Furcht und Angst sind jedem Menschen bekannt und helfen, sich risikobewusst mit der Umwelt auseinanderzusetzen. Sie treten als normale Reaktion in objektiv oder subjektiv bedrohlichen Situationen auf. Je nach Intensität kann Angst zu zielgerichtetem, zweckmässigem Handeln führen oder lähmen.
Etwa 15-20% der Menschen leiden irgendwann unter einer Angststörung. In der Allgemeinpraxis sind mehr als 10% der Patienten davon betroffen. Weniger als 50% der Fälle werden diagnostiziert und nur ein kleiner Teil wird behandelt. Gründe dafür sind: Scham der Patienten, über Angst zu sprechen, Befürchtungen, als psychisch krank etikettiert zu werden oder einseitige Wahrnehmung körperlicher Symptome. Viele Ärzte sind mit der Diagnose und Therapie von Angststörungen noch wenig vertraut, was zu einseitiger körperlicher Abklärung führen kann. Erschwert wird die Diagnose oft auch durch andere, gleichzeitig vorliegende Störungen.
Angststörungen machen sich meist schon in der Kindheit oder Adoleszenz, spätestens im frühen Erwachsenenalter bemerkbar. Sie zeigen unbehandelt einen intermittierenden Verlauf mit Neigung zu Chronifizierung und führen oft zu sekundären Depressionen, Suchterkrankungen, sozialer Isolation und zu hohem Suizidrisiko. Die Lebensqualität ist oft über viele Jahre massiv beeinträchtigt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Klassifikation von Angststörungen im ICD-10 und DSM-IV
- 3. Spezielle Psychopathologie und Diagnostik
- 3.1 Generalisierte Angststörung
- 3.2 Panikstörung
- 3.3 Agoraphobie
- 3.4 Phobische Störungen
- 3.4.1 Spezifische Phobie
- 3.4.2 Soziale Phobie
- 4. Therapie
- 4.1 Vorbereitung der Therapie
- 4.2 Weitere Hinweise zur Therapie
- 4.3 Struktur und Aufbau der Sitzungen
- 4.4 Ablauf der einzelnen Sitzungen
- 5. Zusammenfassung und persönlicher Kommentar
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit Verhaltenstherapie bei Angst- und Panikerkrankungen. Ziel ist es, einen Überblick über die Klassifikation, Psychopathologie, Diagnostik und Therapie von verschiedenen Angststörungen zu geben. Die Arbeit basiert auf den gängigen Diagnosekriterien des ICD-10 und DSM-IV.
- Klassifikation von Angststörungen nach ICD-10 und DSM-IV
- Psychopathologie und Diagnostik verschiedener Angststörungen (generalisierte Angststörung, Panikstörung, Agoraphobie, phobische Störungen)
- Verhaltenstherapeutische Ansätze zur Behandlung von Angststörungen
- Strukturelle und prozessuale Aspekte verhaltenstherapeutischer Sitzungen
- Zusammenfassende Betrachtung und persönliche Reflexion
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Angststörungen ein und verdeutlicht deren hohe Prävalenz und die damit verbundenen Herausforderungen für Betroffene und das Gesundheitssystem. Es werden die Gründe für die Unterdiagnostik und Unterbehandlung angesprochen, wie Scham, die Angst vor Stigmatisierung und eine unzureichende Kenntnis der Thematik im medizinischen Bereich. Die langfristigen Konsequenzen unbehandelter Angststörungen, einschließlich sekundärer Erkrankungen und Beeinträchtigungen der Lebensqualität, werden hervorgehoben.
2. Klassifikation von Angststörungen im ICD-10 und DSM-IV: Dieses Kapitel beschreibt die Klassifizierung von Angststörungen gemäß den Diagnosekriterien des ICD-10 und DSM-IV. Es werden die Unterschiede in der Kategorisierung zwischen den beiden Systemen herausgearbeitet, insbesondere die unterschiedliche Einordnung der Angststörungen innerhalb der jeweiligen Klassifikationssysteme. Die verschiedenen Subtypen von Angststörungen (z.B. Panikstörung, Agoraphobie, soziale Phobie, spezifische Phobien) und ihre Kriterien werden vorgestellt.
3. Spezielle Psychopathologie und Diagnostik: Dieses Kapitel befasst sich detailliert mit der Psychopathologie und Diagnostik verschiedener Angststörungen. Es werden die charakteristischen Symptome und Merkmale der generalisierten Angststörung, der Panikstörung und der Agoraphobie sowie der phobischen Störungen im Einzelnen dargestellt. Die Beschreibungen umfassen sowohl die körperlichen als auch die psychischen Symptome. Die Ausführungen zu den einzelnen Angststörungen geben einen umfassenden Einblick in deren Erscheinungsbild.
Schlüsselwörter
Angststörungen, Panikstörung, Agoraphobie, Phobische Störungen, Generalisierte Angststörung, ICD-10, DSM-IV, Verhaltenstherapie, Psychopathologie, Diagnostik, Therapie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Verhaltenstherapie bei Angst- und Panikerkrankungen
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit bietet einen umfassenden Überblick über die Verhaltenstherapie bei Angst- und Panikerkrankungen. Sie behandelt die Klassifikation, Psychopathologie, Diagnostik und Therapie verschiedener Angststörungen basierend auf den Diagnosekriterien des ICD-10 und DSM-IV. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, eine detaillierte Beschreibung der Klassifikation und der verschiedenen Angststörungen (generalisierte Angststörung, Panikstörung, Agoraphobie, spezifische und soziale Phobien), einen Abschnitt zur verhaltenstherapeutischen Behandlung, sowie eine Zusammenfassung und persönliche Reflexion.
Welche Angststörungen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Angststörungen, darunter die generalisierte Angststörung, Panikstörung, Agoraphobie, spezifische Phobien und soziale Phobien. Für jede Störung werden die charakteristischen Symptome, die Diagnostik und die Therapieansätze im Detail beschrieben.
Welche Klassifikationssysteme werden verwendet?
Die Klassifikation der Angststörungen erfolgt gemäß den Diagnosekriterien des ICD-10 und des DSM-IV. Die Arbeit vergleicht und kontrastiert die jeweiligen Klassifizierungssysteme und hebt die Unterschiede in der Kategorisierung hervor.
Wie wird die Verhaltenstherapie beschrieben?
Die Arbeit beschreibt verhaltenstherapeutische Ansätze zur Behandlung von Angststörungen. Sie geht auf strukturelle und prozessuale Aspekte verhaltenstherapeutischer Sitzungen ein, einschließlich der Vorbereitung, weiterer Hinweise, des Aufbaus und des Ablaufs einzelner Sitzungen.
Welche Aspekte der Diagnostik werden behandelt?
Die Arbeit widmet sich der detaillierten Beschreibung der Psychopathologie und Diagnostik der verschiedenen Angststörungen. Sie umfasst sowohl körperliche als auch psychische Symptome und bietet einen umfassenden Einblick in das Erscheinungsbild der einzelnen Störungen.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel, die einen kurzen Überblick über den Inhalt jedes Abschnitts gibt. Die Zusammenfassung der Einleitung betont die hohe Prävalenz von Angststörungen, die Herausforderungen für Betroffene und das Gesundheitssystem sowie die Bedeutung der Behandlung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Angststörungen, Panikstörung, Agoraphobie, Phobische Störungen, Generalisierte Angststörung, ICD-10, DSM-IV, Verhaltenstherapie, Psychopathologie, Diagnostik, Therapie.
Wo finde ich ein Inhaltsverzeichnis?
Die Arbeit enthält ein ausführliches Inhaltsverzeichnis, das die einzelnen Kapitel und Unterkapitel übersichtlich auflistet und die Struktur der Arbeit verdeutlicht.
Welche Zielsetzung verfolgt die Seminararbeit?
Ziel der Seminararbeit ist es, einen umfassenden Überblick über die Klassifikation, Psychopathologie, Diagnostik und Therapie verschiedener Angststörungen zu geben. Sie soll das Verständnis für diese Erkrankungen verbessern und einen Einblick in die verhaltenstherapeutischen Behandlungsansätze liefern.
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- Hermann Sinz (Author), 2003, Verhaltenstherapie bei Angst und Panikerkrankungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45892