In diesen Studien sollte ermittelt werden, ob das subjektive Urteil über ein Musikstück oder einer Melodie als kreativ festgelegten Regeln folgt, die bei den meisten Personen eines Kulturkreises universell sind. Voraussetzung dafür ist, dass der Großteil der Menschen in ihrer Bewertung übereinstimmen. Dazu wurden Probanden gebeten, zwei einfache Melodien mit zwei unterschiedlichen Skalen zu komponieren, die dann von vier Amateuren und vier Experten nach ihrer Kreativität beurteilt wurden.
Es zeigte sich eine hohe bis sehr hohe interne Konsistenz über alle Rater, in beiden Bedingungen, was bedeutet, dass diese ein ähnliches Empfinden für kreative Stücke hatten. Darüber hinaus zeigten sich Präferenzen für bestimmte Intervalle, Töne, Pausen, Konturen, die Länge der Melodie und die Anzahl der genutzten Tonkombinationen. Diese Präferenzen waren teilweise nicht bei beiden Skalen vorhanden und es konnte kein erkennbares Muster festgestellt werden. Es konnte also herausgefunden werden, dass positiv bewertete Stücke gemeinsame Charakteristiken besaßen, nicht aber, warum diese entscheidend waren. Teilnehmer,
die ein Musikinstrument spielten, verwendeten teilweise andere Intervalle, produzierten die Melodien schneller. Ihre Stücke waren durchschnittlich kürzer und besaßen weniger Kombinationen.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Einleitung
- „Psychometrische“ Modelle der Kreativität
- Flow und Kreativität
- „Korrelativer“ Ansatz (University of California)
- Investment Theory of Creativity
- Methode
- Studie 1
- Stichprobe
- Messinstrumente
- Vorgehensweise
- Auswertung
- Studie 2
- Stichprobe
- Messinstrumente und Vorgehensweise
- Resultate
- Studie 1
- Studie 2
- Mixolydisch #11
- Dorisch #11
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Frage, ob das subjektive Urteil über die Kreativität von Musikstücken bestimmten, universell gültigen Regeln folgt. Die Studie untersucht, ob die Beurteilung von Kreativität in der Musik von einem Konsens unter den meisten Menschen geprägt ist und ob sich bestimmte Muster in der Bewertung kreativer musikalischer Elemente identifizieren lassen.
- Untersuchung der universellen Regeln für die Beurteilung von musikalischer Kreativität
- Analyse von Präferenzen für bestimmte musikalische Elemente (Intervalle, Töne, Pausen, Konturen, Melodiebau)
- Bewertung der Rolle von musikalischer Erfahrung und Expertise bei der Kreativitätswahrnehmung
- Entwicklung eines Forschungsansatzes zur empirischen Erfassung von musikalischer Kreativität
- Bedeutung von Kreativität in der Musik und deren Relevanz im Kontext von Urheberrechtsstreitigkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
- Abstract: Die Studie zielt darauf ab, die universellen Regeln für die Beurteilung von musikalischer Kreativität zu erforschen. Es wurden Probanden gebeten, einfache Melodien zu komponieren, die anschließend von Musikern bewertet wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass es bestimmte Präferenzen für Intervalle, Töne, Pausen und andere Elemente gibt, die mit Kreativität assoziiert werden.
- Einleitung: Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Kreativität in der Musik und die Schwierigkeiten, eine klare Grenze zwischen Kopie und kreativer Neuschöpfung zu ziehen. Es wird der Forschungsansatz skizziert, der darauf abzielt, die messbaren Regeln für die Wahrnehmung von Kreativität in der Musik zu identifizieren.
- „Psychometrische“ Modelle der Kreativität: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung der Kreativitätsforschung in der Psychologie, die aus der Intelligenzforschung des frühen 20. Jahrhunderts hervorging. Es werden wichtige theoretische Ansätze zur Kreativitätsmessung vorgestellt.
- Flow und Kreativität: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung von Flow-Erlebnissen für Kreativität und die Zusammenhänge zwischen Flow-Zuständen und der Wahrnehmung von Kreativität in der Musik.
- „Korrelativer“ Ansatz (University of California): Hier wird ein spezifischer Forschungsansatz zur Erfassung von Kreativität in der Musik vorgestellt, der an der University of California entwickelt wurde. Dieser Ansatz basiert auf Korrelationen zwischen verschiedenen musikalischen Elementen und dem subjektiven Urteil über Kreativität.
- Investment Theory of Creativity: Dieses Kapitel behandelt die Theorie der Kreativität als Investition, die besagt, dass Kreativität durch kontinuierliche Anstrengung und Entwicklung gefördert werden kann.
- Methode: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Studie, die aus zwei Studien besteht. Es werden die Stichproben, Messinstrumente, Vorgehensweise und Auswertungsmethodik detailliert dargestellt.
- Resultate: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der beiden Studien. Es werden die beobachteten Präferenzen für musikalische Elemente und die Unterschiede zwischen den Bewertungen von Amateuren und Experten diskutiert.
Schlüsselwörter
Musikalische Kreativität, Kreativitätsmessung, subjektive Wahrnehmung, präferierte Elemente, Intervalle, Töne, Pausen, Konturen, Melodiebau, Musikpsychologie, Flow, Expertise, Urheberrecht, „Stairway To Heaven“, „Taurus“, „Viva la Vida“
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- Maximilian Specht (Author), 2017, Was macht Musik kreativ?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/452075