Das Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, die Chancen und Probleme, welche durch die Integration von Low-Cost Carriern (LCC) in den Flugplan des Flughafen Innsbruck entstehen, zu evaluieren. Dabei wird mit Hilfe von Experteninterviews zuerst die Relevanz des Themas in der Zukunft ermittelt. Durch die geographische Nähe des Airports an populären Tourismusregionen und der erwarteten hohen Konkurrenzfähigkeit von LCCs wird dem Thema zukünftig eine große Bedeutung zugeschrieben. Anschließend werden auf der einen Seite die wirtschaftlichen Auswirkungen der sogenannten Billigfluggesellschaften in Innsbruck sowie auf der anderen Seite non-monetäre Auswirkungen wie beispielsweise das Image des Flughafens evaluiert.
Die befragten Experten, darunter Mitarbeiter des Flughafens Innsbruck, sehen durch eine mögliche Steigerung der Passagierzahlen vor allem im wirtschaftlichen Bereich gute Chancen. Dadurch kann auch eine Umsatzerhöhung durch sekundäre Einnahmen wie etwa durch Duty-Free Shops oder Parkgebühren erzielt werden. Andererseits können durch einen Wegfall eines Low-Cost Carriers die Passagierzahlen schnell sinken und dadurch wichtige Einnahmen fehlen. Zudem sehen es die Experten als Gefahr an, dass LCCs durch ihr enormes Kostenbewusstsein einen Preisdruck auf den Airport aufbauen könnten. Durch die strikte Gleichbehandlungspolitik der Airlines versucht sich der Flughafen frühzeitig gegen diese Gefahr zu schützen. Zudem könnten durch einen erhöhten Flugverkehr Gegenbewegungen der Anrainer entstehen. Eine Integration von Low-Cost Carriern in den Flugplan des Flughafens Innsbruck kann daher sowohl Chancen als auch Probleme mit sich bringen. Die Arbeit behandelt ausschließlich die Auswirkungen von Low-Cost Carriern auf den Flughafen Innsbruck, Auswirkungen auf die Region und den Tourismus werden nicht berücksichtigt.
Das Geschäftsmodell von Billigfluggesellschaften hat sich in kurzer Zeit sehr schnell entwickelt. Es zielt darauf ab, die eigenen Kosten zu minimieren, um so den Passagieren günstige Tarife anbieten zu können. Aus diesem Grund müssen auch die Flughafengebühren so gering wie möglich gehalten werden. Der Flughafen Innsbruck als Regionalairport ist vor allem eine wichtige Destination für den Wintertourismus. Außerdem verbindet er täglich mehrmals die beiden Hubs Wien und Frankfurt mit regelmäßigen Flügen. Um ein breites Streckennetz bieten zu können, wird der Flughafen Innsbruck auch von Low-Cost Carriern angeflogen.
Inhaltsverzeichnis
- Theoretische Grundlagen
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Forschungsfrage
- 1.2 Persönliche Motivation und Ziele
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2 Begriffsdefinition Low-Cost Carrier (LCC)
- 2.1.1 Geschichtliche Entwicklung des LCC-Modells
- 2.1.2 Abgrenzung Low-Cost Carrier (LCC) - Ultra-Low-Cost Carrier (ULCC)
- 2.1.3 Unterschiede im Geschäftsmodell zwischen Low-Cost Carriern und Network Legacy Carriern
- 2.1.4 Kritische Erfolgsfaktoren des LCC-Geschäftsmodells
- 2.2 Klassifizierung und Geschäftsmodelle von Flughäfen
- 2.2.1 Primäre Hub-Airports
- 2.2.2 Sekundäre Hub-Airports
- 2.2.3 Low-Cost Airports
- 2.2.4 Regionalflughäfen
- 2.2.5 Cargo-Flughäfen
- 2.3 Der Flughafen Innsbruck
- 2.3.1 Verkehrsstatistik 2016
- 2.3.2 Entgeltordnung
- 2.3.3 Komplexität des Anflugverfahrens
- 2.4 Konkurrierende Airports
- 2.4.1 Munich Airport
- 2.4.2 Verkehrsflughafen Memmingen / Allgäu
- 2.4.3 Flughafen Salzburg
- 3 Wissenschaftliche Herangehensweise
- 3.1 Kategorienbildung
- 3.2 Expertinnen- und Experteninterviews
- 3.3 Interviewleitfaden
- 3.4 Interviewtranskription
- 4 Qualitative Analyse und Interpretation
- 4.1 Darstellung und Interpretation der Ergebnisse
- 4.1.1 Zukunftspotential des Innsbrucker Flughafens
- 4.1.2 Entwicklung und Fortbestand des LCC-Geschäftsmodells
- 4.1.3 Konkurrenzfähigkeit des Innsbruck Airport im Großraum Innsbruck
- 4.1.3.1 Attraktivität des Innsbruck Airport für Low-Cost Carrier
- 4.1.3.2 Konkurrenzfähigkeit mit München, Salzburg und Memmingen
- 4.1.4 Chancen für den Innsbruck Airport durch die Integration von Low-Cost Carriern am Flughafen Innsbruck
- 4.1.4.1 Wirtschaftliche Chancen
- 4.1.4.2 Non-monetäre Chancen
- 4.1.4.3 Wachstumschancen
- 4.1.5 Mögliche Probleme durch die Integration von Low-Cost Carriern am Flughafen Innsbruck
- 4.1.5.1 Die Einwohnerproblematik
- 4.1.5.2 Gefährdung der Preispolitik
- 4.1.5.3 Flexibilität von Low-Cost Carriern
- 4.2 Ausblick auf die Zukunft
- 4.1 Darstellung und Interpretation der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit evaluiert die Chancen und Risiken der Integration von Low-Cost-Carriern am Flughafen Innsbruck. Die Arbeit ermittelt zunächst die zukünftige Relevanz des Themas anhand von Experteninterviews. Anschließend werden die wirtschaftlichen und nicht-wirtschaftlichen Auswirkungen (z.B. Image des Flughafens) analysiert.
- Zukünftige Relevanz von Low-Cost-Carriern für den Flughafen Innsbruck
- Wirtschaftliche Auswirkungen von Low-Cost-Carriern
- Nicht-wirtschaftliche Auswirkungen (Image, Anwohnerproteste)
- Konkurrenzfähigkeit des Flughafens Innsbruck im Vergleich zu anderen Flughäfen
- Chancen und Risiken der Integration von Low-Cost-Carriern
Zusammenfassung der Kapitel
Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Arbeit. Es definiert den Begriff Low-Cost-Carrier, beschreibt dessen geschichtliche Entwicklung und grenzt ihn von Ultra-Low-Cost-Carriern ab. Weiterhin werden die unterschiedlichen Geschäftsmodelle von Flughäfen klassifiziert und der Flughafen Innsbruck im Kontext seiner Verkehrsstatistik, Entgeltordnung und Anflugverfahren detailliert beschrieben. Schließlich werden konkurrierende Flughäfen (München, Memmingen, Salzburg) vorgestellt und analysiert.
Wissenschaftliche Herangehensweise: Dieses Kapitel beschreibt die methodische Vorgehensweise der Arbeit. Es erläutert die Kategorienbildung für die Experteninterviews, den Aufbau des Interviewleitfadens und die Transkription der Interviews. Die methodische Fundiertheit und die Transparenz der Vorgehensweise werden hier betont.
Qualitative Analyse und Interpretation: Dieses Kapitel analysiert und interpretiert die Ergebnisse der Experteninterviews. Es bewertet das Zukunftspotential des Innsbrucker Flughafens, die Entwicklung und den Fortbestand des LCC-Geschäftsmodells, sowie die Konkurrenzfähigkeit des Flughafens im Vergleich zu anderen Flughäfen. Die Analyse umfasst sowohl wirtschaftliche als auch nicht-wirtschaftliche Chancen und Risiken der Integration von Low-Cost-Carriern.
Schlüsselwörter
Low-Cost-Carrier (LCC), Flughafen Innsbruck, Wirtschaftlichkeit, Konkurrenzfähigkeit, Regionale Auswirkungen, Passagierzahlen, Preisdruck, Image, Anwohner, Experteninterviews, Qualitative Analyse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Bachelorarbeit: Analyse der Chancen und Risiken der Integration von Low-Cost-Carriern am Flughafen Innsbruck
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Bachelorarbeit untersucht die Chancen und Risiken der Integration von Low-Cost-Carriern (LCCs) am Flughafen Innsbruck. Sie analysiert die zukünftige Relevanz von LCCs für den Flughafen, die wirtschaftlichen und nicht-wirtschaftlichen Auswirkungen (z.B. Image, Anwohnerproteste) und die Konkurrenzfähigkeit des Flughafens Innsbruck im Vergleich zu anderen Flughäfen in der Region.
Welche Methoden wurden in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit verwendet eine qualitative Forschungsmethode. Die Datenerhebung erfolgte mittels Experteninterviews. Der Aufbau des Interviewleitfadens und die Transkription der Interviews werden detailliert beschrieben. Die Ergebnisse der Interviews werden anschließend qualitativ analysiert und interpretiert.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Definition von Low-Cost-Carriern und deren geschichtliche Entwicklung, Klassifizierung von Flughäfen und eine detaillierte Beschreibung des Flughafens Innsbruck (inklusive Verkehrsstatistik, Entgeltordnung und Anflugverfahren), Analyse konkurrierender Flughäfen (München, Memmingen, Salzburg), Bewertung des Zukunftspotentials des Innsbrucker Flughafens, Auswirkungen der Integration von LCCs auf die Wirtschaftlichkeit und das Image des Flughafens, Chancen und Risiken der Integration von LCCs, und mögliche Probleme wie Anwohnerproteste oder die Gefährdung der Preispolitik.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse der qualitativen Analyse und Interpretation der Experteninterviews werden im Kapitel "Qualitative Analyse und Interpretation" präsentiert. Sie umfassen die Bewertung des Zukunftspotentials des Innsbrucker Flughafens, die Entwicklung und den Fortbestand des LCC-Geschäftsmodells, sowie die Konkurrenzfähigkeit des Flughafens im Vergleich zu anderen Flughäfen. Die Analyse umfasst sowohl wirtschaftliche als auch nicht-wirtschaftliche Chancen und Risiken der Integration von Low-Cost-Carriern.
Welche konkreten Fragestellungen werden bearbeitet?
Die Arbeit beantwortet folgende zentrale Fragestellungen: Wie relevant sind Low-Cost-Carrier zukünftig für den Flughafen Innsbruck? Welche wirtschaftlichen und nicht-wirtschaftlichen Auswirkungen haben LCCs auf den Flughafen Innsbruck? Wie konkurrenzfähig ist der Flughafen Innsbruck im Vergleich zu anderen Flughäfen in der Region (München, Memmingen, Salzburg)? Welche Chancen und Risiken birgt die Integration von Low-Cost-Carriern am Flughafen Innsbruck?
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Low-Cost-Carrier (LCC), Flughafen Innsbruck, Wirtschaftlichkeit, Konkurrenzfähigkeit, Regionale Auswirkungen, Passagierzahlen, Preisdruck, Image, Anwohner, Experteninterviews, Qualitative Analyse.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Theoretische Grundlagen (Definition von LCCs, Flughafenklassifizierung, Beschreibung des Flughafens Innsbruck und seiner Konkurrenz), Wissenschaftliche Herangehensweise (Beschreibung der Methodik, Experteninterviews), und Qualitative Analyse und Interpretation (Auswertung der Interviews und Präsentation der Ergebnisse).
- Citar trabajo
- Matthias Hofstetter (Autor), 2018, Low-Cost Carrier am Flughafen Innsbruck, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/456828