Das Buch liefert einen einzigartigen Überblick zur Epidemiologie und Versorgungssituation von Herz- Kreislauferkrankungen. Dabei konzentriert sich der Autor vor allem auf die Koronare Herzkrankheit (KHK) mit all ihren Folgen für die Gesellschaft. Die Thematik wurde als Prüfungsleistung im Rahmen einer Hausarbeit (Hamburger Fern-Hochschule - Studiengang Pflegemanagement) behandelt.
Nach Auffassung der Prüferin wurde das Thema inhaltlich sehr tiefgehend aber trotzdem kurz und prägnant bearbeitet. Ferner enthält die Arbeit sehr gute Tabellen und Abbildungen.
Diese Arbeit wurde mit der Note 1,0 bewertet und dient somit als beispielhafte Vorlage für Hausarbeiten. Diese Arbeit soll Studenten Anregungen geben bzw. als Hilfestellung dienen, die im Fach Gesundheitswissenschaft eine Hausarbeit absolvieren müssen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Epidemiologie der koronaren Herzkrankheit (KHK)
2.1 Definition der koronaren Herzkrankheit
2.2 Weitere Begriffsdefinitionen
2.3 Typischer Verlauf der koronaren Herzkrankheit
2.4 Ätiologie und Risikofaktoren
2.5 Mortalitätsentwicklung, -stand der Herz-Kreislauf-Erkrankungen/KHK
3. Aspekte der Versorgungssituation in Deutschland
3.1 Diagnostische Herzkatheteruntersuchung
3.2 Therapie
3.2.1 Allgemeine Maßnahmen und Medikamente
3.2.2 Koronarinterventionen
3.3 Primär-, Sekundärprävention und Rehabilitation
4. Ökonomische Aspekte der koronaren Herzerkrankung
5. Fazit, Fragen und zukünftige Anforderungen
Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Weltweit waren bisher Infektionskrankheiten die Haupttodesursache. Nach Prognosen ist aber davon auszugehen, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zukunft international die Erkrankungs- und Sterblichkeitsstatistiken anführen werden (vgl. Lopez/Murray 1996 nach Breithardt u. a. 2001, S. 13). Es scheint so, dass erhebliche Fortschritte in Diagnostik und Therapie im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen wohl dieser Entwicklung nicht gegenhalten können (vgl. Erdmann u. a. 2000, S. 296).
Eine große gesundheitliche Bedeutung unter den Herz-Kreislauf-Erkrankungen hat vor allem die Koronare Herzkrankheit (KHK) mit all ihren Folgen in Deutschland und anderen westlichen Ländern.
In dieser Arbeit werden Aspekte wie z. B. Krankheitsursache, Risikofaktoren, Stand und Entwicklung der Sterblichkeit, die Versorgungssituation in Deutschland und ökonomische Gesichtspunkte der KHK dargestellt.
2 Epidemiologie der koronaren Herzkrankheit (KHK)
2.1 Definition der koronaren Herzkrankheit (KHK)
Die koronare Herzkrankheit (ischämische Herzkrankheit) ist die Manifestation der Atherosklerose an den Koronararterien (Herzarterien). Es gibt eine „latente“ KHK (Asymptomatik/ stummer klinischer Verlauf) und eine „manifeste“ KHK (Symptomatik).
Die manifeste KHK kann als ein multifaktorieller Prozess, der zur Myokardischämie führt, als Angina pectoris (Herzschmerz), Myokardinfarkt, Herzrhythmusstörungen, plötzlicher Herztod, oder als Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche) auftreten (vgl. Erdmann u. a. 2000, S. 294).
2.2 Weitere Begriffsdefinitionen
Die Atherosklerose ist ein langjähriger Prozess der Arteriosklerose. Bei der Arteriosklerose wird die innere Gefäßschicht durch Kalk- und Lipidablagerungen
und Entzündungen degenerativ nekrotisierend verändert (Atheromatose) und bewirkt eine Verengung, Verstopfung sowie ein Nachlassen der Elastizität der Gefäße (vgl. Der Brockhaus Multimedial 2002).
Eine Einschränkung oder „… Unterbrechung der Durchblutung eines Organs“…“infolge verminderter arterieller Blutzufuhr“ wird als Ischämie bezeichnet“ (Pschyrembel 1994, S. 739).
Leitsymptom der koronaren Herzerkrankung ist der Herzschmerz, der in einer großen Variationsbreite auftreten kann (vgl. Gerlach u. a. 1989, S. 223). Die Angina pectoris (Druckgefühl, Brustenge, Brennen) ist die stärkere Form des Herzschmerzes. Lokalisiert werden die Schmerzen, die auch in andere Körperregionen ausstrahlen können, meist retrosternal und in der Regel maximal 20 Minuten dauern. Ausgelöst wird der Schmerz durch erhöhten O2-Verbrauch oder vermindertes O2-Angebot infolge körperlicher oder emotionaler Belastung, Kälte, sowie opulenten Essens, was maßgebliche Faktoren für die Entstehung einer Ischämie sind (vgl. Dietz/Rauch 2003, S. 504).
Der Myokardinfarkt (Herzinfarkt) „ist eine umschriebene Herzmuskelnekrose infolge unzureichender Sauerstoffversorgung durch die Herzkranzarterien“ (Gerlach u. a. 1989, S. 226).
Die Herzinsuffizienz ist beschrieben als „unzureichende Funktion des Herzens; es besteht ein Missverhältnis zwischen der Förderleistung des Herzens und dem Bedarf des Organismus“ (Der Brockhaus Multimedial 2002).
2.3 Typischer Verlauf der koronaren Herzkrankheit (KHK)
Anfangs ist der Verlauf der koronaren Herzkrankheit über mehrere Jahre asymptomatisch. In ca. 50 % der Fälle wird erst infolge eines akuten Myokardinfarkt die Krankheit erkannt. Die 28-Tage Sterblichkeit beträgt
zwischen 13 % und 27 % (vgl. task force on the management of acute myocardial infarction of the European Society of Cardiology 1996 nach Knoglinger/Schubmann 2003, S. 7).
Man schätzt, dass „.. innerhalb von 6 Jahren nach einem diagnostizierten koronaren Ereignis 18 % der Männer und 35 % der Frauen ein weiteres koronares Ereignis erleben, 7 % der Männer und 6 % der Frauen am plötzlichen Herztod versterben und ungefähr 22 % der Männer und 46 % der Frauen durch eine Herzinsuffizienz beeinträchtigt sein werden“ (American Heart Association 1999, zit. n. ebd., S. 7).
2.4 Ätiologie und Risikofaktoren
Tabelle 2.1 zeigt eine Gegenüberstellung von Risikofaktoren (RF), die Ursache und Progredienz (Verschlimmerung) der Atherosklerose sowie der koronaren Herzerkrankung sein können.
Tab. 2.1: Gegenüberstellung von Risikofaktoren (RF) (vgl. Waldenberger 2003 / Erdmann u. a. 2000, S.
280)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Die Fettstoffwechselstörungen (Hyperlipoproteinämien) sind ein bedeutender Risikofaktor für die Entstehung von Atherosklerose. Bei den Framingham-Studien wurde eindeutig belegt, dass die Fettstoffwechselstörung der
Hypercholesterinämie für die Entstehung der koronaren Herzerkrankung ein wichtiger Risikofaktor ist. In den USA wurde vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg eine ungesunde Ernährungsweise (hoher Cholesterinanteil) für die steigende KHK-Sterblichkeit verantwortlich gemacht.
Verschiedene Interventionsstudien, z.B. die Framingham-Studie, die MRFIT (Multiple Risk Factor Intervention Trail) oder die 4S-Studie (Scandinavian Simvastatin Survival Study) zeigten bei einer Normalisierung oder weiteren Senkung des Cholesterinspiegels eine Reduktion des koronaren Risikos.
Sekundäre Hyperlipidproteinämien werden durch andere Grunderkrankungen ausgelöst. Als typische Erkrankungen wären zu nennen: Alkoholabusus, Adipositas (Übergewicht), Schilddrüsenüberfunktion, Bauchspeicheldrüsen-entzündung, Diabetes mellitus usw.
Kurz zu erwähnen ist noch die familiäre Hypercholesterinämie, deren Ursache genetisch bedingt ist (vgl. Erdmann u. a. 2000, S. 239 ff.).
Adipositas (Übergewicht) wird definiert als „übermäßige Vermehrung oder Bildung von Fettgewebe“ (Pschyrembel 1994, S. 465). Da Adipositas eng mit arterieller Hypertonie (Bluthochdruck), erhöhtem Blutzucker- und Blutlipidwerten und mangelnder körperlicher Aktivität verbunden ist, kann man sie als einen übergeordneten Risikofaktor der koronaren Herzkrankheit betrachten, der somit auch für die Entstehung von anderen Erkrankungen verantwortlich ist (z.B. Diabetes mellitus, Bluthochdruck).
Um Über-, Normal- oder Untergewicht ermitteln zu können, dient als Berechnungsgrundlage der Körpermassenindex (B ody- M ass- I ndex, BMI):
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- Arbeit zitieren
- Andreas Draxinger (Autor:in), 2004, Zur Epidemiologie und Versorgungssituation von Herz- Kreislauferkrankungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/46014
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