„Die Ehe hat nur noch eine Fifty-fifty-Chance“, so lautet der Titel eines Artikels in „Die Welt“ vom 25.11.2012, kontinuierlich steigende Scheidungsraten belegen, dass nahezu jede zweite Ehe in Deutschland scheitert, in etwa der Hälfte aller Scheidungsfälle sind Kinder betroffen. Scheidungen sind heute absolut keine Randerscheinungen mehr, sondern nahezu alltäglich und gesellschaftlich toleriert.
Oftmals bestehen große Konflikte zwischen den beiden Parteien, welche rechtlich ausgetragen werden. Durch diese enorm hohen Scheidungszahlen entsteht in den Gerichten eine starke Überbelastung. Kooperative Vermittlung in Form von Mediation als ein außergerichtliches Konfliktlösungsverfahren stellt zum einen eine große Entlastung für die Justiz dar und bringt zudem auch viele Vorteile für die Konfliktparteien mit sich. Einen Einblick in die Scheidungsmediation soll die vorliegende Hausarbeit geben.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Scheidung und Scheidungsfolgen
- 2.1 Der gesellschaftliche Wandel im Bereich Familie und Partnerschaft
- 2.2 Kampf ums Kind und Folgen von Ehescheidung fürs Kind
- 3. Mediation
- 3.1 Geschichtlicher Hintergrund der Mediation
- 3.2 Grundprinzipien und Ziele der Mediation
- 3.3 Rolle des Mediators
- 3.4 Anwendungsbereiche
- 4. Scheidungsmediation
- 4.1 Warum Mediation bei Scheidung?
- 4.2 Scheidungsmediation als Ersatz für gerichtliche Verfahren?
- 5. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Scheidungsmediation als alternative Konfliktlösungsmöglichkeit. Sie beleuchtet den gesellschaftlichen Kontext steigender Scheidungsraten und deren Folgen, insbesondere für Kinder. Die Arbeit gibt einen Überblick über Mediation im Allgemeinen und fokussiert anschließend auf die spezifischen Aspekte der Scheidungsmediation.
- Steigende Scheidungsraten in Deutschland und der gesellschaftliche Wandel
- Auswirkungen von Scheidungen auf Kinder und die Herausforderungen für die betroffenen Familien
- Grundprinzipien und Anwendungsbereiche der Mediation
- Vorteile und Herausforderungen der Scheidungsmediation im Vergleich zu gerichtlichen Verfahren
- Die Rolle des Mediators im Scheidungsprozess
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Scheidungsmediation ein und stellt die steigenden Scheidungsraten in Deutschland als Ausgangspunkt dar. Sie hebt die Überlastung der Gerichte hervor und präsentiert die Mediation als entlastende und vorteilhafte Alternative. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die behandelten Themengebiete.
2. Scheidung und Scheidungsfolgen: Dieses Kapitel beleuchtet den gesellschaftlichen Wandel in Bezug auf Partnerschaft und Familie. Es analysiert den Anstieg der Scheidungsraten, die sich verändernde Bedeutung der Ehe und die zunehmend längeren Ehedauern, bevor eine Scheidung stattfindet. Kommunikationsprobleme werden als zentrale Scheidungsursache identifiziert. Des Weiteren werden die erheblichen Konsequenzen von Scheidungen, insbesondere die Auswirkungen auf Kinder, im Kontext von Unterhaltszahlungen, Sorgerecht und Umgang, ausführlich diskutiert. Der Fokus liegt auf den komplexen Herausforderungen, die sich für betroffene Familien ergeben.
2.1 Der gesellschaftliche Wandel im Bereich Familie und Partnerschaft: Dieses Unterkapitel beschreibt den tiefgreifenden Wandel in den Bereichen Familie und Partnerschaft in den letzten Jahrzehnten. Es analysiert abnehmende Heiratszahlen, steigende Scheidungsraten und niedrige Geburtenziffern. Zusätzlich werden Veränderungen in der Arbeitswelt, die Alterung der Bevölkerung, veränderte Erziehungsstile und die zunehmende Erwerbstätigkeit beider Elternteile als Einflussfaktoren auf die familiäre Struktur und die Herausforderungen für Partnerschaften beleuchtet. Die zunehmende Pluralisierung der Lebensformen und die veränderte Sinnzuschreibung an die Institution Ehe werden ebenfalls diskutiert.
2.2 Kampf ums Kind und Folgen von Ehescheidung fürs Kind: Dieses Unterkapitel konzentriert sich auf die Auswirkungen von Scheidungen auf Kinder. Es beschreibt den Verlust der vollständigen Familienstruktur und die damit verbundenen Herausforderungen für die kindliche Entwicklung. Der Fokus liegt auf den emotionalen Belastungen für Kinder, die zwischen zwei Elternteilen leben müssen, und auf den potentiellen Konflikten zwischen den Eltern um das Sorgerecht und den Umgang mit dem Kind. Ängste und Schuldgefühle der Kinder werden angesprochen, und die Konkurrenz der Eltern um die Aufmerksamkeit des Kindes wird als problematischer Aspekt herausgestellt.
3. Mediation: Dieses Kapitel bietet einen allgemeinen Überblick über Mediation. Es beleuchtet den historischen Hintergrund, die Grundprinzipien und Ziele der Mediation sowie die Rolle des Mediators und die verschiedenen Anwendungsbereiche. Das Kapitel legt den Grundstein für das Verständnis des Mediationsprozesses und seiner Funktionsweise.
4. Scheidungsmediation: Dieses Kapitel befasst sich spezifisch mit der Scheidungsmediation. Es untersucht die Gründe für den Einsatz von Mediation bei Scheidungen und diskutiert die Frage, ob Scheidungsmediation als vollständiger Ersatz für gerichtliche Verfahren dienen kann. Die Vorteile und Herausforderungen der Mediation im Scheidungskontext werden ausführlich analysiert.
Schlüsselwörter
Scheidungsmediation, Konfliktlösung, außergerichtliches Verfahren, gesellschaftlicher Wandel, Familie, Partnerschaft, Kinder, Scheidungsfolgen, Mediation, Mediator, Kommunikation, Sorgerecht, Umgang, gerichtliches Verfahren.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Scheidungsmediation - Eine Alternative zur gerichtlichen Auseinandersetzung
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Scheidungsmediation als alternative Konfliktlösungsmöglichkeit im Kontext steigender Scheidungsraten und deren Folgen, insbesondere für Kinder. Sie beleuchtet die Mediation allgemein und fokussiert auf die spezifischen Aspekte der Scheidungsmediation im Vergleich zu gerichtlichen Verfahren.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: steigende Scheidungsraten in Deutschland und den gesellschaftlichen Wandel, die Auswirkungen von Scheidungen auf Kinder und die Herausforderungen für betroffene Familien, die Grundprinzipien und Anwendungsbereiche der Mediation, die Vorteile und Herausforderungen der Scheidungsmediation im Vergleich zu gerichtlichen Verfahren sowie die Rolle des Mediators im Scheidungsprozess.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit besteht aus fünf Kapiteln: Kapitel 1 (Einleitung) führt in das Thema ein und stellt die Mediation als Alternative zu gerichtlichen Verfahren vor. Kapitel 2 (Scheidung und Scheidungsfolgen) beleuchtet den gesellschaftlichen Wandel und die Folgen von Scheidungen, besonders für Kinder. Kapitel 2.1 (Gesellschaftlicher Wandel) analysiert den Wandel in Familie und Partnerschaft, während Kapitel 2.2 (Kampf ums Kind) die Auswirkungen von Scheidungen auf Kinder detailliert beschreibt. Kapitel 3 (Mediation) gibt einen allgemeinen Überblick über Mediation. Kapitel 4 (Scheidungsmediation) konzentriert sich auf die Scheidungsmediation als Alternative zu gerichtlichen Verfahren. Kapitel 5 (Resümee) fasst die Ergebnisse zusammen.
Was sind die Vorteile der Scheidungsmediation?
Die Arbeit argumentiert, dass Scheidungsmediation eine entlastende und vorteilhafte Alternative zu überlasteten Gerichten darstellt. Sie ermöglicht eine konstruktivere Konfliktlösung im Vergleich zu gerichtlichen Verfahren und berücksichtigt besonders die Bedürfnisse der Kinder.
Welche Rolle spielt der Mediator?
Der Mediator spielt eine zentrale Rolle im Scheidungsprozess. Er unterstützt die Parteien bei der Kommunikation und der Suche nach gemeinsamen Lösungen. Die Arbeit beschreibt seine Aufgaben und seine Bedeutung für einen erfolgreichen Mediationsprozess.
Welche Herausforderungen werden im Zusammenhang mit Scheidungsmediation angesprochen?
Die Arbeit diskutiert die Herausforderungen der Scheidungsmediation, beispielsweise die Frage, ob sie immer ein vollständiger Ersatz für gerichtliche Verfahren sein kann, und beleuchtet potentielle Schwierigkeiten bei der Umsetzung.
Werden die Auswirkungen von Scheidungen auf Kinder betrachtet?
Ja, die Arbeit widmet sich ausführlich den negativen Auswirkungen von Scheidungen auf Kinder, einschließlich emotionaler Belastungen, Konflikten um Sorgerecht und Umgang und den damit verbundenen Herausforderungen für die kindliche Entwicklung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Scheidungsmediation, Konfliktlösung, außergerichtliches Verfahren, gesellschaftlicher Wandel, Familie, Partnerschaft, Kinder, Scheidungsfolgen, Mediation, Mediator, Kommunikation, Sorgerecht, Umgang, gerichtliches Verfahren.
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- Jennifer Siehms (Author), 2012, Scheidungsmediation. Die Alternative der außergerichtlichen Konfliktlösung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/456955