Diese Ausarbeitung befasst sich mit der Wirtschaftsgeschichte Afghanistans. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der afghanischen Bevölkerungsentwicklung.
Im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert war Afghanistan Schmelztiegel im Konflikt zwischen Russland und Großbritannien. Es fanden drei Kriege statt, bevor Afghanistan als unabhängiger Staat anerkannt werden konnte. Aber erst 1973 wurde Afghanistan zur Republik. 1994 nahmen schließlich die Taliban Kandahar ein und lähmten das Land über ein Jahrzehnt beziehungsweise länger. Der Krieg gegen die USA brachte für die Bevölkerung Tod und Leid ins Land zusätzlich nach der isolierenden Herrschaft der Taliban. Der Wiederaufbau des Landes ist umso schwieriger, als dass die Taliban Teile des Landes wieder in Beschlag genommen haben. Auch die Unterdrückung der Frau, die es schon immer gegeben hat und die unter den Taliban extrem wurde, ist ein Faktor, der den Fortschritt dieses Landes sehr hemmt. Das äußert sich besonders in der Fertilität und im Bildungswesen, auf das ich später noch zu sprechen kommen werde.
Ein Großteil der Bevölkerung ist zwischen 15 und 30 Jahre alt. Der Schlüssel zur Erholung Afghanistans liegt meiner Meinung nach in der Förderung der Jugend. Es wäre wichtig, wenn die Schulpflicht eingehalten werden würde, dazu ist es in weiterer Folge unumgänglich, die Armut zu bekämpfen. Frauenbildung und Frauenrechte sind ebenfalls ein wichtiger Faktor für einen möglichen Aufschwung. Frauen haben eine nicht zu unterschätzende Rolle, von der Geburt bis zur Erziehung obliegt ihnen das Kindeswohl. Es liegt noch ein langer und steiniger Weg vor diesem Land, das nicht chancenlos ist, wenn es Chancen wahrnimmt und Hilfe in Anspruch nimmt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geburtenrate/Sterberate
- Total Fertility Rate
- Lebenserwartung und Säuglingssterblichkeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die demografische Entwicklung Afghanistans. Im Fokus stehen die Geburten- und Sterberaten, die Total Fertility Rate (TFR) sowie die Lebenserwartung und Säuglingssterblichkeit. Die Analyse beleuchtet die komplexen Ursachen der demografischen Situation und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft.
- Ethnische und religiöse Diversität Afghanistans und deren Einfluss auf die Bevölkerungsentwicklung
- Analyse der Geburten- und Sterberaten im Kontext der politischen und sozialen Gegebenheiten
- Die Total Fertility Rate (TFR) als Indikator für die Fruchtbarkeit und deren soziokulturelle Determinanten
- Lebenserwartung und Säuglingssterblichkeit als Spiegelbild der Gesundheitsversorgung und der sozialen Bedingungen
- Die Rolle der Frau in der afghanischen Gesellschaft und deren Auswirkungen auf die demografischen Kennzahlen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die ethnische und religiöse Heterogenität Afghanistans und deren Auswirkungen auf die wirtschaftliche und politische Entwicklung des Landes. Sie skizziert die historische Entwicklung, beginnend mit Konflikten zwischen Russland und Großbritannien, über die Etablierung der Republik bis zur Herrschaft der Taliban und dem anschließenden Krieg mit den USA. Die Unterdrückung von Frauen und deren Einfluss auf die Fertilität und das Bildungswesen werden als zentrale Faktoren für die schwierige Situation des Landes hervorgehoben.
Geburtenrate/Sterberate: Dieses Kapitel analysiert die Geburten- und Sterberaten Afghanistans anhand von Daten. Die Geburtenrate wird als sehr hoch im Vergleich zu europäischen Ländern dargestellt, begründet durch religiöse und soziokulturelle Faktoren wie das Verbot von Kontrazeption und die Vorstellung von Kindern als Altersvorsorge. Die hohe Geburtenrate trotz Kriegssituation wird thematisiert. Die Sterberate wird ebenfalls im Kontext der Datenlage dargestellt und mit der Situation in Österreich verglichen. Die enge Verknüpfung von Geburten- und Sterberate wird betont.
Total Fertility Rate: Der Abschnitt behandelt die Total Fertility Rate (TFR) in Afghanistan, die mit 4,6 Kindern pro Frau (Stand 2017) sehr hoch ist. Der Vergleich mit der TFR in Österreich (1,5 Kinder) unterstreicht diesen Unterschied. Die Unterdrückung von Frauen unter der Taliban-Herrschaft, die fehlenden Rechte, das Verbot der Arbeit und der geschlossene Zugang zu Bildung für Mädchen werden als wesentliche Faktoren für die hohe Geburtenrate genannt. Kinderehen und der Mangel an Verhütung werden ebenfalls thematisiert.
Lebenserwartung und Säuglingssterblichkeit: Das Kapitel untersucht die Lebenserwartung und die Säuglingssterblichkeit in Afghanistan. Die Lebenserwartung ist deutlich niedriger als im europäischen Raum, wobei Frauen eine höhere Lebenserwartung als Männer haben. Die hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit wird mit jungen Müttern, schlechter medizinischer Versorgung in ländlichen Gebieten und den weitverbreiteten Kinderehen in Verbindung gebracht.
Schlüsselwörter
Afghanistan, Bevölkerungsentwicklung, Geburtenrate, Sterberate, Total Fertility Rate (TFR), Lebenserwartung, Säuglingssterblichkeit, Frauenrechte, Taliban, ethnische Gruppen, religiöse Faktoren, soziokulturelle Faktoren, medizinische Versorgung, Kinderehen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Demografische Entwicklung Afghanistans"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die demografische Entwicklung Afghanistans. Der Fokus liegt auf Geburten- und Sterberaten, der Total Fertility Rate (TFR), der Lebenserwartung und der Säuglingssterblichkeit. Es werden die komplexen Ursachen dieser demografischen Situation und deren Auswirkungen auf die afghanische Gesellschaft untersucht.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt die ethnische und religiöse Diversität Afghanistans und deren Einfluss auf die Bevölkerungsentwicklung. Sie analysiert Geburten- und Sterberaten im Kontext der politischen und sozialen Gegebenheiten, untersucht die TFR als Indikator für die Fruchtbarkeit und deren soziokulturelle Determinanten, betrachtet Lebenserwartung und Säuglingssterblichkeit als Spiegelbild der Gesundheitsversorgung und der sozialen Bedingungen und beleuchtet die Rolle der Frau in der afghanischen Gesellschaft und deren Auswirkungen auf die demografischen Kennzahlen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zu Geburtenrate/Sterberate, Total Fertility Rate (TFR) und Lebenserwartung/Säuglingssterblichkeit. Die Einleitung beschreibt die historische und soziopolitische Entwicklung Afghanistans mit Fokus auf die Unterdrückung von Frauen. Die weiteren Kapitel analysieren die jeweiligen demografischen Kennzahlen im Detail und beleuchten deren Ursachen und Zusammenhänge.
Wie hoch ist die Geburtenrate in Afghanistan?
Die Geburtenrate in Afghanistan ist im Vergleich zu europäischen Ländern sehr hoch. Dies wird durch religiöse und soziokulturelle Faktoren wie das Verbot von Kontrazeption und die Vorstellung von Kindern als Altersvorsorge begründet. Die hohe Geburtenrate besteht trotz der Kriegssituation.
Was ist die Total Fertility Rate (TFR) in Afghanistan?
Die TFR in Afghanistan ist mit 4,6 Kindern pro Frau (Stand 2017) sehr hoch und steht im starken Kontrast zur TFR in Österreich (1,5 Kinder). Die Unterdrückung von Frauen, fehlende Rechte, das Verbot der Arbeit und der eingeschränkte Zugang zu Bildung für Mädchen werden als wesentliche Faktoren genannt. Kinderehen und der Mangel an Verhütung tragen ebenfalls bei.
Wie ist die Lebenserwartung und Säuglingssterblichkeit in Afghanistan?
Die Lebenserwartung in Afghanistan ist deutlich niedriger als im europäischen Raum. Frauen haben eine höhere Lebenserwartung als Männer. Die hohe Säuglings- und Kindersterblichkeit wird mit jungen Müttern, schlechter medizinischer Versorgung in ländlichen Gebieten und den weitverbreiteten Kinderehen in Verbindung gebracht.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Afghanistan, Bevölkerungsentwicklung, Geburtenrate, Sterberate, Total Fertility Rate (TFR), Lebenserwartung, Säuglingssterblichkeit, Frauenrechte, Taliban, ethnische Gruppen, religiöse Faktoren, soziokulturelle Faktoren, medizinische Versorgung, Kinderehen.
Welche Rolle spielt die Frau in der afghanischen Gesellschaft im Kontext der demografischen Entwicklung?
Die Rolle der Frau ist zentral für die demografische Entwicklung Afghanistans. Die Unterdrückung von Frauen unter der Taliban-Herrschaft, der Mangel an Rechten, der eingeschränkte Zugang zu Bildung und Arbeit haben einen erheblichen Einfluss auf die hohe Geburtenrate und die niedrige Lebenserwartung.
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- Katharina Fasch (Author), 2017, Die afghanische Bevölkerung und ihre Wirtschaftsgeschichte, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/458848