Die Frage, welche Konzepte und therapeutische Ansätze für die Betreuung und Begleitung drogenabhängiger Eltern adäquat oder passend sind, ist schwer zu beantworten. Jeder Mensch ist individuell, so auch die Intensionen für den Drogengebrauch und die psychosozialen Hintergründe. Der Ansatz der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit ist vielseitig und umfassend. In der folgenden Ausarbeitung möchte ich mich näher mit dem Konzept der Lebensweltorientierung von Hans Thiersch beschäftigen und einen Bezug zu der Arbeit mit drogenabhängigen Eltern herstellen.
Ungefähr ein Drittel der Drogenabhängigen haben ein Kind oder Kinder. Wie viele von diesen Kindern noch bei ihren Eltern oder einem Elternteil leben geht aus der Literatur nicht hervor. Fakt ist jedoch, dass der Staat aufgrund des Wächteramtes für jedes dieser Kinder sorgen muss und für jedes dieser Kinder einen Schutzauftrag hat. Das Prinzip Hilfe vor Eingriff besagt, dass vorerst mögliche Hilfeangebote gemacht werden und erst dann eingegriffen werden soll, wenn es zur akuten Kindeswohlgefährdung kommt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Lebensweltorientierung und lebensweltorientierte Soziale Arbeit
- 3 Definition von Sucht gemäß ICD-10
- 4 Entstehung von Sucht
- 5 Auswirkung und Folgen des Drogenkonsums
- 5.1 Körperlich Folgen
- 5.2 Psychische Auswirkungen
- 5.3 Psychosoziale Auswirkungen
- 5.4 Ressourcen
- 6 Therapieformen
- 6.1 Stationäre Therapieform
- 6.2 Teilstationäre Therapie
- 7 Zusammenleben mit einem entzügigen Neugeborenen
- 7.1 Neugeborenen Abstinenzsyndrom
- 7.2 Psychosoziale Folgen
- 8 Interkation mit dem Hilfesystem
- 8.1 Angebote des Hilfesystems
- 8.2 Mögliche Probleme mit dem Hilfesystem
- 9 Lebensweltorientiertes soziales Handeln in der Familienhilfe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob der Ansatz der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit geeignet ist, drogenabhängige Eltern zu betreuen und zu begleiten. Die Arbeit analysiert das Konzept der Lebensweltorientierung, definiert Sucht gemäß ICD-10 und beleuchtet die Entstehung und Auswirkungen des Drogenkonsums.
- Lebensweltorientierung als Ansatz für die Arbeit mit drogenabhängigen Eltern
- Definition und Entstehung von Sucht
- Auswirkungen des Drogenkonsums auf Körper, Psyche und Sozialleben
- Mögliche Therapieformen für drogenabhängige Eltern
- Die besonderen Herausforderungen der Betreuung von Kindern drogenabhängiger Eltern
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 stellt die Fragestellung der Hausarbeit vor und führt in das Thema der lebensweltorientierten Sozialen Arbeit im Kontext von Drogenhilfe ein. Kapitel 2 beleuchtet das Konzept der Lebensweltorientierung nach Hans Thiersch und erörtert dessen Relevanz für die Arbeit mit drogenabhängigen Eltern. Kapitel 3 definiert Sucht gemäß ICD-10 und benennt die diagnostischen Kriterien. Kapitel 4 untersucht die Entstehung von Sucht und benennt verschiedene Faktoren, die zur Suchtentwicklung beitragen können.
Schlüsselwörter
Lebensweltorientierung, Sucht, Drogenabhängigkeit, ICD-10, Familienhilfe, Betreuung, Begleitung, Therapie, Ressourcen, Kindeswohlgefährdung, Abstinenzsyndrom.
- Quote paper
- Saskia Blüm (Author), 2016, Soziale Arbeit im Bereich der Drogenhilfe, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/458003