Bis heute haben wir Deutschen mit den Folgen des Nationalsozialismus zu kämpfen. Man gewinnt den Eindruck, als dürfe man nicht stolz auf das Land sein, in dem wir leben oder auf die Sprache, die wir sprechen. Noch immer erwischt man sich selbst dabei, sich zu fragen ob der Fahrer, in wessen Auto man als Beifahrer sitzt, ein Nazi sei, nur weil er sich über den ausländischen Fahrer vor einem ärgert, weil dieser beispielsweise zu langsam fährt. Bei jedem internationalen sportlichen Wettkampf schwingt ein bisschen Unmut mit, wenn man voller Inbrunst die deutsche Nationalhymne singt. Selbst 80 Jahre nach dem Beginn der Ära „Adolf Hitler“, eine Zeit, die die wenigsten der heutigen Bevölkerung hautnah miterlebten, hat man das Gefühl, sich noch immer für sein Land schämen zu müssen. Selbst Joseph Ratzinger hatte noch nach seiner Papstwahl 2005 damit zu kämpfen, dass die Vergangenheit Deutschlands noch in er Gegenwart nachwirkt. Ratzinger wuchs im nationalsozialistischen Deutschland auf, womit er zeitweise der Hitlerjugend angehörte. Dies nahm die Weltpresse zum Anlass, gleich Zweifel zu streuen, ob eine gute Wahl getroffen wurde.
Als Beginn des Aufstieges des Nationalsozialismus, kann man das Ende des Ersten Weltkrieges festsetzen. Aus der Novemberrevolution heraus, wird im Deutschen Reich aus der Monarchie, die Weimarer Republik. Die Menschen hatten kein Geld, keine Kleidung und waren kriegsmüde. Die Übergangsregierung erklärte in einer Proklamation: „Die Regierung der Novemberverbrecher in Berlin ist heute für abgesetzt erklärt worden. Eine provisorische deutsche Nationalregierung ist gebildet worden; diese besteht aus General Ludendorff, Adolf Hitler, General von Lossow, Oberst von Seisser“. Diese Regierung sollte die nationale Ehre wieder herstellen und die Not überwinden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Verhältnis des Heiligen Stuhls zum Nationalsozialismus
- Die kirchenpolitische Lage vor 1933
- Die kirchenpolitische Lage 1933
- Die römisch-katholische Kirche 1933
- Die Enzyklika „Mit brennender Sorge“ 1937
- Haltung der Katholischen Kirche
- Standpunkt des Episkopats
- Standpunkt des Papstes
- Von der Enzyklika „Mit brennender Sorge“ bis zum Zweiten Weltkrieg
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Verhältnis des Heiligen Stuhls zum Nationalsozialismus und analysiert die Haltung der katholischen Kirche während des Dritten Reichs. Der Fokus liegt dabei auf dem Episkopat dieser Zeit und dessen Rolle in der Auseinandersetzung mit der totalitären Ideologie des Nationalsozialismus.
- Die kirchenpolitische Lage vor und nach 1933
- Die Reaktion der katholischen Kirche auf den Aufstieg des Nationalsozialismus
- Der Standpunkt des Episkopats und des Papstes in der Auseinandersetzung mit der NS-Ideologie
- Die Bedeutung der Enzyklika „Mit brennender Sorge“
- Der Machtkampf zwischen Kirche und Staat im Dritten Reich
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Problematik des Themas dar und erläutert die Relevanz der Auseinandersetzung mit der Rolle der katholischen Kirche im Dritten Reich.
- Das Verhältnis des Heiligen Stuhls zum Nationalsozialismus: Dieses Kapitel beleuchtet die kirchenpolitische Lage vor 1933 und zeichnet den Aufstieg der NSDAP nach. Dabei wird die Position des Vatikans zur NS-Ideologie und die Entwicklung des Verhältnisses zwischen Kirche und Staat im Vorfeld der Machtergreifung Hitlers analysiert.
- Haltung der Katholischen Kirche: Dieses Kapitel befasst sich mit der Reaktion der katholischen Kirche auf die Machtergreifung Hitlers und beleuchtet den Standpunkt des Episkopats und des Papstes im Umgang mit der NS-Ideologie.
- Von der Enzyklika „Mit brennender Sorge“ bis zum Zweiten Weltkrieg: Dieses Kapitel beleuchtet die weitere Entwicklung des Verhältnisses zwischen Kirche und Staat im Dritten Reich im Kontext der Veröffentlichung der Enzyklika „Mit brennender Sorge“ und der sich zuspitzenden politischen Situation.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen des Verhältnisses zwischen Kirche und Staat im Dritten Reich, der Auseinandersetzung mit der NS-Ideologie, der Rolle der katholischen Kirche im Machtkampf mit dem Nationalsozialismus, dem Standpunkt des Episkopats und des Papstes sowie der Bedeutung der Enzyklika „Mit brennender Sorge“.
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- Aleira Follie (Author), 2018, Die Katholische Kirche im Nationalsozialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/452511