Die Zielsetzung dieser Thesis besteht einerseits darin, einen ganzheitlichen Überblick der Grundlagen der Mass Costumization aufzuzeigen und andererseits wirtschaftliche Potentiale und konzeptionelle Herausforderungen darzulegen. Diese wesentlichen Elemente bilden das Fundament für die nachstehende Diskussion. Um die Thematik in den Kontext einordnen zu können, wird der theoretische Teil anhand der Praxisbeispiele NIKEiD und CREO genauer erläutert. Dabei sind folgende Fragestellungen Hauptbestandteil der Untersuchung: Ist MC wirklich in solchem Maße Erfolg versprechend wie es mögliche Erfolgspotentiale suggerieren? Welche Herausforderungen stellen Grenzen respektive Hindernisse im Konzept der MC dar und wie können diese überwunden werden?
Im 20. Jahrhundert existierten hauptsächlich Wettbewerbsstrategien, die auf Markteffizienz und Ressourcenoptimierung ausgerichtet waren. Es war den damals vorherrschenden Wettbewerbsbedingungen geschuldet, dass es in der Vergangenheit keiner spezifischen Konzeption bedurfte, um den Wettbewerb mit Erfolg zu bestreiten bzw. sich als Unternehmen am Markt zu positionieren. Diese Epoche wurde durch den Ansatz von Porter geprägt. Nach Porter können nur die Wettbewerbsstrategien der Differenzierung oder der Kostenführerschaft durch Massenproduktion zum Erfolg führen. In dieser Zeit folgten Unternehmen der Trendwende von traditioneller Einzelfertigung hin zur Massenproduktion.
Durch die Grund- und Sicherheitsbedürfnisse, die damals eher im Fokus der Menschen standen, wurden in erster Linie standardisierte Massenprodukte hergestellt. In Zusammenhang mit der Massenproduktion wurden hinsichtlich der grundlegenden Bedürfnisbefriedigung keine individuellen Produkte erzeugt. Demnach wurde weder kundenspezifisch noch getreu den individuellen Bedürfnissen, die mit der Zeit eine immer größere Rolle einnahmen, produziert.
Im Laufe der Zeit veränderten sich neben den Bedürfnissen auch die Marktstruktur, der Wettbewerb und das Nachfrageverhalten der Kunden. Im stärker werdenden Wettbewerb wurde eine steigende Kundenorientierung unabdingbar. Somit musste parallel zur Massenfertigung eine variantenreichere Bedienung des Marktes erfolgen, um den individuellen Bedürfnissen gerecht werden zu können.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung
- 1.3 Vorgehensweise
- 2. Theoretische Grundlagen der Wettbewerbsstrategien
- 2.1 Ursprung und Entwicklung der Wettbewerbsstrategien
- 2.2 Generische Wettbewerbsstrategien nach Porter
- 2.3 Kontroverse von Kostenführerschaft und Differenzierung
- 2.4 Hybride Wettbewerbsstrategien
- 2.5 Mass Customization als hybride Wettbewerbsstrategie
- 3. Konzept der Mass Customization
- 3.1 Definition der Mass Customization
- 3.2 Abgrenzung zu anderen Konzepten der Leistungserstellung
- 3.3 Wesen der Mass Customization
- 3.4 Konzeptionen der Mass Customization
- 3.4.1 Einführung in die Konzeptionen der Mass Customization
- 3.4.2 Konzeption der Soft Customization
- 3.4.3 Konzeption der Hard Customization
- 3.5 Rahmenbedingungen der Mass Customization
- 4. Erfolgsfaktoren und Erfolgspotentiale der Mass Customization
- 4.1 Erfolgsfaktorenmodell für Mass Customization
- 4.2 Economies of Mass Customization
- 5. Konzeptionelle Herausforderungen der Mass Customization
- 5.1 Anforderungen im Rahmen der Realisierung
- 5.1.1 Aufbau individueller Kundenbeziehungen
- 5.1.2 Produktindividualisierung
- 5.1.3 Produktkonfigurator
- 5.1.4 Kundenintegrierter Wertschöpfungsprozess
- 5.1.5 Kosten und Komplexität der Mass Customization
- 5.2 Kritische Untersuchung des Konzepts der Mass Customization
- 5.2.1 Überblick empirischer Erfolgswirksamkeit
- 5.2.2 Nachfrageseitiges Erfolgspotential individueller Produkte
- 6. Mass Customization in der Praxis
- 6.1 Erfolgreiche Umsetzung in der Praxis am Beispiel von NIKEiD
- 6.1.1 Unternehmensprofil von Nike
- 6.1.2 Einführung von NIKEiD
- 6.1.3 Leistungserstellungsprozess
- 6.1.4 Realisierung von Potentialen
- 6.1.5 Grenzen von NIKEiD
- 6.2 Erfolglose Umsetzung in der Praxis am Beispiel von CREO
- 6.3 Bewertung und Handlungsempfehlung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelor-Thesis befasst sich mit dem Thema Mass Customization und analysiert die Erfolgspotentiale und konzeptionellen Herausforderungen dieses Ansatzes. Der Schwerpunkt liegt auf der kritischen Darstellung der Mass Customization anhand ausgewählter Praxisbeispiele.
- Theoretische Grundlagen der Wettbewerbsstrategien und die Positionierung der Mass Customization in diesem Kontext
- Konzeptionelle Herausforderungen der Mass Customization, einschließlich der Anforderungen an die Realisierung und die kritische Untersuchung des Konzepts
- Erfolgsfaktoren und Erfolgspotentiale der Mass Customization, mit besonderem Fokus auf Economies of Mass Customization
- Praxisbeispiele zur erfolgreichen und erfolglosen Umsetzung von Mass Customization
- Bewertung und Handlungsempfehlungen zur erfolgreichen Implementierung von Mass Customization in Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung Dieses Kapitel führt in die Thematik der Mass Customization ein und definiert die Problemstellung, die Zielsetzung sowie die Vorgehensweise der Arbeit. Kapitel 2: Theoretische Grundlagen der Wettbewerbsstrategien Dieses Kapitel untersucht die theoretischen Grundlagen der Wettbewerbsstrategien, beginnend mit ihrem Ursprung und ihrer Entwicklung. Es beleuchtet die generischen Wettbewerbsstrategien nach Porter sowie die Kontroverse zwischen Kostenführerschaft und Differenzierung. Darüber hinaus werden hybride Wettbewerbsstrategien betrachtet, wobei Mass Customization als eine solche Strategie vorgestellt wird. Kapitel 3: Konzept der Mass Customization Dieses Kapitel widmet sich der Definition und Abgrenzung der Mass Customization von anderen Konzepten der Leistungserstellung. Es beleuchtet das Wesen der Mass Customization und untersucht verschiedene Konzeptionen, darunter die Soft Customization und die Hard Customization. Außerdem werden die Rahmenbedingungen der Mass Customization betrachtet. Kapitel 4: Erfolgsfaktoren und Erfolgspotentiale der Mass Customization Dieses Kapitel analysiert die Erfolgsfaktoren und Erfolgspotentiale der Mass Customization. Es stellt ein Erfolgsfaktorenmodell vor und untersucht das Konzept der Economies of Mass Customization. Kapitel 5: Konzeptionelle Herausforderungen der Mass Customization Dieses Kapitel analysiert die konzeptionellen Herausforderungen der Mass Customization. Es beleuchtet die Anforderungen an die Realisierung, darunter die Herausforderungen im Bereich der Kundenbeziehungen, der Produktindividualisierung, des Produktkonfigurators, des kundenintegrierten Wertschöpfungsprozesses und der Kosten sowie Komplexität. Außerdem wird das Konzept der Mass Customization kritisch untersucht, wobei empirische Erfolgswirksamkeit und das nachfrageseitige Erfolgspotential individueller Produkte beleuchtet werden. Kapitel 6: Mass Customization in der Praxis Dieses Kapitel betrachtet die praktische Umsetzung von Mass Customization anhand zweier Beispiele: NIKEiD als Beispiel für eine erfolgreiche Umsetzung und CREO als Beispiel für eine erfolglose Umsetzung. Es analysiert den jeweiligen Unternehmenskontext, die Einführung des Mass Customization-Konzepts, den Leistungserstellungsprozess, die Realisierung von Potentialen sowie die Grenzen der jeweiligen Implementierung.
Schlüsselwörter
Mass Customization, Wettbewerbsstrategien, Generische Wettbewerbsstrategien, Porter, Kostenführerschaft, Differenzierung, Hybride Wettbewerbsstrategien, Economies of Mass Customization, Erfolgsfaktoren, Konzeptionelle Herausforderungen, Praxisbeispiele, NIKEiD, CREO
- Quote paper
- Matthias Schmidt (Author), 2015, Erfolgspotentiale und konzeptionelle Herausforderungen der Mass Customization, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/459992