Wiederholungen begegnen uns in unserer medialen Umwelt jeden Tag. Im Fernsehen werden Shows und Filme wiederholt, in Sportsendungen wichtige Ereignisse erneut in Zeitlupe gezeigt oder im Radio mehrmals derselbe Song gespielt. Doch selten begegnet uns eine Wiederholung in der Literatur. Wie kommt es also, dass in Gilbert Adairs (1944 – 2011) Roman ›The Death of the Author‹ (›Der Tod des Autors‹, dt. erstmals 1997) aus dem Jahr 1992 gleich dreimal Wort für Wort dieselbe Passage auftaucht? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, ist es wichtig, nicht nur den Entstehungskontext, sondern auch in diesem Zusammenhang die Bezugnahme auf Personen und Ereignisse sowie ihre Reflexion im Romantext zu untersuchen. Auch eine Theorie zum Thema Wiederholungen, speziell in der Literatur, muss dazu herangezogen werden. Im Folgenden soll geklärt werden, welche Funktion die dreimalige Wiederholung des Textabschnitts erfüllt und welche Zusammenhänge zwischen der formalen Textebene und dem größeren Bedeutungsrahmen sowie den Figuren und den realen Personen bestehen, auf die Bezug genommen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Vorüberlegungen
- Das Leben Paul de Mans
- Literaturtheorien: Hermeneutik und Dekonstruktion
- Wiederholungstheorie
- Analyse des Romans ›Der Tod des Autors‹
- Literaturtheorie im Roman
- Die wiederholten Abschnitte und ihre Funktionen
- Der erste Teil: Die Seiten 9-53
- Der zweite Teil: Die Seiten 53-112
- Der dritte Teil: Die Seiten 112-156
- Autor, Erzähler und Referenzperson
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Analyse von Gilbert Adairs Roman ›Der Tod des Autors‹, der sich mit der fiktiven Autobiografie des Literaturtheoretikers Paul de Man auseinandersetzt. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der dreimaligen Wiederholung desselben Textabschnitts im Roman und deren Funktion. Dabei werden der Entstehungskontext des Romans, die Bezugnahme auf Personen und Ereignisse sowie die Reflexion im Text berücksichtigt.
- Die Rolle der Wiederholung als Stilmittel in der postmodernen Literatur
- Die Verbindung zwischen der formalen Textebene und dem größeren Bedeutungsrahmen
- Die Analyse der Beziehung zwischen Autor, Erzähler und Referenzperson
- Die Bedeutung von Literaturtheorien wie Hermeneutik und Dekonstruktion für das Verständnis des Romans
- Die Auseinandersetzung mit Paul de Mans Leben und seiner Kollaboration mit den Nationalsozialisten
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Die Einleitung stellt den Roman ›Der Tod des Autors‹ von Gilbert Adair vor und erläutert den Fokus der Arbeit auf die Untersuchung der dreimaligen Wiederholung eines Textabschnitts. Sie ordnet den Roman in den Kontext der postmodernen Literatur ein und verdeutlicht die Bedeutung des Werks im Hinblick auf Paul de Mans Leben und seine Literaturtheorie.
Vorüberlegungen: Paul de Man, Literaturtheorie, Wiederholungstheorie
Dieses Kapitel befasst sich mit den Vorüberlegungen, die für das Verständnis des Romans unerlässlich sind. Es präsentiert eine Biografie von Paul de Man, erläutert seine literaturtheoretischen Ansätze und widmet sich der Wiederholungstheorie in der Literatur.
Analyse des Romans ›Der Tod des Autors‹
Das dritte Kapitel befasst sich mit der Analyse des Romans ›Der Tod des Autors‹. Es untersucht die literarische Theorie im Roman, die Funktion der wiederholten Abschnitte sowie die Beziehung zwischen Autor, Erzähler und Referenzperson.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Gilbert Adair, ›Der Tod des Autors‹, Paul de Man, Literaturtheorie, Dekonstruktion, Hermeneutik, Wiederholung, Postmoderne, Fiktive Autobiografie, Autor, Erzähler, Referenzperson.
- Citar trabajo
- Stephanie Keunecke (Autor), 2017, Wiederholung als Stilmittel in Gilbert Adairs Roman "Der Tod des Autors", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/459970