Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Kinder- und Jugendzeitschriften in der DDR und den Fragen, wie stark die Idee der staatlichen Hörigkeit in den Zeitschriften der DDR von 1946 bis zur deutschen Wiedervereinigung verwirklicht worden ist und ob Kinder- und Jugendzeitschriften von dieser Indoktrination verschont geblieben sind oder schon die Kleinsten durch Zeitschriften zum tugendhaften Sozialist erzogen wurden.
Lenin gilt als einer der Gründungsväter des Sozialismus. Der Sozialismus ist die Vorstufe des Kommunismus. Das Proletariat soll sich hierbei erheben und aus der Unterdrückung der Bourgeoisie befreien. Eine Diktatur des Proletariates soll letztendlich zu einer egalitären Gesellschaft führen. Der demokratische Zentralismus sollte diese Wandlung samt Unterstützung der Medienwelt gewährleisten. Nach Lenin ist Presse der Parteilichkeit verpflichtet, somit ist auch die übertragene Information parteilich. Nicht Information ist infolgedessen das oberste Ziel der Nachrichtengebung, sondern Manipulation im Sinne der Parteipolitik. Daher wird die absolute Linientreue der Journalisten vorausgesetzt.
Die Redakteure der DDR setzen nicht auf fehlerfreie Berichterstattung; würden sie das DDR-Regime kritisieren, würde das das Ende ihrer Karriere bedeuten. Die einseitige Darstellung von wichtigen Ereignissen im In-und Ausland ist also die logische Konsequenz. Laut Lenin hat die Presse drei Aufgaben: Sie ist kollektiver Propagandist, Agitator und Organisator. Somit sollen die Medien als Verbreitungsmittel der marxistischen Lehren agieren, die breite Bevölkerungsmasse beeinflussen, Nachrichten im Sinne des Marxismus-Leninismus wiedergeben und die Menschen zum Aufbau des Sozialismus motivieren. Letztendlich soll der Mensch zur staatlichen Hörigkeit erzogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Medien als Hilfsmittel zur Entwicklung des Sozialismus.
- Zensurrichtlinien in der DDR.
- Aufgaben der Kinder- und Jugendzeitschrift in der DDR...
- Freund-Feind-Darstellung in der „ABC-Zeitung“.
- Aufklärung und Indoktrination in der „Trommel“.
- Aktive Kindheit in Kooperation mit „Frösi“.
- Vermischung von Unterhaltung und Propaganda .....
- Zeitschriften als parteiliche Unterhaltungsmethode ..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Rolle von Kinder- und Jugendzeitschriften in der DDR. Sie analysiert, inwiefern diese Publikationen als Mittel der Indoktrination dienten und die jungen Leser zu staatstreuen Sozialisten erziehen sollten. Dabei wird untersucht, wie die Prinzipien des Sozialismus in die Inhalte der Zeitschriften integriert wurden und welche Mechanismen der Zensur und Propaganda zum Einsatz kamen.
- Die Rolle der Medien in der sozialistischen Gesellschaft
- Zensur und Kontrolle der Presse in der DDR
- Indoktrination und politische Bildung in Kinder- und Jugendzeitschriften
- Vermischung von Unterhaltung und Propaganda
- Die Gestaltung von Freund-Feind-Bildern
Zusammenfassung der Kapitel
1. Medien als Hilfsmittel zur Entwicklung des Sozialismus
Dieses Kapitel beleuchtet Lenins Theorie der sozialistischen Presse und ihre Bedeutung für die Entwicklung des Sozialismus. Es wird die Funktion der Medien als Mittel der Propaganda und Manipulation im Sinne der Parteipolitik dargestellt.
2. Zensurrichtlinien in der DDR
Dieses Kapitel analysiert die Zensurmechanismen in der DDR und die Einschränkungen der Pressefreiheit. Es wird die Bedeutung der SED als zentrale Kontrollinstanz für die Medienlandschaft beleuchtet.
3. Aufgaben der Kinder-und Jugendzeitschrift in der DDR
Dieses Kapitel untersucht die Rolle von Kinder- und Jugendzeitschriften in der sozialistischen Erziehung. Es wird dargestellt, wie diese Publikationen zur politischen Bildung und zur Gestaltung von Weltbildern bei jungen Lesern beitrugen.
Schlüsselwörter
Kinder- und Jugendzeitschriften, DDR, Sozialismus, Propaganda, Indoktrination, Zensur, Freund-Feind-Darstellung, politische Bildung, Medienlandschaft, SED, Marxismus-Leninismus.
- Quote paper
- Cornelia Kauruff (Author), 2012, Kinder- und Jugendzeitschriften in der DDR, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/456853