Werbung wirkt - aber vor allem implizit, also unterbewusst. Die neuesten Erkenntnisse aus dem Fachbereich Neuromarketing belegen, dass ein höchst komplexer und emotionaler Prozess über die Entscheidung für oder gegen ein Produkt ausschlaggebend ist. Anhand medizinisch-neurowissenschaftlicher Untersuchungen ist es heutzutage möglich, Gehirnfunktionen zu analysieren um Aufschluss über das Kaufverhalten von Menschen zu bekommen. Ziel dieser Arbeit ist die kritische Untersuchung des Einsatzes von Neuromarketing bei der Vermarktung von Produkten.
Dazu werden zuerst die theoretischen Grundlagen von Neuromarketing vorgestellt, sowie die anatomischen Grundlagen des Gehirns erklärt. Schließlich werden die Messmethoden im Neuromarketing erläutert und kritisch betrachtet. Im Anschluss werden die Anwendungsmöglichkeiten dieser jungen Disziplin im kommunikationspolitischen Einsatz vorgestellt. Dazu werden vier verschiedene Code-Arten nach Scheier und Held präsentiert und anhand ausgewählter Beispiele für die zielgerichtete Kundenansprache beschrieben. Der Limbic-Ansatz nach Häusel wird verwendet für die Einteilung in Zielgruppen und Emotionssysteme.
Zum Abschluss folgt eine Diskussion der Manipulationsvorwürfe beim Einsatz von neurowissenschaftlichen Methoden im Marketing und eine Betrachtung der ethischen Gesichtspunkte des Neuromarketings.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Ziel und Aufbau der Arbeit
- 2. Theoretische Grundlagen und Definition / Abgrenzung Neuromarketing
- 2.1 Anatomische Grundlagen
- 2.1.1 Die zwei Systeme des Gehirns
- 2.1.1.1 Das explizite System
- 2.1.1.2 Das implizite System
- 2.1.1.3 Funktionsweise der Kommunikation
- 2.2 Grenzen der klassischen Marketingforschung
- 3. Messmethoden
- 3.1 Ältere Messmethoden
- 3.2 Moderne Messmethoden
- 3.2.1 EEG (Elektroenzephalogramm)
- 3.2.2 fMRT (funktionelle Magnetresonanztomographie)
- 3.3 Moderne Messmethoden
- 4. Anwendungsmöglichkeiten und praktische Beispiele
- 4.1 Die vier verschiedenen Code-Arten
- 4.1.1 Sprachliche Codes
- 4.1.2 Episodische Codes
- 4.1.3 Symbolische Codes
- 4.1.4 Sensorische Codes
- 4.2 LimbicⓇ: Emotions- und Gefühlssysteme
- 4.2.1 LimbicⓇ Maps
- 4.2.2 LimbicⓇ Types
- 4.3 Nivea Creme
- 4.4 Impact:navigator®: Neuro-Grundlagenforschung
- 5. Derzeitige Grenzen und Kritik am Neuromarketing
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einsatz von Codes in der Produktsprache im Neuromarketing und deren Einfluss auf die erfolgreiche Vermarktung. Ziel ist es, die theoretischen Grundlagen des Neuromarketings zu erläutern und anhand von praktischen Beispielen die Anwendungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die Arbeit beleuchtet auch die Grenzen und die Kritikpunkte dieser Methode.
- Die theoretischen Grundlagen des Neuromarketings
- Die verschiedenen Arten von Codes in der Produktsprache
- Anwendungsbeispiele und Fallstudien
- Messmethoden im Neuromarketing
- Grenzen und Kritik am Neuromarketing
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Neuromarketing und den Einsatz von Codes in der Produktsprache ein. Sie beschreibt die Problemstellung und benennt das Ziel der Arbeit, welches darin besteht, die Wirkungsweise von Codes auf den Konsumenten zu untersuchen und deren Anwendung im Neuromarketing zu beleuchten. Der Aufbau der Arbeit wird skizziert, um dem Leser einen Überblick über den weiteren Verlauf zu geben.
2. Theoretische Grundlagen und Definition / Abgrenzung Neuromarketing: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen des Neuromarketings dar. Es definiert den Begriff und grenzt ihn von der klassischen Marketingforschung ab. Ein besonderer Fokus liegt auf den anatomischen Grundlagen, insbesondere auf den beiden Systemen des Gehirns – dem expliziten und dem impliziten System – und deren Interaktion in der Verarbeitung von Marketingbotschaften. Die Funktionsweise der Kommunikation zwischen diesen Systemen wird detailliert erklärt.
3. Messmethoden: Kapitel 3 befasst sich ausführlich mit den verschiedenen Messmethoden im Neuromarketing. Es werden sowohl ältere als auch moderne Methoden vorgestellt, darunter das Elektroenzephalogramm (EEG) und die funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT). Die Vor- und Nachteile der jeweiligen Methoden werden diskutiert und deren Eignung für die Untersuchung der Wirkung von Codes in der Produktsprache bewertet. Der Fokus liegt auf der Genauigkeit und der Aussagekraft der einzelnen Verfahren.
4. Anwendungsmöglichkeiten und praktische Beispiele: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Anwendungsmöglichkeiten des Neuromarketings und illustriert diese anhand konkreter Beispiele. Es werden vier verschiedene Code-Arten (sprachliche, episodische, symbolische und sensorische Codes) vorgestellt und deren Anwendung in der Praxis erläutert. Das Limbic®-Modell wird als wichtiges Instrument zur Emotionsanalyse im Neuromarketing detailliert beschrieben. Fallstudien wie Nivea Creme und Impact:navigator® veranschaulichen die praktische Anwendung der theoretischen Konzepte.
Schlüsselwörter
Neuromarketing, Codes, Produktsprache, Marketingforschung, EEG, fMRT, Limbic®, Emotionen, Konsumentenverhalten, Markenkommunikation, Neuro-Grundlagenforschung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Einsatz von Codes in der Produktsprache im Neuromarketing
Was ist der allgemeine Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über den Einsatz von Codes in der Produktsprache im Neuromarketing. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Erläuterung der theoretischen Grundlagen des Neuromarketings, der verschiedenen Arten von Codes und deren Anwendung anhand praktischer Beispiele. Grenzen und Kritikpunkte des Neuromarketings werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt folgende Kernbereiche: Theoretische Grundlagen des Neuromarketings (inkl. Definition und Abgrenzung zur klassischen Marketingforschung, Anatomie des Gehirns und der Kommunikation der Gehirnsysteme), verschiedene Messmethoden (u.a. EEG und fMRT), vier Arten von Codes in der Produktsprache (sprachliche, episodische, symbolische und sensorische Codes), Anwendungsbeispiele und Fallstudien (z.B. Nivea Creme, Impact:navigator®), sowie die derzeitigen Grenzen und die Kritik am Neuromarketing.
Welche Arten von Codes werden im Kontext des Neuromarketings betrachtet?
Das Dokument unterscheidet vier Arten von Codes: Sprachliche Codes, episodische Codes, symbolische Codes und sensorische Codes. Die Anwendung dieser Codes in der Produktsprache und deren Wirkung auf den Konsumenten werden detailliert untersucht.
Welche Messmethoden im Neuromarketing werden vorgestellt?
Das Dokument beschreibt sowohl ältere als auch moderne Messmethoden im Neuromarketing. Besonders hervorgehoben werden das Elektroenzephalogramm (EEG) und die funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT). Die Vor- und Nachteile der jeweiligen Methoden hinsichtlich Genauigkeit und Aussagekraft werden diskutiert.
Welche praktischen Beispiele werden genannt?
Als praktische Beispiele werden die Nivea Creme und die Methode Impact:navigator® genannt, um die Anwendung der theoretischen Konzepte zu veranschaulichen. Zusätzlich wird das Limbic®-Modell als Instrument zur Emotionsanalyse im Neuromarketing detailliert erklärt, inklusive LimbicⓇ Maps und LimbicⓇ Types.
Welche Kritikpunkte am Neuromarketing werden angesprochen?
Das Dokument widmet sich auch den derzeitigen Grenzen und der Kritik am Neuromarketing, ohne jedoch konkrete Kritikpunkte detailliert aufzulisten. Die Existenz von Kritik wird jedoch explizit erwähnt.
Was ist das Ziel dieser Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist die Untersuchung des Einsatzes von Codes in der Produktsprache im Neuromarketing und deren Einfluss auf die erfolgreiche Vermarktung. Es geht darum, die theoretischen Grundlagen zu erläutern und anhand praktischer Beispiele die Anwendungsmöglichkeiten aufzuzeigen, einschließlich der Grenzen und Kritikpunkte der Methode.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Neuromarketing, Codes, Produktsprache, Marketingforschung, EEG, fMRT, Limbic®, Emotionen, Konsumentenverhalten, Markenkommunikation, Neuro-Grundlagenforschung.
- Quote paper
- Christin Rehbein (Author), 2012, Neuromarketing und die erfolgreiche Vermarktung durch Codes in der Produktsprache, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/459886