Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, eine Verbindung zwischen dem Protagonisten des 'Untertan' und der typologischen Einordnung des autoritären Charakters als sado-masochistische Persönlichkeit im Sinne Erich Fromms herzustellen. Anhand ausgewählter Belege sollen die sado-masochistischen Komponenten in der Persönlichkeitsstruktur Diederich Heßlings skizziert und im Hinblick auf die von der Forschung ermittelten Kriterien des autoritären Syndroms betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Zielbestimmung
- Die von Diederich Heßling masochistisch erfahrene Macht
- Der Begriff der 'Macht' und seine Entwicklung im Bewußtsein Diederich Heßlings
- Die Ambivalenz im Verhältnis Diederich Heßlings zur Macht
- Diederich Heßlings Identifikation mit der Macht
- Grundstrukturen des Identifikationsprozesses
- Die Identifikation mit der die Macht repräsentierenden Körperschaft
- Von der Imitation zur Identifikation mit dem obersten Machthaber
- Die von Diederich Heßling sadistisch vertretene Macht
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Protagonisten Heinrich Manns Romans "Der Untertan", Diederich Heßling, als autoritären Charakter im Sinne Erich Fromms. Sie untersucht die sado-masochistischen Komponenten in Heßlings Persönlichkeitsstruktur und setzt diese in Bezug zu den Kriterien des autoritären Syndroms, wie sie von der Forschung ermittelt wurden.
- Diederich Heßlings masochistische Erfahrungen mit Macht
- Heßlings ambivalentes Verhältnis zur Macht
- Heßlings Identifikation mit der Macht
- Die sadistischen Züge in Heßlings Machtverständnis
- Der Zusammenhang zwischen Heßlings Charakter und dem autoritären Syndrom
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Zielsetzung der Arbeit und stellt den Zusammenhang zwischen Diederich Heßling und dem autoritären Charakter nach Erich Fromm her. Im zweiten Kapitel wird die von Diederich Heßling masochistisch erfahrene Macht untersucht, wobei der Schwerpunkt auf der Entwicklung des Machtbegriffs in seinem Bewusstsein liegt. Es werden insbesondere die frühen Prägungen durch seinen Vater und die daraus resultierenden inneren Konflikte analysiert. Das dritte Kapitel befasst sich mit Diederich Heßlings Identifikation mit der Macht, angefangen von der familiären Erziehung bis hin zu seinen Erfahrungen in Schule und Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Autoritärer Charakter, sado-masochistisch, Diederich Heßling, Heinrich Mann, "Der Untertan", Macht, Ohnmacht, Identifikation, Unterordnung, Erziehung, Familie, Gesellschaft, Erich Fromm
- Quote paper
- Jörg Erdmann (Author), 1994, Zu: Heinrich Mann - 'Der Untertan', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45606