Die Märzrevolution stellte eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Deutschen Demokratie dar und besitzt damit eine entscheidende Relevanz für die deutsche Geschichte. Des Öfteren wird sie sogar als Ursprung der Demokratie interpretiert. Werner zufolge fand das 160 Jahrjubiläum 2008 kaum Beachtung. Es gäbe zwar eine Vielzahl von Publikationen, Feiern und Ausstellungen, die sich mit der Thematik beschäftigen, jedoch sei das Interesse an der 48’er Revolution in der Öffentlichkeit nahezu verschwunden, obwohl es bis heute offene Forschungsfelder gebe, die auch in dieser Arbeit untersucht und kompakt dargestellt werden sollen.
Die Märzrevolution scheiterte aufgrund des zögerlichen Verhaltens der Liberalen und der Uneinigkeit über die Umsetzung einzelner Punkte zur Bildung eines Nationalstaates. Hinzu kommt die zeitliche Komponente: Das Volk wollte eine rasche Umsetzung der Reformen, die politischen Machthaber schreckten aus Angst vor den Folgen zurück und die Monarchie sah die in Wien 1815 verabschiedeten Punkte der Restauration, Legitimation und Solidarität verloren. Des Weiteren war der Wunsch nach einer friedlichen Revolution gescheitert, ein weiteres Problem, welches den Druck auf die handelnden Akteure erhöhte. Die innerpolitische Unkonformität war wie ein Damm, der versuchte eine Sintflut an national-liberalen Forderungen durch Aussitzen aufzuhalten. Dass die Politik sich dadurch einen friedlichen Diskurs verbaute und die Lage im Deutschen Bund verschlimmerte, ist aus heutiger Sicht wohl eine der größten Fehlentscheidungen der Geschichte Deutschlands, aus damaliger Sicht der Politiker, resultierend aus der ungewissen Zukunft des Bundes, verständlich. Ihnen vorzuwerfen ist jedoch, als der Damm nun brach, weiterhin blind vor den Wünschen einer gemeinsamen Nation, eines gemeinsamen Volkes, am alten vorrevolutionären Zustand festhalten zu wollen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Vorgeschichte: Wichtige Etappen auf dem Weg zur Demokratie
- Der Wiener Kongress
- Die Karlsbader Beschlüsse
- Das Hambacher Fest
- Die Französische Februarrevolution
- Die Märzrevolution: Eine chronologische Zusammenfassung
- Gründe aus denen die Märzrevolution scheiterte
- Das Erbe der Märzrevolution
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Märzrevolution von 1848/49 und analysiert ihre Vorgeschichte, ihren Verlauf und ihre Folgen. Ziel ist es, die Gründe für das Scheitern der Revolution zu erforschen und zu beleuchten, welche Errungenschaften bis heute bestehen. Dabei werden die wichtigen Etappen auf dem Weg zur Demokratie, die zentralen Akteure und die jeweiligen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen betrachtet.
- Die Entwicklung des Nationalbewusstseins in Deutschland
- Die Rolle der Liberalen in der Märzrevolution
- Die Reaktion der Monarchie auf die Revolution
- Die Bedeutung der Märzrevolution für die deutsche Geschichte
- Die Relevanz der Märzrevolution für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Bedeutung der Märzrevolution für die deutsche Geschichte dar und beleuchtet die Forschungsdiskussion zum Thema. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Vorgeschichte der Revolution und analysiert wichtige Etappen auf dem Weg zur Demokratie, wie den Wiener Kongress, die Karlsbader Beschlüsse und das Hambacher Fest. Das dritte Kapitel bietet eine chronologische Zusammenfassung der Märzrevolution und geht detailliert auf die Gründe für ihr Scheitern ein.
Schlüsselwörter
Märzrevolution, Deutsche Demokratie, Nationalstaat, Liberalismus, Monarchie, Wiener Kongress, Karlsbader Beschlüsse, Hambacher Fest, Französische Februarrevolution, Vormärz, Nachmärz.
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- Alina Willkomm (Author), 2018, Die Märzrevolution und ihr Scheitern. Vorgeschichte, chronologische Zusammenfassung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/456448