Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf an Diabetes erkrankten Migranten. Beispiele sollen zeigen, wie verschiedene Migranten mit der Krankheit Diabetes umgehen. Abschließend soll aufgezeigt werden, wie eine mögliche Diabtesprävention und –therapie aussehen könnte, die auf die jeweilige Kultur der Migranten eingeht.
In den letzten 20 Jahren hat die Zahl der Diabeteserkrankungen deutlich zugenommen. Es vollzog sich ein Wandel von einer ehemals westlichen Zivilisationskrankheit zu einer globalen Epidemie. In dieser Arbeit soll zunächst eine Definition der Krankheit Diabetes und ihrer medizinischen Folgen erbracht werden. Im Anschluss soll dargestellt werden, welches Ausmaß die Krankheit hat und welche Folgen dies für indigene Völker hat.
Diabetes war früher eine Krankheit, die sich zum Großteil auf westliche Industrieländer beschränkte, so dass man von ihr auch als Zivilisationskrankheit sprach. Diese breitet sich jedoch im Zuge der Globalisierung mittlerweile auf der ganzen Welt aus, so dass man hier von einer weltumfassenden Epidemie sprechen kann. Heute sind die Menschen in so genannten Entwicklungs- und Schwellenländern einem ebenso großen Risiko ausgesetzt an Diabetes zu erkranken wie die Menschen in den westlichen Ländern. Die WHO nimmt an, dass es weltweit ca. 180 Millionen Diabeteskranke gibt. Diese Zahl soll sich bis zum Jahre 2030 verdoppelt haben.
Besonders betroffen davon sind die indigenen Völker Nordamerikas, Australiens und der Westpazifikregion. So beträgt die Prävalenz unter australischen Aborigines 44%, auf der Pazifikinsel Nauru 48%. In Deutschland beträgt die Prävalenz im Vergleich dazu nur 6%. Die schnelle Ausbreitung der Krankheit bei diesen Völkern ist besonders besorgniserregend, denn vor dreißig Jahren war Diabetes bei ihnen noch nahezu unbekannt, wohingegen heute z. B. in Kanada die Erkrankungsrate der indigenen Bevölkerung dreimal so hoch ist wie die des nationalen Durchschnitts.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Diabetes?
- Die Verbreitung und das Ausmaß von Diabetes auf der Welt
- Diabetes und Migration
- Südasiatische Migranten in Großbritannien
- Fallbeispiel: Britische Bangladesher in Ost-London
- Ernährung und Fitness
- Erfahrungen mit der Krankheit und mögliche Therapieansätze
- Fallbeispiel: Vietnamesische Einwanderer in den USA
- Mögliche kultursensible Therapieansätze
- Schlußbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Zunahme von Diabeteserkrankungen, insbesondere bei Migranten. Die Zielsetzung ist es, Diabetes zu definieren, sein globales Ausmaß zu beschreiben und die Auswirkungen auf verschiedene Migrantengruppen zu beleuchten. Schließlich sollen kultursensible Therapieansätze diskutiert werden.
- Definition und medizinische Folgen von Diabetes
- Globale Verbreitung und Auswirkungen auf indigene Völker
- Erfahrungen von Migranten mit Diabetes
- Kultursensible Therapie- und Präventionsansätze
- Die Rolle von Migration im Kontext der Diabeteserkrankung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Anstieg von Diabeteserkrankungen in den letzten 20 Jahren, von einer westlichen Zivilisationskrankheit zu einer globalen Epidemie. Die Arbeit definiert Diabetes, beleuchtet sein Ausmaß und konzentriert sich auf die Erfahrungen von Migranten mit der Krankheit. Ziel ist es, kultursensible Therapie- und Präventionsansätze aufzuzeigen.
Was ist Diabetes?: Dieses Kapitel definiert Diabetes mellitus als chronische Stoffwechselerkrankung, die durch unzureichende Insulinproduktion oder -verarbeitung entsteht. Es beschreibt die verschiedenen Diabetes-Typen (Typ 1, Typ 2, Gestationsdiabetes) und deren gesundheitliche Folgen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Blindheit und Nierenversagen. Der Fokus liegt auf Typ-2-Diabetes, dessen Zunahme mit ungesunder Ernährung und Bewegungsmangel in Verbindung gebracht wird.
Die Verbreitung und das Ausmaß von Diabetes auf der Welt: Dieses Kapitel beschreibt die globale Ausbreitung von Diabetes, von einer ehemals westlich begrenzten Krankheit zu einer weltweiten Epidemie. Es hebt die besonders hohe Prävalenz bei indigenen Völkern Nordamerikas, Australiens und des Westpazifiks hervor und diskutiert die Rolle von sich verändernden Lebensstilen und Ernährungsweisen. Die hohe Erkrankungsrate unter Migranten in westlichen Industrienationen wird ebenfalls thematisiert, sowie die unzureichende politische Aufmerksamkeit und die daraus resultierenden Herausforderungen in ärmeren Ländern.
Diabetes und Migration: Dieses Kapitel untersucht die Erfahrungen von Migranten mit Diabetes, wobei Fallbeispiele südasiatischer Migranten in Großbritannien und vietnamesischer Einwanderer in den USA beleuchtet werden. Es werden Aspekte wie Ernährung, Fitness, Erfahrungen mit der Krankheit und mögliche Therapieansätze betrachtet. Das Kapitel mündet in der Diskussion möglicher kultursensitiver Therapieansätze.
Schlüsselwörter
Diabetes mellitus, Typ-2-Diabetes, Migration, Migranten, Gesundheit, Kultur, Therapie, Prävention, Globalisierung, indigene Völker, Stoffwechselkrankheit, Insulin, Ernährung, Bewegungsmangel, kultursensible Medizin.
Häufig gestellte Fragen zu: Diabetes und Migration
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über Diabetes, insbesondere im Kontext von Migration. Sie beinhaltet eine Einleitung, eine Definition von Diabetes, eine Darstellung der globalen Verbreitung der Erkrankung, eine detaillierte Untersuchung der Auswirkungen von Diabetes auf verschiedene Migrantengruppen (mit Fallbeispielen aus Großbritannien und den USA) und eine Diskussion kultursensitiver Therapieansätze. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und ein Glossar mit Schlüsselbegriffen.
Was wird unter "Diabetes" verstanden?
Die Arbeit definiert Diabetes mellitus als eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch unzureichende Insulinproduktion oder -verarbeitung gekennzeichnet ist. Es werden die verschiedenen Typen (Typ 1, Typ 2, Gestationsdiabetes) und ihre gesundheitlichen Folgen (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Blindheit, Nierenversagen) erläutert. Der Fokus liegt dabei auf Typ-2-Diabetes, dessen Zunahme mit ungesunder Ernährung und Bewegungsmangel in Verbindung gebracht wird.
Wie verbreitet ist Diabetes weltweit?
Die Arbeit beschreibt den Wandel von Diabetes von einer westlichen Zivilisationskrankheit zu einer globalen Epidemie. Besonders hervorgehoben wird die hohe Prävalenz bei indigenen Völkern in Nordamerika, Australien und dem Westpazifik. Die hohe Erkrankungsrate unter Migranten in westlichen Industrienationen und die Herausforderungen in ärmeren Ländern werden ebenfalls thematisiert.
Wie werden Migranten in dieser Arbeit betrachtet?
Die Arbeit untersucht die Erfahrungen von Migranten mit Diabetes anhand von Fallbeispielen. Es werden südasiatische Migranten in Großbritannien und vietnamesische Einwanderer in den USA als Beispiele herangezogen. Die Analyse umfasst Aspekte wie Ernährung, Fitness, Erfahrungen mit der Krankheit und mögliche Therapieansätze. Das Ziel ist, kultursensible Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Welche Therapieansätze werden diskutiert?
Die Arbeit betont die Notwendigkeit kultursensitiver Therapie- und Präventionsansätze. Im Kontext der Fallbeispiele werden Aspekte der Ernährung, des Lebensstils und der kulturellen Besonderheiten berücksichtigt, um effektivere und patientenorientierte Behandlungen zu ermöglichen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe umfassen: Diabetes mellitus, Typ-2-Diabetes, Migration, Migranten, Gesundheit, Kultur, Therapie, Prävention, Globalisierung, indigene Völker, Stoffwechselkrankheit, Insulin, Ernährung, Bewegungsmangel, kultursensible Medizin.
- Quote paper
- Julia Peemöller (Author), 2009, Verbreitung und Ausmaß von Diabetes in der Moderne. Wie beeinflusst ein Migrationshintergrund die Therapie von Diabetespatienten?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/459865