Ist der Mensch bereits am Ende seiner Entwicklung angekommen? Oder können wir uns und unseren Körper mit technischen Mitteln noch verbessern? Der sogenannte Transhumanismus hat sich der Optimierung des Menschen verschrieben. Seine Vertreter gehen davon aus, dass der gegenwärtige Mensch überwunden werden kann.
Wie Dr. Markus Zizler in seiner Publikation aufzeigt, hat Martin Heidegger diese technische Entwicklung bereits nach dem Zweiten Weltkrieg vorausgesehen. Anhand seines Spätwerks sowie dem Text „Sein und Zeit“ arbeitet Dr. Zizler heraus, wie Heidegger die transhumanistische Verbesserung des Menschen kritisch hinterfragt.
Denn letztlich haben alle Technologien vom Textverarbeitungsprogramm bis zur gentechnischen Optimierung eines gemeinsam: Sie können nicht mehr zurückgenommen werden. Damit ist nichts darüber gesagt, ob eine bestimmte Technik gut oder schlecht ist. Der Politikwissenschaftler Francis Fukuyama bezeichnet den Transhumanismus dennoch als gefährlichste Idee der Welt.
Aus dem Inhalt:
- Fortschritt;
- Fortschrittsglaube;
- Selbstoptimierung;
- Kybernetik;
- Philosophie;
- Wissenschaftskritik
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Transhumanismus
- 2.1 Geschichtliche Entwicklung
- 2.2 Arten des Transhumanismus
- 2.3 Philosophische Grundlagen
- 2.4 Aktuelle Kritik
- 2.5 Technische Möglichkeiten
- 3 Zur Philosophie Martin Heideggers
- 4 Die Technikphilosophie in Heideggers Spätwerk
- 4.1 Die Frage nach der Technik
- 4.2 Heidegger und der Transhumanismus - Teil 1
- 4.3 Über den Humanismus
- 4.4 Heidegger und der Transhumanismus - Teil 2
- 4.5 Gelassenheit
- 4.6 Heidegger und der Transhumanismus – Teil 3
- 5 Sein und Zeit
- 5.1 Überblick
- 5.2 Weltlichkeit der Welt
- 5.3 Heidegger und der Transhumanismus – Teil 4
- 5.4 Befindlichkeit
- 5.5 Heidegger und der Transhumanismus - Teil 5
- 5.6 Sein zum Tode
- 5.7 Heidegger und der Transhumanismus – Teil 6
- 6 Zusammenfassung der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Kritik Martin Heideggers am Transhumanismus im Kontext der technischen Entwicklung des Menschen. Ziel ist es, Heideggers Philosophie, insbesondere seine Technikphilosophie und seine Auseinandersetzung mit dem Sein, auf aktuelle Debatten um den Transhumanismus anzuwenden und dessen potenzielle Gefahren aufzuzeigen.
- Heideggers Kritik am technologischen Denken und dessen Auswirkungen auf das menschliche Sein.
- Die philosophischen Grundlagen des Transhumanismus und seine verschiedenen Ausprägungen.
- Die Anwendung von Heideggers Konzept der "Gelassenheit" als mögliche Antwort auf die Herausforderungen des Transhumanismus.
- Eine Analyse der technischen Möglichkeiten und der ethischen Implikationen des Transhumanismus.
- Die Relevanz von Heideggers "Sein und Zeit" für das Verständnis des menschlichen Daseins im Zeitalter des Transhumanismus.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und begründet die Relevanz einer Auseinandersetzung zwischen Heideggers Philosophie und dem Transhumanismus. Sie stellt die rasante kybernetische Entwicklung als Ausgangspunkt dar und argumentiert, dass Heideggers antihumanistische Position und seine Kritik am modernen wissenschaftlichen Denken neue Perspektiven auf die Entwicklung des Menschen bieten. Die Arbeit konzentriert sich nicht nur auf Heideggers Kritik an der Kybernetik, sondern insbesondere auf die spekulativen Ideen der zukünftigen Anwendung kybernetischer Technologien auf den Menschen selbst, bis hin zum Konzept des Cyborgs und der menschlichen Maschine.
2 Transhumanismus: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über den Transhumanismus. Es beleuchtet die geschichtliche Entwicklung des Konzepts, differenziert zwischen verschiedenen Arten des Transhumanismus und analysiert dessen philosophische Grundlagen. Die aktuelle Kritik am Transhumanismus wird ebenso thematisiert wie die technischen Möglichkeiten, die der Verwirklichung transhumanistischer Ideen zugrunde liegen. Der Fokus liegt auf der Darstellung des Transhumanismus als konsequente Fortführung des modernen, von Heidegger kritisierten wissenschaftlichen Paradigmas.
3 Zur Philosophie Martin Heideggers: Dieses Kapitel liefert einen knappen Überblick über die zentralen Aspekte von Heideggers Philosophie, um das Verständnis der nachfolgenden Kapitel zu erleichtern. Es dient als Brücke zwischen der Einführung des Transhumanismus und der detaillierten Analyse von Heideggers Technikphilosophie.
4 Die Technikphilosophie in Heideggers Spätwerk: Dieses Kapitel analysiert Heideggers Technikphilosophie, insbesondere seine „Frage nach der Technik“. Es untersucht Heideggers Kritik am modernen technischen Denken und stellt sie in Beziehung zum Transhumanismus. Die verschiedenen Teile des Kapitels widmen sich dem Verhältnis von Heidegger und dem Transhumanismus, dem Konzept des Humanismus bei Heidegger sowie der "Gelassenheit" als möglicher Haltung gegenüber der Technik. Es wird gezeigt, wie Heideggers Konzepte der Seinsverlassenheit und Seinsvergessenheit den extremen Ausprägungen des gegenwärtigen wissenschaftlichen Denkens entsprechen.
5 Sein und Zeit: Dieses Kapitel befasst sich mit Heideggers Hauptwerk "Sein und Zeit". Es bietet einen Überblick über das Werk und konzentriert sich auf die zentralen Konzepte wie Weltlichkeit der Welt, Befindlichkeit und das Sein zum Tode. Die verschiedenen Teile dieses Kapitels diskutieren die Relevanz dieser Konzepte für das Verständnis des menschlichen Daseins im Kontext des Transhumanismus und untersuchen, wie Heideggers Philosophie mögliche Antworten auf die Herausforderungen des Transhumanismus liefern kann. Der Fokus liegt darauf, wie Heideggers Analyse des menschlichen Daseins zur Kritik an transhumanistischen Bestrebungen beitragen kann.
Schlüsselwörter
Martin Heidegger, Transhumanismus, Technikphilosophie, Kybernetik, Sein und Zeit, Gelassenheit, Seinsvergessenheit, Humanismus, moderne Wissenschaft, menschliche Maschine, Cyborg.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Heidegger und der Transhumanismus
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Kritik Martin Heideggers am Transhumanismus im Kontext der technischen Entwicklung des Menschen. Sie wendet Heideggers Philosophie, insbesondere seine Technikphilosophie und seine Auseinandersetzung mit dem Sein, auf aktuelle Debatten um den Transhumanismus an und zeigt dessen potenzielle Gefahren auf.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Heideggers Kritik am technologischen Denken und dessen Auswirkungen auf das menschliche Sein, die philosophischen Grundlagen des Transhumanismus und seine verschiedenen Ausprägungen, die Anwendung von Heideggers Konzept der "Gelassenheit" als mögliche Antwort auf die Herausforderungen des Transhumanismus, eine Analyse der technischen Möglichkeiten und der ethischen Implikationen des Transhumanismus sowie die Relevanz von Heideggers "Sein und Zeit" für das Verständnis des menschlichen Daseins im Zeitalter des Transhumanismus.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel zum Transhumanismus, ein Kapitel zur Philosophie Martin Heideggers, ein Kapitel zur Technikphilosophie in Heideggers Spätwerk, ein Kapitel zu Heideggers "Sein und Zeit" und abschließend eine Zusammenfassung der Ergebnisse. Jedes Kapitel baut auf dem vorherigen auf und vertieft die Auseinandersetzung zwischen Heideggers Philosophie und dem Transhumanismus.
Was wird im Kapitel "Transhumanismus" behandelt?
Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über den Transhumanismus, beleuchtet dessen geschichtliche Entwicklung, differenziert zwischen verschiedenen Arten des Transhumanismus, analysiert dessen philosophische Grundlagen und thematisiert die aktuelle Kritik sowie die technischen Möglichkeiten seiner Verwirklichung. Der Fokus liegt auf der Darstellung des Transhumanismus als konsequente Fortführung des modernen, von Heidegger kritisierten wissenschaftlichen Paradigmas.
Welche Rolle spielt Heideggers Technikphilosophie?
Das Kapitel "Die Technikphilosophie in Heideggers Spätwerk" analysiert Heideggers "Frage nach der Technik" und setzt seine Kritik am modernen technischen Denken in Beziehung zum Transhumanismus. Es untersucht das Verhältnis von Heidegger und dem Transhumanismus, Heideggers Konzept des Humanismus und die "Gelassenheit" als mögliche Haltung gegenüber der Technik. Es wird gezeigt, wie Heideggers Konzepte der Seinsverlassenheit und Seinsvergessenheit den extremen Ausprägungen des gegenwärtigen wissenschaftlichen Denkens entsprechen.
Welche Bedeutung hat "Sein und Zeit" in dieser Arbeit?
Das Kapitel "Sein und Zeit" befasst sich mit Heideggers Hauptwerk und konzentriert sich auf zentrale Konzepte wie Weltlichkeit der Welt, Befindlichkeit und das Sein zum Tode. Es diskutiert die Relevanz dieser Konzepte für das Verständnis des menschlichen Daseins im Kontext des Transhumanismus und untersucht, wie Heideggers Philosophie mögliche Antworten auf die Herausforderungen des Transhumanismus liefern kann. Der Fokus liegt auf der Kritik an transhumanistischen Bestrebungen aus der Perspektive Heideggers Analyse des menschlichen Daseins.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Martin Heidegger, Transhumanismus, Technikphilosophie, Kybernetik, Sein und Zeit, Gelassenheit, Seinsvergessenheit, Humanismus, moderne Wissenschaft, menschliche Maschine, Cyborg.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Leser, die sich für die Schnittstelle zwischen Philosophie, Technik und den ethischen Implikationen des Transhumanismus interessieren. Sie ist besonders relevant für Studierende der Philosophie, Technikwissenschaften und Ethik.
- Quote paper
- Dr. Markus Zizler (Author), 2019, Martin Heidegger und seine Kritik am Transhumanismus. Wohin führt die technische Optimierung des Menschen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/459018