Diese Hausarbeit soll versuchen, die Fragen zu klären, wie das Attentat von Sarajevo in den Zeitungen "Tiroler Anzeiger" und der "Frankfurter Zeitung" aufgegriffen wurde, wie das Attentat von der Bevölkerung aufgenommen wurde und, anhand der dadurch gewonnen Erkenntnisse, ob das Attentat als Auslöser für den Ersten Weltkrieg angesehen werden kann.
Der Tiroler Anzeiger war keiner politischen Ausrichtung zugeordnet, er beschäftigte sich hauptsächlich mit aktuellen Skandalen und Geschehnissen. Er galt in dieser Zeit als eine kritische, aber auch politische Zeitung. Dagegen handelt es sich bei der Frankfurter Zeitung um eine deutsche liberal ausgerichtete Zeitung, die sich bereits vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges für den Frieden in Europa einsetzte.
Um die Fragestellung zu untersuchen, werde ich am Anfang der Hausarbeit einen kurzen Einblick in die Vorgeschichte des Attentats von Sarajevo geben. Der Hauptteil wird sich mit einer Untersuchung der Quellen befassen, wobei ich dabei schon versuchen werde, auf die Fragestellung einzugehen. Die beiden Hauptquellen werden dabei die oben schon erwähnten Quellen aus dem "Tiroler Anzeiger": "Das Thronfolgerpaar tot. Die Stimmung in Wien. 29.06.1914" und der "Frankfurter Zeitung": "Die Stimmung in Wien. 30.06.1914" darstellen, da diese einen guten Einblick in genau diesen Zeitabschnitt geben. Im weiteren Verlauf werde ich die aktuelle Fachliteratur heranziehen um die Erkenntnisse mit der aktuellen Forschungslage vergleichen zu können. Einer der wichtigsten Literaturtitel hierfür wird "Die Schlafwandler: Wie Europa in den ersten Weltkrieg zog." von Christopher Clark sein.
Dem Hauptteil der Hausarbeit wird mein Fazit folgen, in welchem ich versuchen werde die wichtigsten Punkte noch einmal hervorzuheben und versuchen werde, diese einleuchtend zu beantworten. Als Quelle liegen meiner Arbeit zwei Zeitungsartikel zugrunde. Ein Zeitungsartikel aus dem "Tiroler Anzeiger": "Das Thronfolgerpaar tot. Die Stimmung in Wien." und ein Zeitungsartikel der "Frankfurter Zeitung: Die Stimmung in Wien." aus dem Juni 1914.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Einordnung der zeitlichen Geschehnisse im Vorfeld des Attentats
- 3. Reaktionen auf das Attentat von Sarajevo
- 3.1 Die Quellen „Tiroler Anzeiger“ und „Frankfurter Zeitung“
- 3.2 Die Reaktionen der österreichisch-ungarischen Bevölkerung
- 3.3 Die Reaktionen der österreichisch-ungarischen Regierung
- 3.4 Das Attentat als Auslöser für einen Weltkrieg
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Reaktionen auf das Attentat von Sarajevo, indem sie die Berichterstattung in den Zeitungen „Tiroler Anzeiger“ und „Frankfurter Zeitung“ analysiert und die Stimmung in der österreichisch-ungarischen Bevölkerung sowie die Reaktion der Regierung beleuchtet. Das Ziel ist es, zu ergründen, inwieweit das Attentat als Auslöser des Ersten Weltkriegs angesehen werden kann.
- Analyse der Berichterstattung in ausgewählten Zeitungen
- Die öffentliche Meinung in Österreich-Ungarn zum Attentat
- Die Reaktion der österreichisch-ungarischen Regierung
- Die Rolle des Attentats im Ausbruch des Ersten Weltkriegs
- Vergleich der Perspektiven verschiedener Medien
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung skizziert die Forschungsfrage der Arbeit: Wie wurde das Attentat von Sarajevo in den Zeitungen „Tiroler Anzeiger“ und „Frankfurter Zeitung“ dargestellt, wie reagierte die Bevölkerung, und kann das Attentat als Auslöser des Ersten Weltkriegs betrachtet werden? Die Arbeit basiert auf zwei Zeitungsartikeln aus diesen Publikationen und relevanten Fachliteratur, insbesondere „Die Schlafwandler“ von Christopher Clark. Die Methodik der Arbeit wird kurz umrissen: Ein kurzer Überblick zur Vorgeschichte des Attentats, eine Analyse der Quellen mit Bezug zur Forschungsfrage, und schließlich ein Fazit.
2. Einordnung der zeitlichen Geschehnisse im Vorfeld des Attentats: Dieses Kapitel bietet einen historischen Kontext zum Attentat. Es beschreibt die politische Situation in Österreich-Ungarn unter Kaiser Franz Joseph I., Franz Ferdinands Aufstieg in der Thronfolge nach dem Tod seines Vaters und Cousins, die Annexion Bosniens 1908 und die damit verbundene Ablehnung in der bosnischen Bevölkerung, sowie das angespannte internationale Verhältnis im Hochimperialismus mit dem System der Bündnisverpflichtungen. Der Besuch Franz Ferdinands und Sophie Choteks in Sarajevo am 28. Juni 1914 und die darauffolgende Ermordung durch Gavrilo Princip werden detailliert geschildert.
3. Reaktionen auf das Attentat von Sarajevo: Dieses Kapitel vergleicht die Berichterstattung des „Tiroler Anzeiger“ und der „Frankfurter Zeitung“. Der „Tiroler Anzeiger“ beschreibt eine bestürzte und zornige Bevölkerung, die nach Rache dürstet, während die „Frankfurter Zeitung“ eine rationalere, wenn auch angespannte, Stimmung schildert und vor einer Verschärfung der Lage durch die Belgrader Presse warnt. Der Vergleich der beiden Zeitungen hebt unterschiedliche journalistische Perspektiven und die komplexe Reaktion der Bevölkerung hervor. Die Kapitel 3.2 und 3.3, die die Reaktionen der Bevölkerung und der Regierung behandeln, werden hier thematisch eingebunden, ohne einzelne Unterkapitel zusammenzufassen.
Schlüsselwörter
Attentat von Sarajevo, Erster Weltkrieg, „Tiroler Anzeiger“, „Frankfurter Zeitung“, österreichisch-ungarische Reaktion, öffentliche Meinung, Hochimperialismus, Franz Ferdinand, Gavrilo Princip, Presseberichterstattung, Kriegsausbruch.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Reaktionen auf das Attentat von Sarajevo
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Reaktionen auf das Attentat von Sarajevo im Juni 1914. Sie analysiert die Berichterstattung in den Zeitungen „Tiroler Anzeiger“ und „Frankfurter Zeitung“, beleuchtet die Stimmung in der österreichisch-ungarischen Bevölkerung und die Reaktion der Regierung. Das zentrale Ziel ist es zu ergründen, inwieweit das Attentat als Auslöser des Ersten Weltkriegs angesehen werden kann.
Welche Quellen werden in der Hausarbeit verwendet?
Die Arbeit basiert auf zwei Zeitungsartikeln aus dem „Tiroler Anzeiger“ und der „Frankfurter Zeitung“ sowie auf relevanter Fachliteratur, insbesondere „Die Schlafwandler“ von Christopher Clark.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Analyse der Berichterstattung in ausgewählten Zeitungen, die öffentliche Meinung in Österreich-Ungarn zum Attentat, die Reaktion der österreichisch-ungarischen Regierung, die Rolle des Attentats im Ausbruch des Ersten Weltkriegs und der Vergleich der Perspektiven verschiedener Medien.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit gliedert sich in vier Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel zur Einordnung der zeitlichen Geschehnisse im Vorfeld des Attentats, ein Kapitel zu den Reaktionen auf das Attentat (inklusive der Analyse der Berichterstattung in den ausgewählten Zeitungen und der Reaktionen der Bevölkerung und der Regierung) und ein Fazit.
Welche Zusammenfassung der Kapitel gibt es?
Die Einleitung skizziert die Forschungsfrage und Methodik. Kapitel 2 bietet einen historischen Kontext zum Attentat, einschließlich der politischen Situation in Österreich-Ungarn und dem Besuch Franz Ferdinands in Sarajevo. Kapitel 3 analysiert die unterschiedliche Berichterstattung des „Tiroler Anzeiger“ und der „Frankfurter Zeitung“, sowie die Reaktionen der Bevölkerung und der Regierung. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Attentat von Sarajevo, Erster Weltkrieg, „Tiroler Anzeiger“, „Frankfurter Zeitung“, österreichisch-ungarische Reaktion, öffentliche Meinung, Hochimperialismus, Franz Ferdinand, Gavrilo Princip, Presseberichterstattung, Kriegsausbruch.
Wie wird die Methodik der Hausarbeit beschrieben?
Die Methodik umfasst einen kurzen Überblick zur Vorgeschichte des Attentats, eine Analyse der Quellen (Zeitungsartikel) in Bezug auf die Forschungsfrage und abschließend ein Fazit.
Wie werden die Reaktionen der österreichisch-ungarischen Bevölkerung und Regierung dargestellt?
Die Reaktionen der Bevölkerung und Regierung werden im dritten Kapitel behandelt, wobei die unterschiedlichen Darstellungen in den analysierten Zeitungen berücksichtigt werden. Der „Tiroler Anzeiger“ zeigt eine zornige und rachesüchtige Bevölkerung, während die „Frankfurter Zeitung“ eine eher rationale, aber angespannte Stimmung beschreibt. Die Reaktion der Regierung wird ebenfalls im Kontext der Berichterstattung und der allgemeinen Stimmung beleuchtet.
Welche Rolle spielt das Attentat im Ausbruch des Ersten Weltkriegs laut der Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht, inwieweit das Attentat als Auslöser des Ersten Weltkriegs betrachtet werden kann. Diese Fragestellung wird durch die Analyse der Quellen und des historischen Kontextes beantwortet.
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- Anonym (Author), 2015, Das Attentat von Sarajevo und die Reaktionen der Öffentlichkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/458915