Diese Arbeit stellt sich die Frage, ob und wie Alfred Döblin, welcher Zeit seiner Jugend selbst auf politischer Ebene als Sozialist aktiv war, im Hinblick auf den fortschrittlichen, zukunftsorientierten Wandel und die schnelllebigen Dynamiken jener späten 20er-Jahre Historie bzw. geschichtliche Ereignisse in Berlin Alexanderplatz verarbeitete und wie sich seine Kritik an ihnen äußerte.
Für einen Vergleich soll bei dieser Analyse ein moderneres Werk, namentlich Norbert Zähringers Debütroman So aus dem Jahr 2001, herangezogen werden, in welchem sich nicht nur „Montagetechnik und Großstädtisches [wie] bei Döblin“ wiederfinden, sondern dessen Handlung sich zum Großteil in Berlin zwischen den Jahren der deutschen Wiedervereinigung und der Jahrtausendwende abspielt, welche ebenfalls durch eine gewisse Umbruchstimmung geprägt waren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Berlin Alexanderplatz als mythopoetischer Roman: Die Rückstellung des Historischen/Faktischen
- Döblins Kritik am Konservatismus und an der Weimarer Republik
- Die Wiederaufarbeitung der Historie in Norbert Zähringers So
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Alfred Döblins Roman "Berlin Alexanderplatz" und untersucht die Rolle der Geschichte in diesem Werk im Kontext der Weimarer Republik. Dabei wird der Fokus insbesondere auf Döblins kritische Auseinandersetzung mit dem konservativen Zeitgeist und den Veränderungen der Gesellschaft gelegt. Der Roman wird im Vergleich zu Norbert Zähringers modernem Werk "So" betrachtet, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Darstellung historischer Ereignisse aufzuzeigen.
- Die Rolle der Geschichte in der literarischen Gestaltung von "Berlin Alexanderplatz"
- Döblins Kritik am Konservatismus und die Darstellung der sozialen und politischen Umbrüche der Weimarer Republik
- Die Verwendung der Montagetechnik und ihre Auswirkungen auf die Rezeption des Historischen
- Der Vergleich mit Norbert Zähringers "So" und die Wiederaufarbeitung der Geschichte in einem zeitgenössischen Kontext
- Die mythopoetische Dimension von "Berlin Alexanderplatz" und die Bedeutung des Historischen für die literarische Konstruktion der Wirklichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Relevanz des Themas "Umgang mit Historie" im Kontext der beiden Romane "Berlin Alexanderplatz" und "So" heraus. Kapitel 2 untersucht die Verwendung der Montagetechnik in "Berlin Alexanderplatz" und analysiert die Bedeutung der Rückstellung des Historischen/Faktischen für die literarische Gestaltung des Romans. Kapitel 3 befasst sich mit Döblins Kritik am Konservatismus und den Veränderungen der Weimarer Republik, die im Roman widergespiegelt werden. Das vierte Kapitel vergleicht die Darstellung der Geschichte in "So" mit der von "Berlin Alexanderplatz" und beleuchtet die spezifischen Herausforderungen der Wiederaufarbeitung des Historischen in einem zeitgenössischen Kontext.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Romane "Berlin Alexanderplatz" und "So" im Hinblick auf ihre Darstellung des Historischen. Die zentralen Themen der Arbeit sind die Montagetechnik, die Kritik am Konservatismus, die sozialen und politischen Umbrüche der Weimarer Republik, die Wiederaufarbeitung des Historischen in einem modernen Kontext und die mythopoetische Dimension der Romane.
- Citar trabajo
- Franziska Schröter (Autor), 2018, Zwischen Verehrung und Ablehnung. Zum Umgang mit Historie in Alfred Döblins "Berlin Alexanderplatz" und Norbert Zähringers "So", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/454864