprach. Der Historiker und Autor Peter Heather engt die Definition des Wortes noch weiter ein und benutzt den Begriff nur in einem engeren, von moralischen Konnotationen freien Sinn: das barbarische Europa als die nichtrömische Welt des Ostens und des Nordens. Die Barbaren waren also Völker, wie z.B. die Goten, Vandalen, Gallier und Ger-manen, die nicht dem weströmischen Reich angehörten.
Der Untergang des römischen Reiches beschäftigte und beschäftigt viele Historiker, die zu verschiedenen Thesen gelangt sind. Unter anderem werden von ihnen die Teilung des römischen Imperiums in west- und oströmisches Reich, die Christianisierung oder auch die Invasion von Barbaren als Beginn bzw. Grund für den Untergang angeführt. Der Zerfall dieses riesigen Imperiums zog sich über eine große Zeitspanne hinweg, wobei das weströmische Reich früher untergegangen ist als das oströmische Reich, welches noch bis ins 15. Jahrhundert bestand hatte und erst 1452 durch die Osmanen erobert wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Christianisierung und Teilung des römischen Imperiums
- Das Ende des Prinzipats und die letzte große Christenverfolgung
- Verlagerung des Zentrums des Reiches
- Vom Polytheismus zum Monotheismus: das Christentum wird zur Staatsreligion
- Die Rolle der Barbaren
- Wer sind die Barbaren?
- Feinde oder Verbündete?
- Die Barbaren und der Untergang des weströmischen Reiches
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Zerfall des weströmischen Reiches und untersucht die Rolle der Barbaren in diesem Prozess. Sie beleuchtet die Frage, ob von einem Untergang bzw. Zerfall gesprochen werden kann oder lediglich von einer Transformation. Die Arbeit befasst sich mit den Ursachen des Zerfalls, wobei sie insbesondere die Christianisierung des römischen Reiches, die Verlagerung des Zentrums und die Beziehungen zu den Barbaren in den Fokus nimmt.
- Die Christianisierung des römischen Reiches als Einflussfaktor auf den Untergang des weströmischen Reiches
- Die Verlagerung des Zentrums des römischen Reiches und ihre Auswirkungen auf den Westen
- Die Rolle der Barbaren: Feinde oder Verbündete?
- Die Invasionen der Barbaren und ihre Bedeutung für den Untergang des weströmischen Reiches
- Die Transformation des römischen Reiches: Vom weströmischen zum oströmischen Reich
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in die Thematik des Untergangs des weströmischen Reiches und stellt die Forschungsfrage nach der Rolle der Barbaren. Es werden verschiedene Thesen zur Interpretation des Zerfalls des Reiches vorgestellt.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Christianisierung des römischen Reiches und die damit einhergehende Verlagerung des Zentrums des Reiches nach Byzanz. Die Einführung der Tetrarchie durch Diocletianus sowie die letzte große Christenverfolgung werden analysiert.
Das dritte Kapitel widmet sich der Rolle der Barbaren. Es werden Definitionen des Begriffs „Barbaren“ diskutiert und die komplexen Beziehungen zwischen Barbaren und Römern beleuchtet. Die Frage, ob die Barbaren Feinde oder Verbündete des römischen Reiches waren, wird untersucht.
Schlüsselwörter
Der Untergang des weströmischen Reiches, Christianisierung, Teilung des römischen Reiches, Barbaren, Völkerwanderung, Transformation, Spätantike, Diocletianus, Constantin, Byzanz, Rom, Geschichte.
- Quote paper
- Katrin Deike (Author), 2018, Der Untergang des weströmischen Reiches. Welche Rolle hatten die Barbaren?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/460612