Die vorliegende Ausarbeitung stellt den Versuch dar, den Phänomenbereich der Angst zu umreißen. Nach der Festlegung der wichtigsten mit ihm verbundenen Begrifflichkeiten, erfolgt eine grobe Einordnung des Angstgeschehens in den Evolutionsprozess, mit einer nachfolgenden Zusammenfassung seiner biologischen und neuronalen Grundlagen. Bevor einige ausgewählte Angsttheorien kurz beleuchtet werden, wird noch die Messbarkeit der Angst thematisiert. Obwohl bis heute für die Angst keine rundum befriedigende Theorie existiert, wird sie aufgrund ihres Machtpotentials recht ungeniert für die verschiedensten Zwecke bedient, wobei oft unwissend in Kauf genommen wird, dass die kurzfristigen Erfolge nicht im Verhältnis zu den unkontrollierbaren Langzeitfolgen stehen. Die Angst verhält sich ähnlich einem scharfgemachten Wachhund, der eine gewisse Zeit beeindruckende Dienste leistet und am Ende die eigenen Kinder beißt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärung
- Angst
- Furcht
- Ängstlichkeit
- Stress
- Phobie
- Einordnung der Angst in den Evolutionsprozess
- Biologische Grundlagen der Angst
- Die Biopsychologie der Angstemotion
- Die James-Lange-Theorie
- Die Cannon-Bard-Theorie
- Neuronale Steuerung von Angstverhalten
- Die Messbarkeit der Angst
- Die physiologische Messung
- Projektive Tests
- Fragebogentechniken
- Ausgewählte Angsttheorien
- Die Freudsche Gefahrsignaltheorie
- Die Angsttheorie der Neo-Freudianer
- Die Theorie des R. S. Lazarus
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Ausarbeitung befasst sich mit dem Phänomenbereich der Angst und versucht, diesen umfassend zu beschreiben. Sie beleuchtet die wichtigsten mit der Angst verbundenen Begriffe, ordnet sie in den Evolutionsprozess ein und untersucht ihre biologischen und neuronalen Grundlagen. Darüber hinaus werden verschiedene Methoden zur Messung von Angst sowie ausgewählte Theorien zur Entstehung und Erklärung von Angst vorgestellt. Die Ausarbeitung zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis für die Komplexität des Angstgeschehens zu entwickeln.
- Begriffsklärung des Begriffs "Angst" und Abgrenzung zu verwandten Begriffen
- Einordnung der Angst in den evolutionären Kontext
- Biologische und neuronale Grundlagen der Angst
- Methoden zur Messung von Angst
- Ausgewählte Theorien zur Entstehung und Erklärung von Angst
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Phänomenbereich der Angst vor und erläutert die wichtigsten mit ihm verbundenen Begrifflichkeiten. Sie beleuchtet die Schwierigkeit, Angst präzise zu definieren, und stellt die Notwendigkeit von operationalen Definitionen im wissenschaftlichen Kontext heraus.
Das Kapitel "Einordnung der Angst in den Evolutionsprozess" befasst sich mit der Bedeutung von Angst im Kontext der Evolution. Es geht dabei um die Frage, wie Angst als adaptive Reaktion im Laufe der Evolution entstanden ist.
Das Kapitel "Biologische Grundlagen der Angst" befasst sich mit den physiologischen und neuronalen Mechanismen, die der Entstehung von Angst zugrunde liegen. Es beleuchtet verschiedene Theorien der Biopsychologie, wie die James-Lange-Theorie und die Cannon-Bard-Theorie, und erklärt die Rolle des sympathischen Nervensystems bei der Angstentstehung.
Schlüsselwörter
Angst, Furcht, Ängstlichkeit, Evolution, Biopsychologie, James-Lange-Theorie, Cannon-Bard-Theorie, neuronale Steuerung, Messbarkeit, physiologische Messung, projektive Tests, Fragebogentechniken, Freudsche Gefahrsignaltheorie, Neo-Freudianer, R. S. Lazarus, Theorie.
- Quote paper
- Heiko Böttcher (Author), 2002, Angst - ein Kurzvortrag, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45427