Die Frage, die auch Antonovsky bereits beschäftigte: wie wird man ein guter Schwimmer in dem Fluss des Lebens, ist brisanter denn je. Nach dem im Jahre 2001 erstmalig vorgelegten Armutsbericht der Bundesregierung verteilt sich immer mehr Geld auf immer weniger Personen (Morfeld 2002 S.1, 22). Auch in Deutschland, einem der führenden Industrienationen, klafft der Spalt zwischen arm und reich immer weiter auseinander. So ist die Armutsquote von 11,7% im Jahre 1993 auf 13,5% im Jahr 2003 gestiegen.In dieser Hausarbeit soll auf die möglichen Ursachen für das zustande kommen von Unterschieden in der Krankheitshäufigkeit und Todeshäufigkeit in den verschiedenen sozialen Schichten eingegangen werden. Die Realität ist, dass auch in einem Sozialstaat trotz hoher Investitionen in das Gesundheitssystem die Fuge zwischen den Schichten im gesamten 20. Jahrhundert sich nicht verkleinern ließ. Selbst das wissenschaftliche Interesse an sozialer Ungleichheit und Gesundheit geriet in den 80er Jahren in Vergessenheit. Doch auch die Bundesregierung hat sich durch den Beschluss der WHO „Health for All“ im Jahre 1998 dazu verpflichtet die soziale Ungleichheit im Gesundheitsbereich zu verringern, damit nicht der Satz an Bedeutung gewinnt den Alfred Oppolzer in seinem Buch aus dem Jahre 1986 so treffend beschreibt: „Wenn Du arm bist, mußt Du früher sterben“(Helmert, Bammann, Voges, Müller (Hrsg.) 2000 S.9f).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Armut
- Definition
- Entstehung
- Was ist Gesundheit?
- Sterben Arme früher?
- Medizinische Grundlagen der Wirkung von Stress auf den Körper
- Armut
- Erklärungsansätze
- Die Wirkung der Arbeitsbedingungen
- Die Wirkung des Bildungsniveaus
- Gesundheitsverhalten von Personen der unteren sozialen Schicht
- Unterschiede in psychischen Morbidität
- Erklärungsmöglichkeiten
- Vorwurf der Artefakte
- Selektions- oder Drifthypothese
- Risikofaktorenmodell – Kultur und Verhalten
- Mehrebenen Modell
- Aussichten und Prognosen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Frage, warum es Unterschiede in der Krankheitshäufigkeit und Todeshäufigkeit in verschiedenen sozialen Schichten gibt. Ziel ist es, mögliche Ursachen für diese Ungleichheiten zu beleuchten. Dabei werden insbesondere die Auswirkungen von Armut, Arbeitsbedingungen, Bildungsniveau und Gesundheitsverhalten auf die Gesundheit betrachtet.
- Einfluss von Armut auf Gesundheit
- Zusammenhang zwischen Bildungsniveau und Krankheitshäufigkeit
- Rolle von Arbeitsbedingungen für die Gesundheit
- Unterschiede im Gesundheitsverhalten verschiedener sozialer Schichten
- Erklärungsansätze für die ungleiche Verteilung von Gesundheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der sozialen Ungleichheit im Gesundheitsbereich dar und führt in das Thema der Hausarbeit ein. Sie beleuchtet die Bedeutung von Armut und Gesundheit in der Gesellschaft und gibt einen kurzen Überblick über die historische Entwicklung der Forschung zu diesem Thema. Darüber hinaus werden grundlegende Definitionen von Armut und Gesundheit erläutert.
Das Kapitel "Erklärungsansätze" beschäftigt sich mit verschiedenen Faktoren, die die Unterschiede in der Krankheitshäufigkeit und Todeshäufigkeit in verschiedenen sozialen Schichten beeinflussen. Hier werden die Auswirkungen von Arbeitsbedingungen, Bildungsniveau und Gesundheitsverhalten auf die Gesundheit beleuchtet.
Im Kapitel "Erklärungsmöglichkeiten" werden verschiedene Theorien zur Erklärung der beobachteten Ungleichheiten vorgestellt. Dazu zählen der Vorwurf der Artefakte, die Selektions- oder Drifthypothese, das Risikofaktorenmodell und das Mehrebenenmodell.
Schlüsselwörter
Soziale Ungleichheit, Gesundheit, Armut, Arbeitsbedingungen, Bildungsniveau, Gesundheitsverhalten, Morbidität, Mortalität, Risikofaktorenmodell, Mehrebenen Modell.
- Quote paper
- Michael Dintner (Author), 2005, Gesundheitliche Folgen von dem Leben in unteren Schichten der Gesellschaft und mögliche Erklärungsansätze, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45396