Die vorliegende Arbeit zeigt, dass ein Belegungsmanagement erst seit kurzem für Krankenhäuser attraktiv ist. Daher ist anzunehmen, dass sich diese Attraktivität in Zukunft weiter steigern wird und sich rein mengenmäßig immer mehr Akutkrankenhäuser mit der Umstrukturierung der Bettenbelegung auseinandersetzen werden. Die Reorganisation des Belegungswesens ist dabei wohl nur ein Bereich, in dem Krankenhäuser Management-Formen einführen. Der OP als Organ für zusätzliches Managementpotential wird in der vorliegenden Arbeit kurz angesprochen. Neuaufteilungen von personellen Zuständigkeiten für die Ablaufprozesse werden die Personalstruktur in Krankenhäusern vermutlich genauso verändern wie als Profit-Center eingerichtete Abteilungen die Aufbaustruktur.
Krankenhäuser sehen sich einem großen Kostendruck und hartem Wettbewerb untereinander ausgesetzt. Sofern sie in den Krankenhausplänen der Bundesländer eingetragen oder Universitätskliniken sind, haben sie Anspruch auf öffentliche Gelder zur Investitionsförderung. Darüber hinaus unterliegen sie der pauschalierten DRG-Vergütung für stationäre Fälle. Da sie sich auf einem streng regulierten Markt bewegen, können sie sich nur hinsichtlich der Kosten und der Qualität ihrer Leistungen voneinander unterscheiden. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Entwicklungen auf dem Krankenhausmarkt, der von Kapazitätsabbau, Privatisierungen und Umstellungen in der Finanzierung geprägt ist, suchen sie daher nach Maßnahmen, um effizienter und effektiver arbeiten und gleichzeitig eine konstant hohe Behandlungsqualität gewährleisten zu können.
Anhand von Management-Methoden restrukturieren Akutkrankenhäuser ihre Ablaufprozesse und entwickeln so ein Prozessmanagement für den gesamten Patientendurchlauf durch die Organisation Akutkrankenhaus. Zur Sicherung der Qualität gibt es Modelle, die den Ist-Stand einer einzelnen Einrichtung hinsichtlich ihrer Prozessqualität bestimmen. Dieser Wert kann beispielsweise in Relation zu anderen Häusern gesetzt werden. Daran können Akutkrankenhäuser ihre eigenen Leistungen und Zielsetzungen überprüfen und Veränderungen an ihnen vornehmen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- 1. Einleitung.
- 2. Krankenhäuser auf dem deutschen Gesundheitsmarkt ..........\n
- 3. Aktuelle Situation des deutschen Krankenhauswesens: Die Faktoren\nKapazitäten, Trägerschaft und Finanzierung .\n
- 3.1 Kapazitätsabbau und -auslastung .\n
- 3.2 Trägerschaft.\n
- 3.3 Krankenhausfinanzierung.....\n
- 3.3.1 Investitionskosten ...\n
- 3.3.2 Diagnosis Related Groups\n
- 4. Prozessmanagement aus betriebswirtschaftlicher Sicht\n
- 4.1 Aufbau- und Ablauforganisation...........\n
- 4.2 Betriebliche Produktionsprozesse\n
- 4.3 Planung unter Unsicherheit\n
- 4.4 Prozessoptimierung.....\n
- 5. Qualität von Prozessen in Akutkrankenhäusern\n
- 5.1 Total Quality Management.......\n
- 5.2 International Organization for Standardization..\n
- 6. Belegungsmanagement als Form des Prozessmanagements... 28\n
- 6.1 Begriff,,Belegungsmanagement“.\n
- 6.2 Patientenaufnahme\n
- 6.3 Stationärer Krankenhausaufenthalt\n
- 6.4 Entlassung...\n
- 7. Ergebnisse des Projektes „Belegungsmanagement in\nAkutkrankenhäusern“\n
- 8. Fazit und Ausblick....\n
- 9. Literaturverzeichnis ....\n
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Prozessmanagement in deutschen Akutkrankenhäusern, insbesondere mit dem Belegungsmanagement. Sie analysiert die aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen im Krankenhauswesen, insbesondere den Kostendruck, die Konkurrenz und die Notwendigkeit effizienterer Prozesse. Die Arbeit betrachtet das Belegungsmanagement als ein Werkzeug zur Optimierung des Patientendurchflusses und zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit, ohne Abstriche bei der Behandlungsqualität zu machen.
- Die Herausforderungen des deutschen Krankenhauswesens im Kontext von Kostendruck und Wettbewerb.
- Das Konzept des Prozessmanagements als Mittel zur Optimierung der betrieblichen Abläufe.
- Die Bedeutung des Belegungsmanagements für die Steuerung des Patientendurchflusses und die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit.
- Die Rolle von Qualitätsmanagementmodellen zur Sicherung und Verbesserung der Prozessqualität in Akutkrankenhäusern.
- Der Einfluss von Belegungsmanagement auf die Verweildauer, die Fallzahl und die Auslastung von Krankenhäusern.
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Einleitung führt in das Thema Prozessmanagement in deutschen Akutkrankenhäusern ein und beschreibt den aktuellen Kontext von Kostendruck, Wettbewerb und der Suche nach effizienteren Prozessen.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel beleuchtet die Position von Krankenhäusern auf dem deutschen Gesundheitsmarkt und die besonderen Herausforderungen, denen sie sich gegenübersehen.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel analysiert die aktuelle Situation des deutschen Krankenhauswesens in Bezug auf Kapazitätsabbau, Trägerschaft und Finanzierung. Es betrachtet die Auswirkungen der DRG-Vergütung und die Herausforderungen der Finanzierung von Investitionskosten.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel beleuchtet das Konzept des Prozessmanagements aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Es untersucht die verschiedenen Aspekte des Prozessmanagements, wie Aufbau- und Ablauforganisation, betriebliche Produktionsprozesse, Planung unter Unsicherheit und Prozessoptimierung.
- Kapitel 5: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Qualität von Prozessen in Akutkrankenhäusern. Es stellt verschiedene Qualitätsmanagementmodelle vor, wie Total Quality Management und die International Organization for Standardization, und erläutert deren Bedeutung für die Sicherung und Verbesserung der Prozessqualität.
- Kapitel 6: Dieses Kapitel widmet sich dem Belegungsmanagement als einer spezifischen Form des Prozessmanagements. Es definiert den Begriff „Belegungsmanagement“ und analysiert die einzelnen Phasen des Patientendurchflusses, von der Aufnahme über den stationären Aufenthalt bis zur Entlassung.
Schlüsselwörter
Prozessmanagement, Akutkrankenhaus, Belegungsmanagement, Patientendurchfluss, Wirtschaftlichkeit, Qualitätsmanagement, DRG-Vergütung, Kapazitätsabbau, Krankenhausfinanzierung.
- Quote paper
- Benjamin Spieß (Author), 2009, Prozessmanagement in deutschen Akutkrankenhäusern. Über die Zukunft der Prozessoptimierung beim Belegungsmanagement, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/452258