Morgens, halb neun in Deutschland. Fernsehsender, Programmplaner und Werbungstreibende sind gespannt. Denn zu dieser Zeit übermittelt die GfK-Fernsehforschung die TV-Einschaltquoten des Vortags.
Jeden Tag liefert eines der größten Marktforschungsunternehmen weltweit ihren Auftraggebern die auf dem Fernsehmarkt einheitlich anerkannte Währung: Die „Quote“. Die Daten geben Auskunft darüber, wer in Deutschland wann was wie lange gesehen hat. Schließlich müssen die Akteure auf dem Markt für Programm und Werbung sich an dem TV-Verhalten der deutschen Bevölkerung orientieren, um ihre Angebote zielgruppengerecht und erfolgreich auf dem Markt platzieren zu können. ‚Kommt das TV-Format an? War es ein Flop?’ ebenso wie ‚Wo platziere ich meine Werbung am besten, um meine Zielgruppe zu erreichen?’ sind die Fragen, die in den täglich aktuellen Daten Beantwortung finden.
Zur Ermittlung der Daten wird ein Forschungspanel eingesetzt, das ein verkleinertes Abbild deutschen TV-Verhaltens darstellen soll. Doch wie repräsentativ sind die aus der Stichprobe gewonnenen Zahlen der GfK-Fernsehforschung tatsächlich? Dieser Frage wird die nachstehende Arbeit auf den Grund gehen.
Dazu wird im 2.Kapitel die GfK-Fernsehforschung kurz beschrieben. Ein geschichtlicher Rückblick wird erörtern, seit wann sie die Daten ermittelt und ob sich die Nutzungszwecke der Anwender verändert haben. Dieser Überblick über das Wesen der Gfk bietet die Grundlage für Kapitel 3, indem auf die Methode der Fernsehforschung eingegangen wird. Wie ist das Forschungspanel konzipiert? Welche Haushalte werden in die Stichprobe aufgenommen und wie werden sie gepflegt? Welche Messtechnik wird verwandt? Die Frage nach der Repräsentativität wird sich hier kristallisieren. Im 4.Kapitel wird die Arbeit sich näher mit den Ergebnissen der Fernsehforschung beschäftigen. Auf welche Weise werden die erhobenen Daten ausgewertet? Wie valide sind die Ergebnisse und wie geht man in der Praxis eigentlich tatsächlich mit den Daten um? Bilden sie die Grundlage allen Handelns auf dem Fernsehmarkt? Kapitel 5 wird die Ergebnisse der Arbeit zusammenfassen und ein Fazit für die Fragestellung ziehen.
Ziel ist es, die GfK-Fernsehforschung unter dem Aspekt zu untersuchen, wie repräsentativ die Messung ist und überhaupt sein kann; ob sie dem Anspruch, deutsches TV-Verhalten valide zu messen, tatsächlich gerecht wird. Getreu dem Motto ‚Und täglich grüßt die „Fernseh-Einschaltquote“…’ - Hält sie, was sie verspricht
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 2. Was ist die GfK-Fernsehforschung?
- 2.1. Geschichte der Fernsehzuschauerforschung in Deutschland
- 2.2. Dienstleistungen der GfK-Fernsehforschung
- 2.3. Die AGF als Auftraggeber
- 3. Methodik der GfK-Fernsehforschung
- 3.1. Konzeption des Panels
- 3.2. Panelbetrieb
- 3.3. Das Sinus-Milieu-Modell
- 3.4. Messtechnik
- 4. Ergebnisse der GfK-Fernsehforschung
- 4.1. Auswertung der Daten
- 4.2. Reliabilität und Validität der Ergebnisse
- 4.3. Verwendung in der Praxis
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die GfK-Fernsehforschung hinsichtlich ihrer Repräsentativität für das deutsche TV-Verhalten. Ziel ist es zu ergründen, inwieweit die erhobenen Daten tatsächlich ein valides Bild des Fernsehverhaltens der deutschen Bevölkerung liefern und dem Anspruch gerecht werden, dieses valide zu messen.
- Die Geschichte der Fernsehzuschauerforschung in Deutschland und die Entwicklung der GfK-Fernsehforschung.
- Die Methodik der GfK-Fernsehforschung, einschließlich der Panelkonzeption, des Panelbetriebs und der Messtechnik.
- Die Auswertung der Daten, die Reliabilität und Validität der Ergebnisse sowie deren praktische Verwendung.
- Die Rolle der AGF als Auftraggeber und die Verbreitung der Daten.
- Die Frage nach der Repräsentativität der GfK-Fernsehforschung und deren Auswirkungen auf die Fernsehbranche.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Repräsentativität der GfK-Fernsehforschung für das deutsche TV-Verhalten vor. Sie erläutert die Bedeutung der täglich veröffentlichten Einschaltquoten für Fernsehsender, Werbewirtschaft und Programmplaner und hebt die Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit der Methodik und den Ergebnissen der GfK-Forschung hervor. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die einzelnen Kapitel, die sich mit der Geschichte, der Methodik, den Ergebnissen und dem Fazit auseinandersetzen werden.
2. Was ist die GfK-Fernsehforschung?: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die GfK-Fernsehforschung. Es beginnt mit einem geschichtlichen Rückblick auf die Entwicklung der Fernsehzuschauerforschung in Deutschland seit 1963, beginnend mit der Programmforschung für die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF und der Einführung elektronischer Messgeräte. Die Entwicklung hin zum „push-button“-Verfahren und die Einbeziehung der Privatsender ab 1984 werden beschrieben. Weiterhin werden die Dienstleistungen der GfK-Fernsehforschung detailliert dargestellt, insbesondere die täglich bereitgestellten Daten zur Zuschauerreichweite und deren Nutzung durch Fernsehsender, Werbeagenturen und Journalisten. Schließlich wird die Rolle der AGF als Auftraggeber und deren Organisation erläutert, inklusive des Finanzierungsmodells und der Lizenzvergabe.
3. Methodik der GfK-Fernsehforschung: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Methodik der GfK-Fernsehforschung. Es beschreibt die Konzeption des Forschungspanels, die Auswahl und Pflege der teilnehmenden Haushalte, und erläutert die eingesetzte Messtechnik. Die Diskussion der Repräsentativität der Stichprobe wird als zentraler Punkt hervorgehoben. Die verschiedenen Aspekte der Methodik werden im Detail analysiert, um die Frage der Genauigkeit und Gültigkeit der erhobenen Daten zu beleuchten. Der Fokus liegt auf der Erläuterung, wie die Daten erhoben und verarbeitet werden, um die Grundlage für die spätere Bewertung der Repräsentativität zu schaffen.
4. Ergebnisse der GfK-Fernsehforschung: Dieses Kapitel analysiert die Ergebnisse der GfK-Fernsehforschung. Es beschreibt die Methoden der Datenanalyse und -auswertung, untersucht die Reliabilität und Validität der Ergebnisse und erläutert deren praktische Anwendung in der Fernsehbranche. Die Darstellung konzentriert sich darauf, wie die gewonnenen Daten interpretiert und im alltäglichen Umgang mit Fernsehplanung und Werbung eingesetzt werden. Der kritische Aspekt der Validität und der möglichen Limitationen der Daten wird ebenfalls beleuchtet.
Schlüsselwörter
GfK-Fernsehforschung, Fernsehforschung, TV-Einschaltquoten, Repräsentativität, Panelforschung, Messmethodik, AGF, Marktforschung, Fernsehprogramm, Werbung, Zuschauerverhalten, Deutschland.
GfK-Fernsehforschung: Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die GfK-Fernsehforschung in Deutschland, insbesondere ihre Repräsentativität für das Fernsehverhalten der deutschen Bevölkerung. Es wird untersucht, inwieweit die erhobenen Daten ein valides Bild des Fernsehverhaltens liefern und den Anspruch auf valide Messung erfüllen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Geschichte der deutschen Fernsehzuschauerforschung, die Methodik der GfK-Fernsehforschung (Panelkonzeption, -betrieb, Messtechnik), die Auswertung der Daten, die Reliabilität und Validität der Ergebnisse, die praktische Anwendung der Daten und die Rolle der AGF als Auftraggeber.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Beschreibung der GfK-Fernsehforschung, Methodik der GfK-Fernsehforschung, Ergebnisse der GfK-Fernsehforschung und Fazit. Jedes Kapitel befasst sich mit einem spezifischen Aspekt der GfK-Fernsehforschung.
Welche Methoden werden in der GfK-Fernsehforschung eingesetzt?
Die GfK-Fernsehforschung verwendet ein Panelverfahren. Die Arbeit beschreibt detailliert die Panelkonzeption, die Auswahl der Haushalte, den Panelbetrieb und die eingesetzte Messtechnik. Die Repräsentativität der Stichprobe wird kritisch beleuchtet.
Wie werden die Daten der GfK-Fernsehforschung ausgewertet und verwendet?
Die Arbeit beschreibt die Methoden der Datenanalyse und -auswertung. Sie untersucht die Reliabilität und Validität der Ergebnisse und erläutert deren praktische Anwendung in der Fernsehbranche, zum Beispiel von Fernsehsendern, Werbewirtschaft und Programmplanern.
Welche Rolle spielt die AGF?
Die AGF (Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung) wird als Auftraggeber der GfK-Fernsehforschung beschrieben. Die Arbeit erläutert die Organisation, das Finanzierungsmodell und die Lizenzvergabe der AGF.
Welche zentralen Fragen werden untersucht?
Die zentrale Forschungsfrage ist, ob die GfK-Fernsehforschung ein repräsentatives Bild des deutschen Fernsehverhaltens liefert. Es wird untersucht, wie genau und valide die erhobenen Daten sind und welche Auswirkungen dies auf die Fernsehbranche hat.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
GfK-Fernsehforschung, Fernsehforschung, TV-Einschaltquoten, Repräsentativität, Panelforschung, Messmethodik, AGF, Marktforschung, Fernsehprogramm, Werbung, Zuschauerverhalten, Deutschland.
Wo finde ich weitere Informationen zur GfK-Fernsehforschung?
(Hier könnten Links zu relevanten Webseiten der GfK oder AGF eingefügt werden.)
- Quote paper
- Bachelor of Arts Silvia Stillert (Author), 2005, Gfk-Fernsehforschung - repräsentativ für deutsches TV-Verhalten?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45795