Helmut Schelksy (1912 – 1984) studierte in Königsberg und Leipzig Germanistik, Soziologie , Philosophie und Geschichte. Nach seiner Habilitation in Königsberg 1939, lehrte er als Professor für Soziologie an verschiedenen deutschen Hochschulen (Münster,Hamburg) Für Schelskys wissenschaftlichen Wirken ist es kennzeichnend, dass er sich aktuellen sozialen Problemen zuwandte und diese soziologisch so analysierte, dass sie eine breite Öffentlichkeit erreichten (Wandlungen der deutschen Familie in der Gegenwart 1953, Ortsbestimmung der deutschen Soziologie 1959,etc.). Sein wohl bekanntestes Werk ist die „Skeptische Generation“ (1957), in dem Helmut Schelsky eine soziologische Analyse der Deutschen Nachkriegsjugend zwischen 1945 und 1955 vorlegt. Trotz einer breiten empirischen Basis wird Schelskys Ansatz als phänomenologische Analyse angesehen (vgl. Schäfers in: Baier,1986,S.61). Dieser Ansatz geht davon aus, dass die soziale Realität bereits vorstrukturiert wahrgenommen wird. Die phänomenologische Analyse versucht nun, diese soziale Wirklichkeit anhand ihrer Einzelerscheinungen/ Phänomene zu erfassen und zu analysieren. So versucht Schelsky in der „Skeptischen Generation“ anhand von Einzelphänomenen jugendlicher Verhaltensweisen eine komplexe Verhaltensgestalt der deutschen Nachkriegsjugend herauszuarbeiten. Schelskys jugendsoziologisches Werk hat sowohl bei Kollegen als auch bei der Öffentlichkeit reges Interesse hervorgerufen. Im Folgenden möchte ich nun seine Theorie der Jugend näher darstellen, und im zweiten Teil der vorliegenden Arbeit werde ich versuchen, die wesentlichen Kritikpunkte an Schelskys Analyse herauszuarbeiten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Zur Person Helmut Schelsky
- Hauptteil: Helmut Schelskys „Die Skeptische Generation“
- I.) Schelskys Theorie der Jugend
- I.1.) Definition „Jugend“
- I.2.) Jugendsoziologischer Ansatz
- I.3.) Determinierende soziale Faktoren
- I.3.1) Soziale Grundgebilde
- I.3.2.) Epochale Sozialstruktur
- I.3.3) Zeitgeschichtlich-politische Situation
- I.4.) Jugend als Übergang zwischen zwei sozialen Verhaltenshorizonten
- 1.4.1.) Verhaltensunsicherheit der Jugend
- 1.4.2.) Verhaltessicherheit als Grundbedürfnis der Jugend
- I.5.) Zeitgeschichtliche Lösungen der deutschen Jugend
- I.5.1.) Die Generation der Jugendbewegung
- I.5.2.) Die Generation der politischen Jugend
- I.5.3.) Die Skeptische Generation
- I.5.3.1.) Die Skeptische Generation und die Familie
- I.5.3.2.) Die Skeptische Generation und die Berufswelt
- 1.5.3.2.) Die Skeptische Generation und die sozialen Mächte
- II.) Kritik an Schelskys „Skeptischer Generation“
- II.1.) Zum Begriff der Generation
- II.2.) Zur Repräsentativität der empirischen Befunde
- II.3.) Zur Betonung der epochalen Sozialstruktur
- I.) Schelskys Theorie der Jugend
- Schluss: Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Helmut Schelskys soziologische Theorie der „Skeptischen Generation“ aus den Nachkriegsjahren. Ziel ist es, Schelskys Ansatz darzustellen und kritisch zu beleuchten.
- Schelskys Definition von Jugend als Übergangsphase
- Determinierende soziale Faktoren (soziale Grundgebilde, epochale Sozialstruktur, zeitgeschichtlich-politische Situation)
- Die Charakteristika der „Skeptischen Generation“
- Kritikpunkte an Schelskys Theorie
- Die Bedeutung von Schelskys Werk für die Jugendsoziologie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Zur Person Helmut Schelsky: Die Einleitung stellt Helmut Schelsky und sein Werk „Die Skeptische Generation“ vor. Sie skizziert Schelskys akademischen Werdegang und betont sein Engagement für die soziologische Analyse aktueller sozialer Probleme. Die Einleitung hebt die phänomenologische Natur von Schelskys Ansatz hervor, der sich auf die Analyse jugendlicher Verhaltensweisen konzentriert, um eine umfassende Verhaltensgestalt zu erstellen. Die Arbeit selbst wird als Auseinandersetzung mit Schelskys Theorie und deren Kritikpunkten angekündigt.
Hauptteil I.) Schelskys Theorie der Jugend: Dieser Kapitelteil präsentiert Schelskys Jugendtheorie. Schelsky definiert Jugend als Übergangsphase zwischen Kindheit und Erwachsenenalter, die sozial keine eigenständige Bedeutung hat. Der jugendsoziologische Ansatz wird erklärt: er untersucht nicht, was die Jugend für die Gesellschaft leistet, sondern wie die Gesellschaft die Jugend prägt. Drei bestimmende Faktoren werden analysiert: soziale Grundgebilde (Familie, Geschlechterrollen etc.), die epochale Sozialstruktur (die jeweilige Gesellschaftsordnung) und die zeitgeschichtlich-politische Situation. Der Einfluss dieser Faktoren auf die jugendliche Entwicklung und Rollenübernahme wird detailliert erörtert.
Hauptteil II.) Kritik an Schelskys „Skeptischer Generation“: Dieser Abschnitt widmet sich der Kritik an Schelskys Theorie. Die Diskussion konzentriert sich auf den Begriff der Generation, die Repräsentativität der empirischen Befunde und die Betonung der epochalen Sozialstruktur. Die kritischen Punkte werden detailliert dargelegt und analysiert.
Schlüsselwörter
Helmut Schelsky, Skeptische Generation, Jugendsoziologie, Nachkriegsjugend, soziale Rolle, epochale Sozialstruktur, phänomenologische Analyse, Generation, Determinanten Jugendverhalten, Kritik.
Häufig gestellte Fragen zu Helmut Schelskys "Die Skeptische Generation"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Helmut Schelskys soziologische Theorie der „Skeptischen Generation“ aus der Nachkriegszeit. Sie umfasst eine Darstellung von Schelskys Ansatz, eine kritische Auseinandersetzung damit und eine Würdigung seiner Bedeutung für die Jugendsoziologie. Der Fokus liegt auf Schelskys Definition von Jugend, den bestimmenden sozialen Faktoren (soziale Grundgebilde, epochale Sozialstruktur, politische Situation), den Charakteristika der „Skeptischen Generation“ und Kritikpunkten an seiner Theorie.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss. Die Einleitung stellt Helmut Schelsky und sein Werk vor. Der Hauptteil präsentiert Schelskys Jugendtheorie und anschließend eine kritische Auseinandersetzung mit seiner Theorie der „Skeptischen Generation“. Der Schluss beinhaltet eine zusammenfassende Würdigung.
Was ist Schelskys Definition von Jugend?
Schelsky definiert Jugend als Übergangsphase zwischen Kindheit und Erwachsenenalter, die sozial keine eigenständige Bedeutung hat. Sein Ansatz konzentriert sich darauf, wie die Gesellschaft die Jugend prägt, nicht darauf, was die Jugend für die Gesellschaft leistet.
Welche Faktoren prägen laut Schelsky die Jugend?
Schelsky identifiziert drei bestimmende Faktoren: soziale Grundgebilde (Familie, Geschlechterrollen etc.), die epochale Sozialstruktur (die jeweilige Gesellschaftsordnung) und die zeitgeschichtlich-politische Situation. Diese Faktoren beeinflussen die jugendliche Entwicklung und Rollenübernahme.
Was sind die Charakteristika der „Skeptischen Generation“ nach Schelsky?
Die Arbeit beschreibt detailliert die Charakteristika der „Skeptischen Generation“ im Kontext von Familie, Berufswelt und sozialen Mächten, wie sie von Schelsky dargestellt werden. Die genaue Beschreibung dieser Charakteristika findet sich im Hauptteil der analysierten Arbeit.
Welche Kritikpunkte werden an Schelskys Theorie geäußert?
Die Kritikpunkte konzentrieren sich auf den Begriff der Generation selbst, die Repräsentativität der empirischen Befunde Schelskys und die Betonung der epochalen Sozialstruktur. Diese Kritikpunkte werden detailliert im Hauptteil der Arbeit erläutert.
Welche Bedeutung hat Schelskys Werk für die Jugendsoziologie?
Die Arbeit bewertet die Bedeutung von Schelskys Werk für die Jugendsoziologie im Schlussteil. Es wird die Relevanz seiner Ansätze und die anhaltenden Diskussionen um seine Theorie beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Helmut Schelsky, Skeptische Generation, Jugendsoziologie, Nachkriegsjugend, soziale Rolle, epochale Sozialstruktur, phänomenologische Analyse, Generation, Determinanten Jugendverhalten, Kritik.
Wo finde ich den detaillierten Inhaltsverzeichnis?
Der detaillierte Inhaltsverzeichnis ist im oberen Teil des HTML-Dokuments einsehbar und beinhaltet eine umfassende Gliederung der Arbeit.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, eine Zusammenfassung jedes Kapitels (Einleitung, Hauptteil I und II, Schluss) befindet sich im HTML-Dokument, welche die jeweiligen Inhalte kurz beschreibt.
- Quote paper
- Katja Kuhn (Author), 2003, Die Skeptische Generation - Helmut Schelskys Theorie der Jugend, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45381