Nicht erst in jüngster Zeit stellt man sich weltweit die Frage, wem die Rohstoffe der Erde gehören, wie sie zu verteilen sind und wer diesbezüglich die Entscheidungsmacht innehat. Mag dies hinsichtlich herkömmlicher materieller Güter wie Bodenschätze, Produktions- und Verbrauchsgüter noch verhältnismäßig unkompliziert entschieden werden können anhand der jeweils bestehenden politischen und rechtlichen Situation einer Region, so stellt sich der Sachverhalt in Bezug auf absolut lebensnotwendige Ressourcen offenbar anders dar. Abgesehen von der Luft zum Atmen ist Wasser unbedingt zum Gedeihen jeglichen Lebens, soweit es der heutigen Wissenschaft bekannt ist, notwendig. Hieraus ergibt sich ein exponierter Stellenwert für das Wasser des Planeten Erde. Der Mensch ist durchaus in der Lage, mangelnde Nahrung durch andere Quellen als die herkömmlichen zu kompensieren, was insbesondere in Zeiten belagerter Städte in den vergangenen 2.000 Jahren zu grausam anmutenden Geschehnissen führte, die auch in Kannibalismus mündeten. Wasser hingegen konnte zu keiner Zeit durch eine andere Substanz ersetzt werden und es ist nicht ersichtlich, dass dies mittel- oder langfristig der Fall sein könnte.
Staaten und Konzerne als Institutionen handeln nicht selbst und können folglich keinen Ethos entwickeln. Es sind die Menschen, die in und für diese Organisationen tätig sind, an deren Worten und Taten Ethik zu erkennen ist (oder auch nicht). Es geht nicht in erster Linie um die Frage der Legalität. Dieser Aspekt müsste für jedes Land und jede Region der Erde gesondert betrachtet werden, da die Legalität den Eigentumsbegriff beinhalten würde. Und die Rechtslage stellt sich in den einzelnen Nationen unterschiedlich dar. Hier stehen vielmehr die Frage der Legitimität und die Frage künftigen Handelns angesichts wachsender Bevölkerungszahlen und verknappender Rohstoffe weltweit im Vordergrund.
Wasser ist ein solcher Rohstoff und wird im Stellenwert steigen, nicht nur, wenn sich der Klimawandel fortsetzt und die Desertifikation großer Landstriche der Erde voranschreitet.
Kann das Wasser der Erde Einzelnen, Organisationen oder Staaten gehören, die nach eigenem Ermessen darüber verfügen, einen Preis festlegen sowie Verteilungsmaßstäbe festlegen können oder ist Wasser ein Allgemeingut, das aufgrund seines Alleinstellungsmerkmal als absolut essentiell zu erachten und somit als ein Gut aller Menschen zu behandeln ist? Wem also gehört das Wasser?
Inhaltsverzeichnis
- 1.) Einleitung
- 2.) Wasser die Quelle des Lebens
- 2.1) Wasser als Ware
- 2.2) Wasser als Politikum
- 2.3) Wasser als Menschenrecht
- 3.) Eine Frage der Gerechtigkeit
- 3.1) Haltung der Lebensmittelindustrie
- 3.2) Haltung des Vatikan
- 3.3) Haltung der Sozialen Arbeit
- 4.) Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Frage nach dem Eigentum an Wasser. Sie beleuchtet die ethischen und moralischen Implikationen angesichts der lebensnotwendigen Bedeutung von Wasser und der zunehmenden Verknappung dieser Ressource. Die Arbeit analysiert unterschiedliche Perspektiven auf Wasser – als Ware, als Politikum und als Menschenrecht – und untersucht die Haltungen verschiedener Akteure.
- Die ethische Dimension des Wasserbesitzes
- Wasser als Handelsware und die Rolle multinationaler Konzerne
- Die politische Bedeutung von Wasser und regionale Unterschiede
- Wasser als Menschenrecht und die Verantwortung der Gesellschaft
- Die Rolle der Sozialen Arbeit im Umgang mit der Wasserfrage
Zusammenfassung der Kapitel
1.) Einleitung: Die Einleitung führt in die zentrale Fragestellung der Arbeit ein: Wem gehört das Wasser? Sie verdeutlicht die besondere Bedeutung von Wasser als lebensnotwendige Ressource im Gegensatz zu anderen Rohstoffen. Die Arbeit stellt die Frage nach der Legitimität des Wasserbesitzes und die Notwendigkeit zukünftigen Handelns angesichts knapper werdender Ressourcen und steigender Bevölkerungszahlen in den Mittelpunkt.
2.) Wasser die Quelle des Lebens: Dieses Kapitel beleuchtet die Herkunft und Bedeutung von Wasser für das Leben. Es beschreibt Wasser sowohl als unverzichtbare Grundlage allen Lebens als auch als wichtige Handelsressource. Die unterschiedlichen Perspektiven auf Wasser werden eingeführt, unter anderem die Sichtweise von Physikern und die Rolle von Wasser in verschiedenen Kulturen. Der Kapitel schließt mit einer Erläuterung der besonderen Bedeutung von Wasser und die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit der Frage des Wasserbesitzes.
3.) Eine Frage der Gerechtigkeit: Dieses Kapitel analysiert die Haltungen verschiedener Akteure zur Frage des Wasserbesitzes, insbesondere der Lebensmittelindustrie, des Vatikan und der Sozialen Arbeit. Es untersucht die ethischen und moralischen Implikationen der unterschiedlichen Positionen und beleuchtet die Verantwortung der verschiedenen Akteure im Umgang mit dieser wichtigen Ressource. Der Fokus liegt auf der Gerechtigkeit und der Frage nach einer gerechten Verteilung von Wasser.
Schlüsselwörter
Wasser, Menschenrecht, Eigentum, Gerechtigkeit, Lebensmittelindustrie, Vatikan, Soziale Arbeit, Ressourcenknappheit, Globalisierung, Ethik, Legitimität.
FAQ: Wasser – Eigentum, Gerechtigkeit und Verantwortung
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Frage nach dem Eigentum an Wasser und beleuchtet die ethischen und moralischen Implikationen angesichts der lebensnotwendigen Bedeutung von Wasser und der zunehmenden Verknappung dieser Ressource. Sie analysiert unterschiedliche Perspektiven auf Wasser – als Ware, als Politikum und als Menschenrecht – und untersucht die Haltungen verschiedener Akteure, wie der Lebensmittelindustrie, des Vatikan und der Sozialen Arbeit.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die ethische Dimension des Wasserbesitzes, Wasser als Handelsware und die Rolle multinationaler Konzerne, die politische Bedeutung von Wasser und regionale Unterschiede, Wasser als Menschenrecht und die Verantwortung der Gesellschaft sowie die Rolle der Sozialen Arbeit im Umgang mit der Wasserfrage.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über Wasser als Quelle des Lebens, ein Kapitel über die Gerechtigkeitfrage im Umgang mit Wasser und ein Fazit. Die Einleitung führt in die zentrale Fragestellung ein. Das zweite Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Wasser für das Leben und die unterschiedlichen Perspektiven darauf. Das dritte Kapitel analysiert die Haltungen verschiedener Akteure zum Wasserbesitz und deren ethische und moralische Implikationen. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche Akteure werden in der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit analysiert die Haltungen der Lebensmittelindustrie, des Vatikan und der Sozialen Arbeit zur Frage des Wasserbesitzes und deren ethische und moralische Implikationen. Der Fokus liegt auf der Verantwortung dieser Akteure im Umgang mit dieser wichtigen Ressource.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind Wasser, Menschenrecht, Eigentum, Gerechtigkeit, Lebensmittelindustrie, Vatikan, Soziale Arbeit, Ressourcenknappheit, Globalisierung, Ethik und Legitimität.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Frage nach dem Eigentum an Wasser zu untersuchen und die ethischen und moralischen Implikationen dieser Frage zu beleuchten. Sie möchte unterschiedliche Perspektiven auf Wasser analysieren und die Haltungen verschiedener Akteure untersuchen, um ein umfassenderes Verständnis der komplexen Problematik zu ermöglichen.
- Quote paper
- Michael Stahl (Author), 2017, Eigentum oder Menschenrecht. Wem gehört das Wasser?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/452291