Die Konstruktion der Gesellschaftsordnung in Cluse sowie der Herrscherpersönlichkeit König Maturs erscheint als diametral entgegengesetzter Entwurf zur idealtypisch beschriebenen Gesellschaftsordnung am Artushof. Betrachtet man Cluse also als negativ-utopischen Entwurf einer Lebenswelt, deutet die extreme Kontradiktion zum Artushof darauf hin, dass es sich bei dieser demgegenüber um eine positiv-utopische Darstellung handeln muss. Folglich erscheinen beide Herrschaftsformen und – gebiete gleichermaßen als mittelalterliche Utopien.
Um diese Vermutungen zu stützen, beleuchtet diese Arbeit relevante Textpassagen des Stricker-Romans, um die Eigenschaften König Maturs sowie seines Herrschaftsgebiets Cluses, notwendigerweise auch immer im unmittelbaren Vergleich mit Artus und dem Artushof, herauszuarbeiten.
Dabei geht es auch um Herkunft, Geschichte und Definition des Utopiebegriffs sowie darum zu ergründen, wie sich utopisches Denken im Mittelalter gestaltete.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Gibt es utopisches Denken im Mittelalter? Zu Herkunft, Geschichte und Definitionen des Utopiebegriffs
2.1Herkunft und Geschichte
2.2 Definitionen
3.König Matur und das Reich Cluse als negativ-utopische Elemente in Strickers Daniel von dem blühenden Tal
3.1 Topographie
3.2 Gesellschaftsordnung
3.3 Herrscherpersönlichkeit König Maturs
4. Zusammenfassung
5. Literaturverzeichnis
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