Die Mongolei ist ein großes Land und ihr Name ist weltweit berühmt. Trotzdem ist dieser Staat immer noch ein unbekanntes Land und wird in den meisten Fällen mit endlosen Ebenen und Steppen verbunden. Zu einem großen Teil stimmt das auch, reicht aber nicht um die wahre Natur dieses spannenden asiatischen Landes zu beschreiben.
Im 13. Jahrhundert war die Mongolei das Zentrum des mongolischen Reiches - der größte in der weltlichen Geschichte. Dschingis Khan hat es geschafft, nicht nur die mongolischen Stämme um eine Staatsidee zu vereinigen, sondern als Beweis für ihre Vitalität, die Grenzen breit durch den asiatischen Kontinent auszudehnen. Das Imperium fiel einen Jahrhundert später in sich zusammen, womit für die Mongolen eine lange Periode der internen feudalen Zersplitterung begann. Das Land trennte sich in zwei, damit begannen auch die ethnische und politische Streiten zwischen dem Osten und Westen. Dies ermöglichte die Mandschu-Eroberung der Inneren Mongolei im Jahre 1636 und den Rest des Landes - die Äußere Mongolei im Jahre 1691. Die beiden Teile erklärten Unabhängigkeit im 1911, aber dies ist nur der Äußeren Mongolei mit russischer Hilfe gelungen. Erst im 1924 wurde die Mongolische Volksrepublik als erstes kommunistisches Land in Asien gegründet. Mit der am 12. Februar 1992 beschlossenen neuen Verfassung geht die Mongolei als erstes sozialistisches Land in Asien den Weg der Freiheit eines demokratischen Rechtsstaates mit marktwirtschaftlicher Ordnung.
Dieser kleine Teil der Geschichte der Mongolei zeigt nur wenig von den ständigen inkonstanten Beziehungen des Landes mit ihren Nachbarn, als auch von den zahlreichen Prozessen, die innerstaatlich stattgefunden haben. Es ist aber unbestreitbar, dass diese Geschichte als Voraussetzung für eine vielfältige Kultur dient. Es gibt nur wenige Länder in der Welt mit einem so krassen Unterschied zwischen der ländlichen und städtischen Bevölkerung. Während die Mongolen auf dem Lande immer noch ein nomadisches Leben leben, sind die Bürger in Ulaanbaatar auf dem Weg zu Modernisierung- die Hauptstadt verändert sich rasant in Richtung Weltwirtschaft, Kapitalismus und technische Entwicklung. Trotz dieses Modernisierungsprozesses leben die nationalen mongolischen Bräuche und Sitten mit ihren beeindruckenden Unterscheidungsmerkmalen weiter.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Schamanismus und Buddhismus in der Mongolei
- Der Schamanismus
- Der Buddhismus
- Der Tsam
- Definition und Arten
- Besonderheiten des mongolischen Tsam
- Maske
- Kostüme
- Musik und Instrumente
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay beschreibt den mongolischen Tsam-Tanz, einen rituellen Tanz mit großer kultureller Bedeutung in der Mongolei. Die Arbeit beleuchtet die Verbindungen des Tsam zum Schamanismus und Buddhismus, um dessen Wurzeln und religiösen Kontext zu verstehen.
- Der Schamanismus als ursprüngliche Religion der Mongolen und seine Rolle im Tsam.
- Die Integration des tibetischen Buddhismus in die mongolische Kultur und sein Einfluss auf den Tsam.
- Die rituellen Aspekte des Tsam-Tanzes, einschließlich der Kostüme, Masken und Musik.
- Der Tsam als einzigartige Mischung aus religiösem Ritual und theatralischer Aufführung.
- Die Bedeutung des Tsam als Ausdruck des mongolischen kulturellen Erbes.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die Mongolei als ein Land mit einer reichen, aber oft unbekannten Geschichte und Kultur vor. Sie führt in das Thema des Essays ein – den Tsam-Tanz – und skizziert den Aufbau der Arbeit. Die Einleitung unterstreicht den Kontrast zwischen dem nomadischen Leben der ländlichen Bevölkerung und der Modernisierung der Hauptstadt Ulaanbaatar, wobei betont wird, dass traditionelle Bräuche wie der Tsam trotz der Modernisierung weiterleben. Der Essay konzentriert sich auf die Beschreibung und Erklärung des Tsam-Tanzes als integralen Bestandteil des mongolischen kulturellen Erbes, eng verbunden mit der Religion und mit Elementen des Theaterspiels.
Schamanismus und Buddhismus in der Mongolei: Dieses Kapitel behandelt die zwei wichtigsten religiösen Einflüsse auf die mongolische Kultur: den Schamanismus und den Buddhismus. Der Schamanismus, als ursprüngliche Religion der Mongolen (auch als "Schwarze Religion" bezeichnet), mit seiner Verehrung des Himmels (Köke Tengri) und der Erde (Gazar Eej) wird detailliert beschrieben. Die Rolle des Schamanen (Bö) als Vermittler zwischen der materiellen und geistigen Welt wird erläutert. Im Kontrast dazu wird der tibetische Buddhismus ("Gelbe Religion") vorgestellt, der ab dem 14. Jahrhundert an Einfluss gewann und schließlich zur Staatsreligion wurde. Das Kapitel betont die Koexistenz und Integration beider Religionen in der modernen mongolischen Kultur, was sich auch im Tsam-Tanz widerspiegelt.
Der Tsam: Dieses Kapitel befasst sich ausführlich mit dem Tsam-Tanz selbst. Es definiert den Tsam und beschreibt seine verschiedenen Arten. Ein besonderer Fokus liegt auf den Besonderheiten des mongolischen Tsam, einschließlich der detaillierten Beschreibung der Masken, Kostüme, Musik und Instrumente, die den Tanz begleiten. Die Kapitelteile beleuchten die Symbole und die Bedeutung der verwendeten Farben, sowie die Rolle der verschiedenen Elemente bei der Inszenierung des rituellen Tanzes.
Schlüsselwörter
Mongolei, Tsam-Tanz, Schamanismus, Buddhismus, Religion, Kultur, Tradition, Ritual, Theater, Masken, Kostüme, Musik, Geschichte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Essay: Der Tsam-Tanz in der Mongolei
Was ist der Gegenstand des Essays?
Der Essay behandelt den Tsam-Tanz, einen rituellen Tanz von großer kultureller Bedeutung in der Mongolei. Er untersucht die Verbindungen des Tsam zum Schamanismus und Buddhismus, um dessen Wurzeln und religiösen Kontext zu verstehen.
Welche Themen werden im Essay behandelt?
Der Essay beleuchtet den Schamanismus als ursprüngliche Religion der Mongolen und seine Rolle im Tsam, die Integration des tibetischen Buddhismus in die mongolische Kultur und seinen Einfluss auf den Tsam, die rituellen Aspekte des Tsam-Tanzes (Kostüme, Masken, Musik), den Tsam als einzigartige Mischung aus religiösem Ritual und theatralischer Aufführung und die Bedeutung des Tsam als Ausdruck des mongolischen kulturellen Erbes.
Welche Kapitel umfasst der Essay?
Der Essay gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über Schamanismus und Buddhismus in der Mongolei, ein Kapitel über den Tsam-Tanz selbst und ein Fazit. Die Einleitung stellt die Mongolei und den Tsam-Tanz vor und skizziert den Aufbau der Arbeit. Das Kapitel über Schamanismus und Buddhismus beschreibt die beiden wichtigsten religiösen Einflüsse auf die mongolische Kultur. Das Kapitel über den Tsam befasst sich ausführlich mit dem Tanz, seinen verschiedenen Arten und den Besonderheiten des mongolischen Tsam (Masken, Kostüme, Musik).
Welche Rolle spielen Schamanismus und Buddhismus im Tsam-Tanz?
Der Essay beschreibt den Schamanismus als die ursprüngliche Religion der Mongolen, mit dem Schamanen als Vermittler zwischen der materiellen und geistigen Welt. Der tibetische Buddhismus wird als weiterer wichtiger Einflussfaktor vorgestellt, der ab dem 14. Jahrhundert an Bedeutung gewann. Der Tsam-Tanz spiegelt die Koexistenz und Integration beider Religionen in der modernen mongolischen Kultur wider.
Wie wird der Tsam-Tanz im Essay beschrieben?
Der Essay beschreibt den Tsam-Tanz detailliert, einschließlich der Masken, Kostüme, Musik und Instrumente. Es werden die Symbole und die Bedeutung der verwendeten Farben und die Rolle der verschiedenen Elemente bei der Inszenierung des rituellen Tanzes beleuchtet. Der Tsam wird als einzigartige Mischung aus religiösem Ritual und theatralischer Aufführung dargestellt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Essay?
Schlüsselwörter sind: Mongolei, Tsam-Tanz, Schamanismus, Buddhismus, Religion, Kultur, Tradition, Ritual, Theater, Masken, Kostüme, Musik, Geschichte.
Für wen ist dieser Essay gedacht?
Der Essay ist für Leser gedacht, die sich für die mongolische Kultur, Religion und Geschichte interessieren, insbesondere für den Tsam-Tanz und die Interaktion von Schamanismus und Buddhismus. Er eignet sich für akademische Zwecke, zur Analyse von Themen in strukturierter und professioneller Weise.
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- Anonym (Author), 2014, Der mongolische Tsam. Zwischen Religion und Theater, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/455460