Im Januar 1933 wird Adolf Hitler vom Reichspräsident Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Deutschland geht es in dieser Zeit wirtschaftlich sehr schlecht, die Arbeitslosenquote ist höher als sechs Millionen. Man leidet immer noch unter den Auswirkungen des Versailler Vertrages, der infolge des verlorenen Ersten Weltkriegs zustande gekommen ist und unter den Folgen der Weltwirtschaftskrise. Mit der Machtübernahme durch die NSDAP verändert sich die wirtschaftliche Situation in Deutschland. Dieser scheinbar positive Wandel der ökonomischen Umstände bereitet Adolf Hitler den Nährboden für sein nationalsozialistisches Regime und die damit verbundenen Vorhaben. Hitler will ein starkes reinrassiges Deutsches Reich schaffen und legt deshalb ein besonderes Augenmerk auf einheitliche Erziehung der Jugend. Bereits in „Mein Kampf“ erhebt Hitlers Programm für die Schule die Rasse zum höchsten Wert. An erster Stelle steht nach seinen Vorstellungen hier das „Heranzüchten kerngesunder Körper“. Erst an zweiter Stelle kommt die Ausbildung der geistigen Fähigkeiten. Weiterhin versteht es Hitler die Leibeserziehung für die politischen Interessen nutzbar zu machen. Dies wird bspw. durch die Propagandamaßnahmen im Zuge der Durchführung der Olympischen Spiele 1936 in Berlin deutlich. Hitler versucht eine Einheit im Deutschen Volk zu schaffen, wie sie niemals zuvor bestanden hat. Dazu gehört auch die Vereinheitlichung des Schulsystems und somit der schulischen Erziehung. Er versucht die Jugend nach seinen Vorstellungen zu formen und lässt ihr deshalb sehr wenig Freiraum. Die außerschulische Erziehung lässt er durch die Hitlerjugend (HJ) bewerkstelligen, in der alle Jugendlichen vom zehnten bis zum 18. Lebensjahr erfasst werden. Sowohl in der Schule als auch in der HJ nimmt die Leibeserziehung eine bedeutende Rolle ein und gewinnt mit den Jahren immer mehr an Stellenwert.
Im Rahmen dieser Arbeit soll untersucht werden, welche Bedeutung dem Sport im Nationalsozialismus gegeben wird. Hierbei liegt der Fokus vor allem auf der körperlichen Erziehung der männlichen Jugendlichen. Es wird gezeigt, welche politischen Ziele mit der Leibeserziehung verfolgt werden und mit welchen Mitteln man versucht hat, diese zu erreichen. Hauptaugenmerk liegt hierbei auf den Erziehungsinstitutionen höhere Jungenschule und Hitlerjugend. Es wird dargelegt, wie sich die Leibeserziehung innerhalb dieser beiden Institutionen im Laufe des Nationalsozialismus verändert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Adolf Hitlers Ideologie von einer Erziehung der Jugend
- 3. Die Bedeutung des Sports im Nationalsozialismus
- 3.1 Leibeserziehung als höchstes Erziehungsgut
- 3.2 Die XI. Olympischen Spiele in Berlin 1936
- 4. Schule im Dritten Reich
- 4.1 Die einzelnen Schulformen
- 4.2 Das Höhere Schulwesen
- 4.2.1 Veränderungen im höheren Schulwesen in der Zeit des Nationalsozialismus
- 4.3 Veränderungen der Leibeserziehung in der Höheren Schule
- 4.3.1 Der Lehrermangel und die Ausbildung neuer Lehrkräfte
- 4.3.2 Zielstellung und Inhalt der Leibeserziehung
- 4.3.2.1 Das Schwimmen
- 4.3.2.2 Das Fußballspiel
- 4.3.2.3 Das Boxen
- 4.3.3 Schulische Leibeserziehung im Zweiten Weltkrieg
- 5. Die Hitlerjugend
- 5.1 Die historische Entwicklung der Hitlerjugend
- 5.2 Organisation und Aufbau der HJ
- 5.3 Die Arbeit der Hitlerjugend
- 5.4 Inhaltliche Betrachtung der Leibeserziehung in der Hitlerjugend
- 5.4 Veränderung der Leibeserziehung in der Hitlerjugend im Zweiten Weltkrieg
- 6. Schule und Hitlerjugend
- 6.1 Die Beziehung zwischen Schule und Hitlerjugend
- 6.2 Die Leibeserziehung an der höheren Schule und in der Hitlerjugend im Vergleich
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung des Sports im Nationalsozialismus, insbesondere die Leibeserziehung männlicher Jugendlicher in höheren Schulen und der Hitlerjugend. Ziel ist es, die politischen Ziele der Leibeserziehung aufzuzeigen und die eingesetzten Mittel zu analysieren. Der Fokus liegt auf den Veränderungen der Leibeserziehung innerhalb dieser Institutionen im Laufe des Nationalsozialismus und deren gegenseitiger Beziehung.
- Die Ideologie des Nationalsozialismus und ihre Auswirkungen auf die Erziehung der Jugend.
- Die Rolle des Sports und der Leibeserziehung in der nationalsozialistischen Ideologie.
- Veränderungen der Leibeserziehung im höheren Schulwesen während des Nationalsozialismus.
- Leibeserziehung in der Hitlerjugend und ihre Entwicklung.
- Der Vergleich der Leibeserziehung in der Schule und der Hitlerjugend.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt den wirtschaftlichen und politischen Kontext Deutschlands im Januar 1933 und die Machtübernahme der NSDAP. Sie betont Hitlers Fokus auf eine einheitliche Erziehung der Jugend, insbesondere die Betonung der körperlichen Fitness ("Heranzüchten kerngesunder Körper") vor der geistigen Ausbildung, wie in "Mein Kampf" dargelegt. Die Rolle der Leibeserziehung als Instrument der politischen Propaganda wird anhand der Olympischen Spiele 1936 in Berlin illustriert. Die Arbeit selbst kündigt die Untersuchung der Bedeutung des Sports im Nationalsozialismus an, mit Schwerpunkt auf der männlichen Jugend in höheren Schulen und der Hitlerjugend, sowie deren wechselseitige Beziehung.
2. Adolf Hitlers Ideologie von einer Erziehung der Jugend: (Kapitelzusammenfassung fehlt im Ausgangstext, muss anhand des vollständigen Textes erstellt werden)
3. Die Bedeutung des Sports im Nationalsozialismus: Dieses Kapitel beleuchtet die zentrale Rolle der Leibeserziehung im nationalsozialistischen Erziehungssystem. Es wird die Ideologie der körperlichen Überlegenheit und des gesunden Körpers als Ausdruck nationaler Stärke erläutert. Die XI. Olympischen Spiele in Berlin 1936 werden als Beispiel für die instrumentalisierte Nutzung des Sports für Propaganda und die Darstellung nationaler Größe analysiert. Die Kapitel analysiert wie die Ideologie des Nationalsozialismus die Vorstellung von Leibeserziehung als höchstes Gut prägte.
4. Schule im Dritten Reich: Dieses Kapitel beschreibt die Struktur des Schulsystems im Dritten Reich und die Veränderungen, die unter dem Nationalsozialismus stattfanden. Der Fokus liegt auf dem höheren Schulwesen und den Veränderungen in der Leibeserziehung, einschließlich des Lehrermangels und der Ausbildung neuer Lehrkräfte. Es wird die Zielsetzung und der Inhalt der Leibeserziehung an höheren Schulen analysiert, einschließlich spezifischer Sportarten wie Schwimmen, Fußball und Boxen und deren Bedeutung im Kontext der nationalsozialistischen Ideologie. Die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf die schulische Leibeserziehung werden ebenfalls betrachtet.
5. Die Hitlerjugend: Dieses Kapitel behandelt die Geschichte, Organisation, und Arbeit der Hitlerjugend (HJ). Es untersucht die Rolle der Leibeserziehung in der HJ, ihre inhaltliche Gestaltung und ihre Entwicklung während des Zweiten Weltkriegs. Der Fokus liegt auf der körperlichen Ertüchtigung der Jugendlichen und deren ideologischen Einbettung in das nationalsozialistische System. Die Struktur und die Aktivitäten der HJ und ihr Einfluss auf die Erziehung werden analysiert.
6. Schule und Hitlerjugend: Dieser Abschnitt analysiert die Beziehung zwischen Schule und Hitlerjugend, insbesondere den Vergleich der Leibeserziehung in beiden Institutionen. Die Überschneidungen und Unterschiede in den Zielen, Methoden und Inhalten werden herausgearbeitet. Es wird untersucht, inwieweit die HJ die schulische Leibeserziehung beeinflusste oder gar verdrängte.
Schlüsselwörter
Nationalsozialismus, Leibeserziehung, Sport, Hitlerjugend, Höheres Schulwesen, Propaganda, Erziehungsideologie, Olympische Spiele 1936, körperliche Fitness, politische Ziele.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Sport und Leibeserziehung im Nationalsozialismus"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Bedeutung des Sports und der Leibeserziehung im Nationalsozialismus, insbesondere für männliche Jugendliche in höheren Schulen und der Hitlerjugend. Der Fokus liegt auf den politischen Zielen der Leibeserziehung, den eingesetzten Mitteln und den Veränderungen im Laufe des Nationalsozialismus sowie dem Verhältnis zwischen Schule und Hitlerjugend.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die nationalsozialistische Ideologie der Jugend-Erziehung, die Rolle des Sports in dieser Ideologie, die Veränderungen der Leibeserziehung im höheren Schulwesen und in der Hitlerjugend, die XI. Olympischen Spiele 1936 in Berlin und einen Vergleich der Leibeserziehung in Schule und Hitlerjugend.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Adolf Hitlers Ideologie der Jugenderziehung, Die Bedeutung des Sports im Nationalsozialismus, Schule im Dritten Reich, Die Hitlerjugend und Schule und Hitlerjugend. Jedes Kapitel beleuchtet einen spezifischen Aspekt des Themas.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die politischen Ziele der nationalsozialistischen Leibeserziehung aufzuzeigen und die dafür eingesetzten Mittel zu analysieren. Sie untersucht die Veränderungen der Leibeserziehung in den untersuchten Institutionen und deren gegenseitige Beeinflussung.
Welche konkreten Aspekte der Leibeserziehung werden analysiert?
Die Analyse umfasst die Zielsetzung und den Inhalt der Leibeserziehung, spezifische Sportarten wie Schwimmen, Fußball und Boxen, den Einfluss des Zweiten Weltkriegs auf die Leibeserziehung, den Lehrermangel und die Ausbildung neuer Lehrkräfte, sowie die Organisation und den Aufbau der Leibeserziehung innerhalb der untersuchten Institutionen.
Wie werden die XI. Olympischen Spiele 1936 in Berlin in die Arbeit eingebunden?
Die Olympischen Spiele 1936 dienen als Beispiel für die instrumentalisierte Nutzung des Sports zur nationalsozialistischen Propaganda und zur Darstellung nationaler Stärke. Sie illustrieren die Bedeutung des Sports als Instrument der politischen Manipulation.
Wie werden Schule und Hitlerjugend im Hinblick auf die Leibeserziehung verglichen?
Das letzte Kapitel vergleicht die Leibeserziehung in der Schule und in der Hitlerjugend, um Überschneidungen und Unterschiede in Zielen, Methoden und Inhalten herauszuarbeiten. Es wird untersucht, inwieweit die Hitlerjugend die schulische Leibeserziehung beeinflusste.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Nationalsozialismus, Leibeserziehung, Sport, Hitlerjugend, Höheres Schulwesen, Propaganda, Erziehungsideologie, Olympische Spiele 1936, körperliche Fitness, politische Ziele.
Wo finde ich Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel?
Die Arbeit enthält Kapitelzusammenfassungen, die die wichtigsten Punkte jedes Kapitels zusammenfassen. Diese Zusammenfassungen geben einen Überblick über den Inhalt und die Argumentation jedes Kapitels.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für akademische Zwecke bestimmt und dient der Analyse von Themen im Nationalsozialismus. Die OCR-Daten sind ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke vorgesehen.
- Citar trabajo
- Konstantin Kliem (Autor), 2005, Sport im Nationalsozialismus. Entwicklung und Zielsetzung im Höheren Schulwesen und in der Hitlerjugend, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45772