Ist die Herausforderung, durch eigene Muskelkraft einen Berg zu erklimmen, nicht das Fundament der Mountainbike-Sportart? Und inwieweit wird ein Motor in der Natursportart überhaupt geduldet? Diese und weitere Fragen haben Elektrische Mountainbikes zum Mittelpunkt einer kontroversen Diskussion in der Mountainbike-Szene werden lassen. In zahlreichen Internetforen, Blogs und Portalen werden Standpunkte von Mountainbikern ausgetauscht, Sichtweisen dargelegt und diskutiert. Wissenschaftlich wurden diese Daten noch nicht erfasst oder dokumentiert. Dies soll im Rahmen dieser Arbeit erfolgen. Mountainbiker sollen explizit zur Thematik befragt und ihre Antworten ausgewertet und analysiert werden. Dem geht die Auseinandersetzung mit dem Angebot an E-Mountainbikes in Deutschland voraus. Dabei soll die aktuelle Marktsituation beleuchtet, sowie das touristische Angebot und der Verleih aufgezeigt und untersucht werden. Die zeitnahe Entwicklung erhält dabei einen besonderen Stellenwert, denn sie soll die Aktualität dieser Arbeit hervorheben.
Nicht nur Menschen mit konditionellen Defiziten können die Räder als guten Mobilitätsersatz gebrauchen, auch die gesamte Mountainbike-Szene fällt plötzlich in die Kategorie der potentiellen Zielgruppe. Denn das alte Einsatzspektrum wird nicht nur mit den neuen Rädern abgedeckt, sondern noch erweitert. Längere Touren, weitere Trails und mehr Panorama sind durch den Motor realisierbar. Sogar ganz eigene und neuartige Disziplinen entstehen und stellen die Szene vor neue Herausforderungen.
Das E-Mountainbike entwickelt sich zu einem sportlichen Allrounder mit zahlreichen Einsatzmöglichkeiten. Doch die Bearbeitung der Kontroverse zeigt auch, dass die Szene diese Ansichten nicht ausnahmslos teilt. Im Gegenteil, es gibt zahlreiche Störfaktoren, die das neue Gefährt mit sich bringt, was zu einer niedrigen Akzeptanz in der Szene führt. Eben diese Akzeptanz gilt es unter anderem durch diese Arbeit wissenschaftlich zu untersuchen und mit der empirischen Datenerhebung darzustellen.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abstract
1 Einleitung
2 Begriffsbestimmung
3 Marktsituation des E-Mountainbikes
3.2 Angebotsanalyse
3.3 Nutzungsgrößen und Entwicklung
3.4 Zielgruppen
3.5 Modelle und Einsatzmöglichkeiten
4 Kontroverse der Mtb-Szene
5 Forschungstand und zentrale Fragestellung
6 Empirische Untersuchung
6.1 Wahl der Methode
6.2 Art der Durchführung
6.3 Stichprobenauswahl
6.4 Der Fragebogen
6.5 Untersuchungsdurchführung
6.6 Rekrutierung von Teilnehmern
6.7 Untersuchungszeitraum
7 Ergebnisse
7.1 Deskriptive Auswertung
7.2 Statistische Auswertung
8 Diskussion und Fazit
Literaturverzeichnis
Anhang
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieer Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: E-Bikes: Marktentwicklung in Deutschland, Menge in Stück (ZIV, 2015)
Abbildung 2: Anzahl der E-Bike Modelle nach Nutzerkategorien (Greenfinder, 2014).
Abbildung 3: Abb. 3: Verleihangebote von E-Mountainbikes in Deutschland (Google Inc., 2015
Abbildung 4: Haibike XDURO AllMtn RX (Haibike, 2016)
Abbildung 5: Beitrag in dem sozialen Netzwerk Facebook (Facebook, 2016)
Abbildung 6: Beitrag auf der Internetplattform von Bike Das Mountainbike Magazin (Bike Magazin, 2016)
Abbildung7: Beitrag der Online Community Bike TV (Facebook, 2016)
Abbildung8: Zeitliche Darstellung der Teilnehmerzahl
Abbildung 9: Abbrüche der Teilnehmer bei der Umfrage
Abbildung 10: Tortendiagramm zur Herkunft der Teilnehmer
Abbildung 11: Einwohnerzahl der Bundesländer in Deutschland (Zahlen in Tausend)
Abbildung 12: Ergebnis des Items
Abbildung 13: Ergebnisse der Items 8-
Abbildung 14: Ergebnis des Items
Abbildung 15: Ergebnisse der Items 13-15͙
Abbildung 16: Ergebnis des Items 16͙
Abbildung 17: Ergebnisse der Items 17 und
Abbildung 18: Ergebnisse der Items 22 und 23.͙
Abbildung 19: Ergebnis des Items 24.͙
Abbildung 20: Ergebnis des Items
Abbildung 21: Ergebnis des Items 31.͙
Abbildung 22: Ergebnisse der Items 33 bis
Abbildung 23: Ergebnis des Items 37͙
Abbildung 24: Ergebnis des Items 30͙
Abbildung 25: Ergebnis des Items 25͙
Abbildung 26: SPSS Bericht über den Mittelwert der Variable „ kzeptanz“
Abbildung 27: SPSS Bericht über den Median der Variable „Wie hoch ist dabei der Mountainbikeanteil“ .
Abbildung 28: Bericht über den T-Test für die Variablen „Score_ blehnung“ und „Vielfahrer“ - Gruppenstatistik
Abbildung 29: SPSS Bericht über den T-Test für die Variablen „Score_ blehnung“ und „Vielfahrer“
Abbildung 30: SPSS Bericht über den T-Test für die Variablen „ lter“ und „Welcher Mountainbike Kategorie würdest du dich vorrangig zuordnen“ - Gruppenstatistik͙.
Abbildung 31: SPSS Bericht über den T-Test für die Variablen „ lter“ und „Welcher Mountainbike Kategorie würdest du dich vorrangig zuordnen“ ͙
Abbildung 32: SPSS Bericht über den T-Test für die Variablen „Score_ blehnung“ und „Welcher Mountainbike Kategorie würdest du dich vorrangig zuordnen“ - Gruppenstatistik
Abbildung 33: SPSS Bericht über den T-Test für die Variablen „Score_ blehnung“ und „Welcher Mountainbike Kategorie würdest du dich vorrangig zuordnen“ ͙
Abbildung 34: SPSS Bericht über die bivate Korrelationsprüfung der Variablen „Score_ blehnung“ und „ lter“
Abbildung 35: SPSS Diagramm zur Darstellung der Korrelation zwischen der Variablen „Score_ blehnung“ und „ lter“ .
Abbildung 36: SPSS Bericht über den T-Test für die Variablen „Score_ blehnung“ und „Erfahrung_umkodiert“ - Gruppenstatistik
Abbildung 38: SPSS Bericht über den T-Test für die Variablen „Score_ blehnung“ und „Erfahrung_umkodiert͙
Abstract
The aim of this present study was to interview riders from Germany on the subject of e-bikes. Through the implementation of a motor on the mountainbike, the subject of e-bike has been controversal in the mountainbike-scene. To reflect the different opinions and determine viewpoints, an online survey was conducted, in which more than 1,400 mountainbikers participated. The results confirmed the assumption that the mountainbike-scene has a rather negative mindset towards the new vehicle. The E-mtb seems to distort the image of mountainbikers and to adulterated sporting success. In this work it is further elaborated why the E-mtb are rejected and which specific type of mountainbikers rejects the e-bikes most pronouncedly. For example, the range of implementation on the bike is underestimated by many, which results in a low acceptance of the bikes. Also, the results show that especially young mountainbikers who rarely practice the sport, have a particularly high aversion to E- mtbs. This work is not only interesting for mountainbikers and E-bike riders, but also for the bicycle industry which could gear its marketing to the results of this work.
1 Einleitung
Die Eurobike, Interbike und Taipei Cycle Show sind die drei größten Radsportmessen der Welt. Betrachtet man ihre Themen, Ausstellungen und Shows des letzten Jahres, so wird deutlich, dass der E-Bike Trend längst ein neues Niveau erreicht hat. Vorträge wie „EnergyBus - Vorteile und Implementierungsmöglichkeiten“ oder „ForsePower Bereitstellung vielfältiger Batterietechnologien“ und Workshops zum Thema „Lithium-Akku-Test, Lagerung- & Garantiehandling“ spiegeln die fortschreitende Technisierung von Fahrrädern wieder. Leichtere Akkus, bessere Fahrwerke und innovative Antriebstechnologien lässt die Hersteller einen weiteren Markt erschließen: das E-Mountainbike. So gut wie alle namenhafte Mountainbikehersteller haben mindestens eine elektrische Variante in ihrem Sortiment (Linsner, 2014). Vollgefederte Modelle mit 160 Millimeter Federweg und einem Gewicht unter 20 Kilogramm ermöglichen bereits vielfältige Einsatzmöglichkeiten abseits von Straßen und Wegen. Doch sind die hier anzutreffenden Sportler überhaupt eine geeignete Zielgruppe? Ist die Herausforderung, durch eigene Muskelkraft einen Berg zu erklimmen, nicht das Fundament dieser Sportart? Und inwieweit wird ein Motor in der Natursportart überhaupt geduldet? Diese und weitere Fragen haben Elektrische Mountainbikes zum Mittelpunkt einer kontroversen Diskussion in der Mountainbike- Szene werden lassen. In zahlreichen Internetforen, Blogs und Portalen wie: mtb- news.de, mountainbike-magazine.de oder pinkbike.com werden Standpunkte von Mountainbikern ausgetauscht, Sichtweisen dargelegt und diskutiert. Wissenschaftlich wurden diese Daten noch nicht erfasst oder dokumentiert. Dies soll im Rahmen dieser Arbeit erfolgen. Mountainbiker sollen explizit zur Thematik befragt und ihre Antworten ausgewertet und analysiert werden. Dem voraus geht die Auseinandersetzung mit dem Angebot an E-Mountainbikes in Deutschland. Dabei soll die aktuelle Marksituation beleuchtet, sowie das touristische Angebot und der Verleih aufgezeigt und untersucht werden. Die zeitnahe Entwicklung erhält dabei einen besonderen Stellenwert, denn sie soll die Aktualität dieser Arbeit hervorheben.
2 Begriffsbestimmung
Für die Bezeichnung von Elektrofahrrädern kursieren Begriffe, die durch unklare Abgrenzung zueinander oft im falschen Kontext verwendet werden. Im Folgenden sollen nun alle für diese Arbeit relevanten Termini klar definiert und erklärt werden. Zu den meisten Missverständnissen kommt es durch die Bezeichnung E-Bike als Oberbegriff für alle elektrisch betriebenen Fahrräder. Dabei ist mit E-Bike nur diese Gruppe von Elektrorädern gemeint, die auch ausschließlich durch Motorkraft angetrieben werden können (Grett et al., 2013). E-Bikes sind mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h rechtlich als Kleinkraftrad einzuordnen und bedürfen einer Fahrerlaubnis der Klasse AM. Desweiteren unterliegt ihr Gebrauch der Helm-, und Versicherungskennzeichenpflicht (ADFC, 2015). Diese Pflichten gelten nicht für die sogenannten Pedelecs, eine Bezeichnung die sich aus den Wörtern Pedal Electric Cycle zusammensetzt. Hierbei handelt es sich um Elektroräder, bei denen die Motorkraft an die Trittbewegung des Fahrers gekoppelt ist. Der Motor nimmt dabei lediglich eine unterstützende Rolle ein und arbeitet nie alleine. Solange die Motorleistung eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h nicht überschreitet, wird das Pedelec rechtlich weiterhin als Fahrrad eingestuft, die Führerscheinpflicht entfällt (Grett et al., 2013).Im Zentrum dieser Arbeit steht das E-Mountainbike. Der vorrausgehenden Definition nach, müsste der korrekte Terminus Mountain-Pedelec lauten, in einschlägiger Literatur ist dieser Ausdruck jedoch nur vereinzelt zu finden. In den Medien und dem allgemeinen Sprachgebrauch hat sich jedoch der Begriff E- Mountainbike durchgesetzt. Auch im gesamten Verlauf dieser Arbeit werden die Begriffe E-Bike und E-Mountainbike einheitlich als Oberbegriff verwendet unter besonderer Berücksichtigung, dass auch Modelle mit dem Pedelec Antrieb gemeint sind.
3 Marktsituation des E-Mountainbikes
Seit der Erfindung der Lithium-Akkutechnologie 2005 steigen die Absatzzahlen von E- Bikes in Deutschland stetig. Durch die Weiterentwicklung und Erschließung neuer Technologien wachsen Einsatzmöglichkeiten der Räder und es werden neue Zielgruppen erreicht (Smolik et al., 2010). Grade in den letzten Jahren hat der Verkauf von E-Bikes in Deutschland stark zugenommen. Nach Angaben des Zweirad-Industrie- Verbands wurden im Jahr 2011 rund 330.000 E-Bikes in Deutschland verkauft. Wie in Abbildung 1 dargestellt nahm diese Zahl in nur 3 Jahren um 45% zu, so dass 2014 die Absatzzahl von E-Bikes bei 480.000 Stück lag.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
(Abb. 1: E-Bikes: Marktentwicklung in Deutschland, Menge in Stück (ZIV, 2015))
Das E-Mountainbike ist maßgeblich an dem rasanten Zuwachs beteiligt. Einschätzungen der Experten des ZIVs zufolge sind: „nach wie vor ältere Mitbürger die größte Gruppe bei den E-Bike Käufern, doch dies verlagert sich und auch vermehrt jüngere Zielgruppen setzen auf E-Bikes“ (2015, S.1). Den Grund sehen die Experten in den neuen Produktkategorien wie dem Mountainbike. Greenfinder UG und die Marketing Intelligence Dienstleister mod21 veröffentlichten im Jahr 2014 eine groß angelegte Studie, aus der der aktuelle prozentuale Anteil von E-Mountainbikes vom gesamten E-Bike Absatzmarkt in Deutschland hervorgeht (Greenfinder, 2014).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
(Abb. 2: Anzahl der E-Bike Modelle nach Nutzerkategorien (Greenfinder, 2014))
Setzt man die Statistik von Abbildung 2 in Relation zur ersten Abbildung, so kann der E-Mountainbike Verkauf in Deutschland auf rund 59.000 im Jahr 2014 geschätzt werden. Die Zahlen zeigen einen bereits bestehenden Markt der E-Mtbs. Auch wenn dieser im Vergleich zu anderen elektrischen Varianten noch recht klein ist, so wäre mit fortschreitender Technik und einer neuen Zielgruppe in den nächsten Jahren ein starkes Wachstum denkbar. Die wohl wichtigste Einflussgröße für den Markt ist die e-motion Technologies Gruppe. Sie ist Deutschlands größter Zusammenschluss von unabhängigen Fachhändlern, die sich ausschließlich auf elektrische Räder festgelegt haben. Seit 2009 vertreiben sie jede Art von elektrisch angetriebenen Fahrrädern in aktuell 21 Geschäften in Deutschland. Das Angebot der Gruppe beinhaltet nicht nur das Leasen und Kaufen von E-Mountainbikes, auch der Verleih ist Teil ihres Geschäftskonzeptes. Die Fachhändler spielen auch beim Erstkontakt der Interessenten eine entscheidende Rolle. Darauf wird im empirischen Teil dieser Arbeit näher drauf eingegangen.
3.2 Angebotsanalyse
Neben dem Kauf erfreut sich auch ein weiterer Sektor erhöhter Nachfrage. Die zeitweise Nutzung von E-Mountainbikes erfreut sich immer größerer Beliebtheit, vor allem die Verleihstationen touristischen Hintergrundes sorgen für ein erhöhtes Aufkommen von E-Mountainbikes auf den Trails. Im Folgenden sollen nun die Möglichkeiten erläutert und kurz analysiert werden, die es in Deutschland gibt um sich ein E-Mountainbike temporär auszuleihen. Da keine Literatur und Internetquellen über Indexe dieser Art vorliegen, soll nun die Darlegung einer Internetrecherche die Angebote deutschlandweit wiederspiegeln. Die Recherche erfolgte mit den Suchmaschinen Google und Yahoo. Mit Kombinationen aus den Begriffen „E-Bike“, „E-Mountainbike“, „Urlaub“ und „Verleih“ wurden alle relevanten Treffer herausgefiltert, bei denen es sich um Anbieter handelt, die ein E- Mountainbike zum Verleih anbieten. Als Treffer ist jeder Anbieter zu bezeichnen, bei dem das klare Verleihangebot dem Internetauftritt zu entnehmen ist oder der Anbieter das Angebot nach telefonischer Nachfrage bestätigt hat. Abbildung 3 stellt alle Treffer in Deutschland grafisch dar. Zu berücksichtigen ist dabei, dass die Abbildung nur annähernd das Angebot wiederspiegeln kann, da durch die beschriebene Recherche die tatsächliche Zahl der Angebote nicht erfasst werden kann.
Die Abbildung musste aus urheberrechtlichen Gründen entfernt werden.
(Abb. 3: Verleihangebote von E-Mountainbikes in Deutschland (Google Inc., 2015))
Auffällig ist, dass sich vor allem im Süden und Westen von Deutschland das Vorkommen akkumuliert. Das Relief von Deutschland könnte die geografische Begründung liefern, da sich mit zunehmendem Höhenprofil auch die Anbieter der E- Mountainbikes mehren. Eine weitere Begründung ist, dass viele der Verleihstationen einen touristischen Hintergrund haben und die meisten Regionen für Bergsport im Süden Deutschlands anzusiedeln sind. Ein großer Teil dieser Anbieter steht in Kooperation mit der Movelo GmbH. Das reine business-to-business Unternehmen ist Europas größter Anbieter für Elektromobilität und beliefert über 1.000 Tourismuspartner. In Deutschland sind in 38 Regionen die Movelo Verleihstationen zu finden. Ihr Angebot erstreckt sich vom Verleih des Rades, über die Beratung und den Service der Geräte, bis hin zur Routenplanung und wird von der GmbH selbst als „Full-Service- ngebot“ betitelt. Ein Gespräch mit M. Hauke, der Marketing-, und Projektmanagerin von Movelo ergab, dass die GmbH im März 2015 mit der Auslieferung von E-Mountainbikes an 44 Verleihstationen in Deutschland begonnen hat. Die Flotte umfasst 600 E-Mountainbikes von Focus. Dieses Kontingent war im Mai dieses Jahres bereits verbraucht: „Diese Mountainbikes sind bei uns bereits vergriffen, wir haben keine einzigen mehr und das sagt genügend über die Nachfrage von Mountainbikes aus.“ (persönliche Kommunikation, 04.11.2015). Es scheint also eine beträchtliche Nachfrage an der zeitweisen Nutzung von E-Mountainbikes bei den Mietstationen zu geben.
3.3 Nutzungsgrößen und Entwicklung
Die Nachfrage von E-Mountainbikes scheint vor allem in den letzten Quartalen enorm gestiegen zu sein. Nicht nur die Verkaufszahlen aus Punkt 3 sprechen dafür, auch haben die Verleihstationen größtes Interesse an den elektrischen Mountainbikes gezeigt. Der Produktmanager M. Grosse-Hering der populären Fahrradmarke Cube spricht von einer explodierenden Nachfrage an E-Mountainbikes seit dem letzten Jahr (persönliche Kommunikation, 06.11.2015). Auch T. Hoffstaedter von der E- Moition Gruppe beschreibt den Trend als stetig wachsend und berichtet von einem starken Anstieg in den letzten drei Jahren (persönliche Kommunikation, 04.11.2015).
Betrachtet man das Internet, Zeitschriften und E-Journals, so ist auch hier die hohe Nachfrage an E-Mountainbikes omnipräsent. Schlagzeilen wie: „E-Mountainbike: große Nachfrage nach sportlichen Pedelecs“ (Elektrobike online, 2014) und „Der Top- Trend E-Mountainbikes“ (e-bike - Das Pedelec-Magazin, 2/2014) oder sogar die Neuerscheinung im Juni 2014 einer Zeitschrift, die sich ausschließlich mit dem Thema E-Mountainbike beschäftigt: „E-Mountainbike - The Leading E-Mountainbike Magazin“ und das neue Heft des Bike-Magazins „EMTB“, welches sich an das Publikum der E-Mountainbiker richtet, zeigen das wachsende Interesse. Auch auf der Messe „Eurobike“ nimmt das ufkommen der E-Mountainbikes kräftig zu. Nahezu jeder Hersteller präsentierte dort im letzten Jahr eine elektrische Variante seiner Mountainbikes. Es ist zu erwarten, dass sich die technischen Feinheiten der Räder in den kommenden Jahren noch weiter entwickeln werden. Die Nachfrage könnte somit noch weiter steigen. Experten gehen davon aus, dass sich in wenigen Jahren ein eigener Markt für E-Mountainbikes entwickelt hat (Beutner & Malik, 2014). Die zu erwartende Produktvielfalt sollte dabei der der klassischen Mountainbikes entsprechen. Weiter sollten die E-Mountainbikes durch Gewichtsreduzierung und stärkere Batterien immer leistungsstärker werden. C. Malik von Haibike erklärt in einem Interview, dass die elektrischen Mountainbikes von Haibike bereits nicht mehr zu den Mountainbikes gezählt werden, sondern eine eigene Gattung mit eigener Bezeichnung haben: ePerformance. Seine Begründung liegt in dem technischen Fortschritt der Räder, die ganz neue Einsatzgebiete ermöglichen, die mit den klassischen Mountainbikes nicht mehr möglich sind (Beutner & Malik, 2014). Die begriffliche Differenzierung zwischen elektrischen und klassischen Mountainbikes ist ebenfalls eine Thematik, die in dieser Arbeit aufgegriffen wird. Herauszufinden gilt, ob die Differenzierung, die von den Herstellern vorgegeben wird, auch von den Mitgliedern der Szene übernommen wird.
3.4 Zielgruppen
Zu den Zielgruppen von E-Mountainbike im Speziellen konnten keine Studien oder Statistiken gefunden werden. Beiträgen aus E-Journals und Interviews mit Vertrieben ist jedoch eine eindeutige Struktur zu entnehmen: Insgesamt ist der Radius der Zielgruppe gewachsen und nimmt weiterhin zu. Der Produktmanager M. Heisse- Hering von Cube erklärt:
„die Akzeptanz einerseits gestiegen ist, die Kunden jünger wurden und jetzt auch die Älteren, die sich normalerweise ein City E-Bike kaufen würden, eben auch die Mountainbikes kaufen. (...) Die Kundengruppe hat sich von 60 plus auf 35 bis 45 plus gewandelt in den letzten drei, vier Jahren“ (persönliche Kommunikation, 06.11.2015).
Auch die Marketingabteilung bei Movelo berichtet von einer gestiegenen Probierfreudigkeit bei jüngeren Menschen. Doch nicht nur das Alter der Zielgruppe unterliegt einem Wandel, T. Hoffstaedter von der E-Motion Gruppe ist der Meinung, dass früher vermehrt die Ehefrauen von männlichen Mountainbikern sich E-Mtbs gekauft haben um mithalten zu können, doch mittlerweile die Männer selbst den Spaß an den Motoren gefunden haben (persönliche Kommunikation, 04.11.2015). Tatsächlich spiegelt das Angebot auf der Eurobike-Messe diese Aussagen wieder, denn die Anzahl der Modelle ist im Jahr 2014 stark gewachsen. Verschiedene Laufrad,- und Rahmengrößen sprechen klein gewachsene Menschen, Kinder und Jugendliche sowie große erwachsene Personen an (Velomotion, 2014). E- Mountainbikes sind also der Beweis dafür, dass das elektrisch betriebene Rad keineswegs nur die älteren Menschen anspricht. Die Käufer werden jünger und verfolgen sportlichere Ambitionen (Linsner, 2014).
3.5 Modelle und Einsatzmöglichkeiten
Um den folgenden Punkt 4 (Kontroverse) nachvollziehen zu können, geht es in diesem Abschnitt darum, den technischen Fortschritt der Räder darzustellen und aufzuzeigen, dass sich ihr Einsatzspektrum mit den herkömmlichen Mountainbikes nicht nur gleicht, sondern noch darüber hinaus geht. Einer der führenden Hersteller von E-Mountainbikes ist Haibike. Die Darstellungen der diesjährigen Haibike Modelle können den aktuellen Stand der E-Mountainbike Technik gut abbilden. Um die Darstellungen allerdings einordnen zu können, soll zunächst einmal anhand einer Tabelle gezeigt werden, wie die verschiedenen Räder in die jeweiligen Kategorien eingeteilt werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1: Disziplinen im Mountainbikesport (Winora Group, 2016)
An dieser Stelle ist festzuhalten, dass ein Motor bereits an Mountainbikes aller Disziplinen verbaut wird. Beispielhaft soll nun ein E-Mountainbike aus der Kategorie All Mountain dargestellt werden, da diese Kategorie viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten bietet.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
(Abb. 4: Haibike XDURO AllMtn RX (Haibike, 2016))
Das Haibike XDURO AllMtn RX ist mit seinen 150mm Federweg, einem 68° Steuerrohrwinkel und einem 73° Sitzrohrwinkel der Kategorie All Mountain zuzuordnen und steht, was seine Geometrie betrifft, seinen unmotorisierten Kollegen in nichts nach. Auch das Schalt- und Bremssystem Deore XT von Shimano wird bei normalen Mountainbikes dieser Kategorie verbaut. Das gilt auch für den Fox Float Dämpfer, den DT Swiss Laufrädern und für alle anderen Bauteile. Das entscheidende Bauteil ist allerdings der Bosch Mittelmotor mit 250 Watt und der Lithium Ionen Akku. Sie geben dem Rad zusätzliches Gewicht, sodass man hier auf ein Gesamtgewicht von 22,2 Kg kommt. Mountainbikes dieser Kategorie mit vergleichbarer Ausstattung wiegen zwischen 11 und 16 kg. Das Mehrgewicht von wenigstens 6 kg ist aus der fahrtechnischen Sicht wohl der größte Unterschied zu den normalen Mountainbikes. Augenscheinlich ist dies auch der größte Nachteil eines E- Mountainbikes, denn jahrelang wurde die Effizienz von Mountainbikes verbessert um die Beinkraft in Geschwindigkeit umzuwandeln. Neben tretoptimierter Geometrie und Blockierfunktionen der Federelemente, standen vor allem die immer leichter werdenden Bauteile im Mittelpunkt dieser Entwicklung. Oft sind schon Ersparnisse von wenigen Gramm große Erfolge. 6 Kg sind also vergleichsweise ein riesen Rückschlag, doch sind die Prioritäten eines E-Mountainbikes ganz andere. Auch wenn es ein hohes Maß an Mehrgewicht mit sich bringt, so ist dieses gut positioniert: Das Motorsystem befindet sich tief am Tretlager, es verleiht dem Rad so einen guten Schwerpunkt, beeinflusst allerdings nicht die Gewichtsverteilung. Während der Motor bergauf das zusätzliche Gewicht durch seine Leistung wett macht, bergab wird die Fahreigenschaft durch die Position des Motors nur leicht beeinflusst. Der Unterschied ist wohl eher beim Handling des Bikes zu spüren. Das mögliche Gewicht einer Teleskopsattelstütze ist beim E-Moutnainbike zu vernachlässigen, denn dieses Teil birgt ein höheres Maß an Funktion, als dass das Mehrgewicht das Fahrverhalten beeinflussen würde. Der alte Wert der Effizienz wird beim E-Mountainbike durch die Funktion ersetzt, die Prioritäten verteilen sich neu: Stabilität, Sicherheit und Zuverlässigkeit sind beim E-Mountainbike die wichtigeren Parameter (Bayer & Schmitt, 2014).
Über die Akkulaufzeit eines E-Mountainbikes gibt die Wattstundenzahl des Akkus Auskunft. Bei diesem Modell besitzt der Akku 500 Wh. Eine potentielle Reichweite davon abzuleiten ist ein schwieriges Unterfangen, denn viele Faktoren spielen hier eine Rolle: Fahrergewicht, Temperatur, Topografie, Windrichtung, Sitzposition, eigene Leistung, Rollwiderstand, Motoreffizienz, Fahrverhalten, gewählter Gang, Untergrund und die gewählte Unterstützungsstufe (Gerteis, 2014). Der Hersteller wirbt trotzdem mit einer Reichweite von ungefähr 100 km. Sollten besonders sportlich motivierte Fahrer eine längere Tour planen, so muss entweder wenig unterstützender gefahren werden oder auf dem Weg eine der bereits vielen existierenden Akkuladestationen angefahren werden.
Zuletzt ist noch der Preis des Rads zu betrachten. Das aufgeführte Modell ist beim Händler mit 4999,00 Euro gelistet. Im Vergleich zu den unmotorisierten Modellen, auch von anderen Marken, kann von einem ungefähren Aufpreis von 1000,00 Euro ausgegangen werden.
Als Fazit kann festgehalten werden, das E-Mountainbike ist für jeden Trial einsatzbereit. Ob schwierige Downhillpassagen oder lange Marathontouren, E- Mountainbikes sind technisch mit normalen Mountainbikes gleichzustellen. Das Motorsystem am Rad hat zwar ein hohes Gewicht, doch ist dies nur ein marginaler Nachteil gegenüber den vielen neuen Möglichkeiten. Darüberhinaus ist zu erwähnen, dass Mountainbikes noch vor ein paar Jahren auch ohne Motor so schwer waren, wie sie heute mit Motor sind. Auch damals wurden Trails unter schwierigen Bedingungen gemeistert. J. Jauch ist Mountainbike Profi und in der Szene bekannt, er sieht als eine der neuen Möglichkeiten, zum Beispiel:
Das Thema Uphill-Flow, man sagt ja immer, dass man die ganzen Wege jetzt auch rückwärts befahren kann, sprich, man kann mit einem E-Bike die ganzen Trails die man am liebsten bergab super schnell fährt, jetzt auch bergauf gut meistern. Das ist natürlich eine neue Sportart, die super viel Spaß bereiten soll, was ich mir auch gut vorstellen kann (persönliche Kommunikation, 01.12.2015).
Was J. Jauch hier beschreibt ist ein neue Disziplin, die vor allem durch den Motorenhersteller Bosch geprägt wurde. Sie soll die alten Disziplinen, wie sie oben in der Tabelle aufgeführt sind, noch ergänzen. Die Zukunft wird zeigen ob eine neue Disziplin von der Szene akzeptiert wird und auch, ob diese Art Mountainbike zu fahren im sportlichen Wettkampf Anklang finden wird.
4 Kontroverse der MTB-Szene
Zwei Mountainbiker im gesetzten Alter haben mir kürzlich im Biergarten erklärt, warum sie im Vergleich zu früher wieder mehr Spaß auf der Tour haben. Unter dem freundschaftlichen Gespött ihrer Kumpels aus der Bike-Gruppe präsentierten sie ihre E- Mountainbikes. „Früher war es für uns eine Qual, mit den Schnellen mitzuhalten“, erzählten die beiden. Heute haben bei der wöchentlichen Ausfahrt alle wieder ihre Freude.
E-Mountainbikes jedoch polarisieren. Nehmen sich Magazine wie MountainBIKE des Themas an, gibt es einige, die darauf mit Unverständnis oder gar Wut reagieren. Aber E- Mountainbikes waren einer der unübersehbaren Trends auf der Eurobike. Ich bin mir sicher, dass Mountainbikes mit Motor niemals das ersetzen können, was für viele diesen Sport ausmacht. Mit eigener Muskelkraft sich zu verausgaben, Berge hochzutreten und danach das verdiente Abfahrtsglück zu genießen. Aber eines ist auch klar: Alle Mountainbiker sollten zueinander halten - und sich nicht bekriegen. Freundschaftliches Gespött natürlich ausgenommen (Schumacher, 2013).
Immer wieder erscheinen Kommentare wie dieser von Jens Vögele, Chefredakteur des „MountainBIKE“ Magazins, die sich der Thematik E-Mountainbike annehmen. Doch vor allem weitaus drastischere Bemerkungen führen zu hitzigen Diskussionen bei denen sich einzelne Personengruppen angegriffen fühlen. Hajo Schumacher, unter dem Pseudonym Achim Achille bekannt, schreibt beispielsweise von Zierkurbeln, Deko-Pedalen und Rentner-Drohnen. „Der neue Trend verführe Menschen ohne Handicap lediglich zum Nichtstun“ (2013). Bei Aussagen wie dieser, lässt sich der Streit zwischen den Vertretern vieler Meinungen bereits erahnen. Im Internet kann man dies leicht verfolgen, in Foren wie das des berühmten Mountainbike Portals mtb-news.de füllen sich seitenweise Threads mit Diskussionen um das heikle Thema.
Um die Hintergründe der Problematik genauer zu beleuchten wurden zwei Mountainbiker aus der Szene zum Thema befragt. Jasper Jauch und Benny Strasser gehören zu den wenigen Deutschen Downhillfahrer, die internationale Erfolge aufweisen können. J. Jauch ist der Meinung Konfliktpotentiale rühren daher, dass sich Mountainbiker
profilieren über Touren, die sie mit ihrem Mountainbike gefahren sind und diese festgehalten haben über irgendwelche Apps oder Rekorde in Zeit und Länge aufgestellt haben, die vielleicht von E-Bikern nachgemacht werden und das gar nicht als E-bike Tour deklariert wird und auf einmal werden ihre guten Leistungen im Prinzip durch E-Biker zu Nichte gemacht. Touren die man vorher nur durch harte Muskelkraft fahren konnten sind dann plötzlich für jedermann zugänglich, auch für Leute die die Kondition eigentlich nicht haben da hochzufahren, die können sich jetzt die Tour oder das Panorama erkaufen. Da kann ich mir vorstellen das sich einige in ihrer Situation angegriffen fühlen (persönliche Kommunikation, 01.12.2015).
B. Strasser erörtert ebenfalls wichtige Punkte, die das Potential möglicher Konflikte und Ärgernisse der Szene deutlich macht:
Wie schon angedeutet, ist die Akzeptanz von Mountainbikes in unseren Wäldern ohnehin schon problematisch. Durch E-Bikes wird es für ein deutlich erweitertes Publikum möglich sein, in entsprechende Regionen vorzudringen und sich weiträumiger zu bewegen. Die immer wieder beklagten Flurschäden könnten beispielsweise zunehmend in die Diskussion geraten, ebenso wie die weiter steigenden Geschwindigkeiten, die Wanderer durchaus einschüchtern können. Es wäre sehr schade, wenn die Szene, die sich allmählich eine gewisse Akzeptanz erarbeitet, somit wieder in Verruf geraten würde (persönliche Kommunikation, 04.01.2016)
Ein weiterer wichtiger Punkt, der ebenfalls von Jauch angesprochen wurde ist der von Bosch geprägte Begriff „Uphill-Flow“, der das bergauf fahren mit einem E- Mountainbike beschreibt. Hier kann es zu Konflikten mit bergab fahrenden Mountainbiker kommen, die nun mit Gegenverkehr konfrontiert sind. Nicht nur entstehende Querele situativer Angelegenheiten, auch mögliche Regelungen, die Einschränkung der bergab sowie der bergauf fahrenden Parteien mit sich ziehen könnte, fördern die Diskussion in der Szene.
5 Forschungstand und zentrale Fragestellung
Während der Recherche zu dieser Arbeit lagen keine wissenschaftlichen Studien, die sich mit dem Thema E-Mountainbike befassen, vor. Ebenso wenig wurde wissenschaftliche Fachliteratur zum Thema gefunden. Reduziert man die Suche jedoch auf E-Bikes im Allgemeinen, so häufen sich die wissenschaftlichen Publikationen. Nachfolgend sollen einige Arbeiten aufgeführt werden, die Parallelen zu dieser Arbeit aufweisen.
Seit 2009 bis heute führt das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) mit einem Förderprogramm Forschungsprojekte mit dem Titel „Modellregionen Elektromobilität in Deutschland“ durch. Im Zuge dessen wurde auch eine Befragung zur Nutzerakzeptanz von E-Bikes durchgeführt (Schäfer et al., 2011, Schäfer & Schmidt, 2012).
Dütschke und Peters (2010) führten eine Reihe von Experteninterviews durch und analysierten die Nutzerakzeptanz von Elektromobilität. Es handelte sich dabei um Personen, die entweder über breite Forschungserfahrung im Bereich individuelle Mobilität verfügen oder über Erfahrung in der Erprobung neuer Mobilitätskonzepte. Preißner et al. veröffentlichte 2013 für das Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung eine umfangreiche, einstellungsorientierte Akzeptanzanalyse zur Elektromobilität im Fahrradverkehr.
Zwei Abschlussarbeiten der Deutschen Sporthochschule Köln befassen sich mit dem Angebotspotential und der Angebotsentwicklung von E-Bikes (Kramer, D., 2013, Schäfer, J-P., 2010). Eine weitere Abschlussarbeit von Kuller (2010) mit dem Thema E-Bike beinhaltet sogar eine Zielgruppenanalyse. Doch wie auch in den anderen Arbeiten erhalten E-Mountainbikes und ihre Zielgruppe keine besondere Berücksichtigung. Auch die Literatur befasst sich lediglich mit den E-Bikes, ihre Themen sind meist Technik orientiert oder helfen Kaufinteressierten bei der Beratung (Grett, P et al., 2013, Müller, T., Müller, E., 2011, C, Smolik. Et al., 2010). Das Thema E-Mountainbikes wird im speziellen vor allem in populistischen Magazinen oder E-Journals behandelt. Ihre Quellen sind meist nicht wissenschaftlich gesichert und sollen hier nicht mit aufgeführt werden.
Die zentrale Aufgabe dieser Arbeit soll die Erarbeitung eines Meinungsbildes der Vertreter der Mountainbike-Szene bezüglich der Thematik E-Mountainbikes darstellen. Es ist allerdings nicht das Ziel, die Meinung unter undefinierten Gesichtspunkten zu erfragen, vielmehr soll die Kontroverse um die E-Mtbs beleuchtet und durch spezielle Fragen die Hintergründe für die jeweiligen Standpunkte eruiert werden. Ziel ist es auch, Gruppen verschiedener Meinungen eines möglichen Dissenses zu kategorisieren und innerhalb der Gruppe ein grobes Bild der Mountainbiker zu erstellen, die E-Mountainbikes ablehnen. Zuletzt soll als kleinerer Teil der Fragestellung herausgefunden werden, ob das E-Mountainbike als Teil des eigentlichen Sports angesehen wird und ob es Zusammenhänge mit dieser Behauptung und der Kontroverse gibt. Um diesen Inhalt zu konkretisieren wurden folgende Hypothesen
- Mountainbiker haben eine niedrige Akzeptanz gegenüber E-Mountainbikes
- E-Mountainbikes werden nicht als Teil des Natursports Mountainbiking angesehen
und folgende zentrale Fragen für diese Arbeit aufgestellt
- Welcher Typ Mountainbiker lehnen E-Mountainbikes am stärksten ab?
- Welche Einwände, Probleme und Bedenken haben Mountainbiker bezüglich
E-Mtbs?
Diese Themenfelder wurden der vorangegangen Recherche zufolge noch nicht wissenschaftlich behandelt und finden sich auch sonst in keiner Publikation wieder. Ihre Behandlung bietet neue wissenschaftliche Erkenntnisse und eignet sich somit als Thema dieser Arbeit.
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- Quote paper
- Tristan Rehbach (Author), 2016, Zur Wahrnehmung von E-Mountainbikes in der Mountainbike-Szene und in der Nutzerevaluation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/451978
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