Die unberechenbare Wettbewerbssituation, die schnellen Marktveränderungen, beschleunigte Innovationszyklen und instabile Kundenverhalten stellen für Unternehmen eine große Herausforderung dar. Es wird immer betont, dass wir in einer VUKA-Welt leben, eine Welt, die durch Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität gekennzeichnet ist. Der Druck der Veränderung erfordert Agilität, die in Folge Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und Beweglichkeit gewährleistet. Die Selbstorganisation und Autonomie haben einen hohen Stellenwert in der agilen Welt. Der patriarchalisch geführte Mittelstand steht vor der größten Herausforderung, denn Agilität bedeutet Machtverlust und das Überdenken alter Wertemuster.
Diese Masterarbeit wird auf Basis von Primär- und Sekundärliteratur, durch eine systematische Literaturrecherche aufgebaut. Es werden gewonnene Erkenntnisse reflektiert und zur Darlegung der Auswirkungen, die auf Unternehmen zukommen aufgezeigt, wenn sie sich dem Wandel nicht anpassen.
Die Autorin wird innerhalb dieser Master-Thesis mehrere Modelle in Bezug auf Agilität betrachten, um im Anschluss, in Anwendung ihrer Forschungsfrage, die Erkenntnisse zu nutzen. Alle Modelle haben etwas gemeinsam, sie verstehen Unternehmen als proaktive soziale Systeme, die aus verschiedenen Elemente zusammengefasst werden, die Komplexitätsbewältigung erfolgt durch Ordnungs- und Verhaltensmustern, die Umwelt wird als Bestimmungsgröße für das Unternehmensgeschehen. Die Master-Thesis bildet das Ergebnis eines zwei Jährigen Studiums an der Donau- Universität in Krems, gefolgt mit dem Abschluss des Master of Business Administration.
Diese Arbeit räumt die Absicht zur Darlegung der Auswirkungen ein, die auf Unternehmen zukommen, wenn Sie sich dem Wandel nicht anpassen. Die Überzeugung der Autorin, beruht auf einen philosophischen Aspekt, der den Stellenwert von Veränderungen im Zusammenhang mit der managementrelevanten Umwelt verdeutlicht. Die Lehre des griechischen Philosophen Heraklit von Ephesos (etwa 540 – 480 v. Chr.) „Panta rhei“, die besagt, dass alles fließt und nichts bleibt, es gibt kein eigentliches Sein, sondern nur ewiges Werden und Wandeln (Platon, Kratylos, 390 v. Chr.). Auch der Wirtschaftswissenschaftliche Aspekt verweist auf ein wettbewerbsintensives und dynamisches Umfeld.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Forschungsfrage
- 1.3 Ziel der Arbeit
- 1.4 Geplante Methodik
- 1.5 Aufbau der Arbeit
- 2 Theoretischer Hintergrund und Stand der Forschung
- 2.1 Agilität
- 2.2 Unternehmenskultur
- 2.3 Werte und Normen
- 3 Reifegradmodelle und Agilität
- 3.1 Das TRAFO-Modell
- 3.2 Die fünf Levels auf Basis des TRAFO-Modells
- 4 Der Mittelstand und Agilität
- 4.1 Die Merkmale einer agilen Unternehmenskultur
- 4.2 Agilität und Motivation
- 4.3 Das Konstrukt einer agilen Organisationsstruktur
- 4.4 Das Konstrukt einer agilen Arbeitsorganisation
- 4.5 Klassische Organisationsformen und Agilität
- 4.6 Die Merkmale mittelständischer Unternehmen
- 4.7 Die Generationen im Unternehmen
- 4.8 Merkmale, Eigenschaften und Ansätze agiler Führung
- 5 Hierarchie und Top-Down Ansatz versus Agilität
- 5.1 Die Kultur des Zulassens
- 5.2 Das Duale Betriebssystem nach Kotter
- 5.3 Prinzipien des dualen Systems nach Kotter
- 5.4 Agilität und Widerstände
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Frage, wie mittelständische Unternehmen ihre Unternehmenskultur an die Anforderungen der agilen Arbeitswelt anpassen können. Das Ziel ist es, die Herausforderungen und Chancen der Agilität für mittelständische Unternehmen aufzuzeigen und anhand der relevanten Literatur ein Verständnis für die notwendigen Veränderungen in der Unternehmenskultur zu entwickeln.
- Agilität in der Unternehmenskultur
- Die Rolle von Werten und Normen in einer agilen Arbeitswelt
- Herausforderungen der Agilität für mittelständische Unternehmen
- Transformation der Unternehmenskultur und Organisationsstrukturen
- Die Bedeutung von Führung in der agilen Arbeitswelt
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung Dieses Kapitel führt in das Thema der Masterarbeit ein und erläutert die Problemstellung, die Forschungsfrage, das Ziel der Arbeit und die geplante Methodik. Außerdem wird der Aufbau der Arbeit dargestellt.
- Kapitel 2: Theoretischer Hintergrund und Stand der Forschung Dieses Kapitel beleuchtet den theoretischen Hintergrund der Agilität und der Unternehmenskultur. Es werden die relevanten Definitionen und Konzepte vorgestellt und der aktuelle Forschungsstand zum Thema Agilität im Mittelstand dargestellt.
- Kapitel 3: Reifegradmodelle und Agilität Dieses Kapitel betrachtet das TRAFO-Modell und seine Anwendung im Kontext der Agilität. Es werden die verschiedenen Reifegrade und ihre Bedeutung für die Transformation von Unternehmenskulturen erläutert.
- Kapitel 4: Der Mittelstand und Agilität Dieses Kapitel fokussiert auf die besonderen Herausforderungen und Chancen der Agilität für mittelständische Unternehmen. Es analysiert die Merkmale einer agilen Unternehmenskultur und die Auswirkungen von Agilität auf die Motivation und Arbeitsorganisation im Mittelstand.
- Kapitel 5: Hierarchie und Top-Down Ansatz versus Agilität Dieses Kapitel befasst sich mit den Herausforderungen der hierarchischen Organisationsstruktur in Bezug auf die Einführung von agilen Methoden. Es wird die Kultur des Zulassens und das duale Betriebssystem nach Kotter vorgestellt, sowie die Bedeutung von Agilität und Widerstand im Kontext von Veränderungen.
Schlüsselwörter
Agilität, Unternehmenskultur, VUKA-Welt, Werte, Normen, das agile Manifest, Mittelstand, Hierarchie, Patriarch/-in, Transformation, Reifegradmodelle, TRAFO-Modell, Führung, Motivation, Organisation, Arbeitsorganisation, Generationen, duale Betriebssystem, Kotter.
- Quote paper
- Rodi Agelopoulou (Author), 2018, Merkmale Agiler Mittelständischer Unternehmen unter Berücksichtigung der Unternehmenskultur, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/454825