Wie der Titel bereits ankündigt, gehören die Duineser Elegien zu der Gattung der Elegien. Auch die klagende Grundhaltung lässt sich dort zuordnen. Die formalen Kriterien einer Elegie werden allerdings nicht immer erfüllt. Die vierte und achte Elegie heben sich von den anderen Elegien besonders ab, da sie im Blankvers geschrieben sind. Durch dieses spezifische Metrum sind die beiden Elegien miteinander verbunden und entsprechen dem Kriterium der Elegie am wenigsten. Die Duineser Elegien wechseln zwischen elegischer Klage und Lobpreisung des Lebens. Die vierte und achte Elegie sind vor allem von Klage geprägt. Durch das Metrum wirkt diese jedoch sehr reflektiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Menschliches Bewusstsein im Gegensatz zum Tier
- 2.1. Auf der Bühne des Herzens
- 3. Rühmung der Kindheit
- 4. Klage und Bejahung des Hierseins
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der vierten und achten Elegie aus Rilkes "Duineser Elegien". Im Zentrum steht die Beziehung zwischen Mensch und Tier, die in beiden Elegien durch eine deutliche Gegenüberstellung gekennzeichnet ist.
- Kritik des menschlichen Bewusstseins und seine Uneinigkeit im Gegensatz zur Einheit des Tieres
- Das Motiv des „Offenen“ als Ausdruck der Verbindung mit der Welt und die beschränkte Wahrnehmung des Menschen
- Der Einfluss von Erinnerung und flüchtigen Beziehungen auf die innere Zerrissenheit des Menschen
- Der Vergleich des Menschen mit dem Tier als Symbol für die Einheitlichkeit der Natur und die Fragilität menschlicher Beziehungen
- Die Rolle der Kindheit als Phase der unverstellten Wahrnehmung und ihre Bedeutung im Kontext des Mensch-Tier-Verhältnisses
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der "Duineser Elegien" ein und beleuchtet die Besonderheiten der vierten und achten Elegie hinsichtlich ihres Metrums und ihrer klagenden Grundhaltung.
2. Menschliches Bewusstsein im Gegensatz zum Tier
Die vierte Elegie beginnt mit einer Frage nach der Fähigkeit des Menschen, die "rechte Zeit" zu erkennen. Der Vergleich mit den Zugvögeln verdeutlicht die Unterschiede zwischen menschlichem Bewusstsein und tierischem Instinkt. Der Mensch ist zerrissen, geprägt von Erinnerungen und flüchtigen Beziehungen, während das Tier in seiner Einheit mit der Natur lebt.
- Citar trabajo
- Annalena Held (Autor), 2018, Rainer Maria Rilke "Duineser Elegien". Mensch und Tier. Die Ordnung und das Offene in der vierten und achten Elegie, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/455710