In der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mich mit der Sozialgeschichte irischer Immigration in die USA im 19. Jahrhundert. Dabei wird hauptsächlich auf die irischen Einwanderer im Norden der USA eingegangen und zusätzlich weitgehend auf die katholischen Iren beschränkt. Wenn im Folgenden die Begriffe ‘Einwanderer’ oder ‘Immigranten’ unspezifiziert auftauchen, ist davon auszugehen, daß es sich um irische Einwanderer und Immigranten handelt. Begrifflich ist ebenfalls anzumerken, daß die Bezeichnung ‘Amerikaner’ hier ausschließlich die in Amerika geborenen Bürger, also meist Anglo- Amerikaner, einschließt. Die Sozialgeschichte der Iren in Amerika wird unter zwei Hauptgesichtspunkten betrachtet: Der katholischen Kirche und der Assimilationsproblematik der Iren in der amerikanischen Gesellschaft. Die zu erörternde Fragestellung lautet also zum einen, inwiefern die katholische Kirche für die irischen Einwanderer eine Rolle gespielt hat, welche Aufgaben sie in dieser Gesellschaft übernahm und wie sie selbst von den Einwanderern geprägt wurde. Und zum anderen, worin die Problematik der Iren bei der Anpassung an die amerikanische Gesellschaft bestand. Ebenfalls stellt sich die Frage, in welcher Beziehung diese Gesichtspunkte zueinander standen. Die Analysen dieser Fragen führen zu den folgenden Thesen, daß erstens die katholische Kirche das Rückrad der irischen Immigranten bildete und sich im Zentrum des Lebens der Iren etablierte, zweitens der Assimilationsprozeß immer wieder voran getrieben, aber im 19. Jahrhundert nicht erreicht wurde und drittens bezüglich der Beziehung zwischen Kirche und Assimilation die Kirche die Assimilation einerseits förderte, aber anderseits auch oft der Grund für Feindseligkeiten gegen die Iren war. Dies wird im Aufbau folgendermaßen dargestellt, daß nach einer allgemeinen Einführung in den Hergang der Einwanderung zuerst auf die zentrale Institution der katholischen Gemeinde eingegangen wird. Anschließend wird die Teilnahme der Iren am Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken, der Antikatholizismus und die Debatten über das Schulsystem erläutert. Im weiteren wird der irische Nationalismus und die Beziehung zwischen Amerikanern, Europa und katholischer Kirche für die Argumentation betrachtet. Abschließend wird der Bürgerkrieg als Element positiver Assimilation dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Einführung in die Sozialgeschichte irischer Immigration
- Katholische Kirche und Assimilationsproblematik der Iren
- Die Gemeinde
- Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken
- Irischer Nationalismus
- Katholische Kirche und amerikanische Identität
- Der Bürgerkrieg
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Sozialgeschichte irischer Immigration in die USA im 19. Jahrhundert, fokussiert auf irische Einwanderer im Norden der USA und hauptsächlich auf katholische Iren. Die zentrale Fragestellung betrifft die Rolle der katholischen Kirche für irische Immigranten und die Herausforderungen ihrer Assimilation in die amerikanische Gesellschaft, sowie deren wechselseitige Beziehung.
- Die Rolle der katholischen Kirche im Leben irischer Immigranten
- Die Assimilationsproblematik irischer Immigranten in der amerikanischen Gesellschaft
- Der Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken und dessen Einfluss auf die irische Community
- Irischer Nationalismus und seine Ausprägung in den USA
- Der Einfluss des Bürgerkriegs auf die Assimilation irischer Immigranten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit befasst sich mit der Sozialgeschichte irischer Immigration in die USA im 19. Jahrhundert, konzentriert sich auf die im Norden der USA und die katholischen Iren. Sie untersucht die Rolle der katholischen Kirche und die Herausforderungen der Assimilation, mit der These, dass die Kirche Rückgrat der Immigranten war, der Assimilationsprozess im 19. Jahrhundert nicht abgeschlossen wurde und die Kirche die Assimilation sowohl förderte als auch behinderte.
Allgemeine Einführung in die Sozialgeschichte irischer Immigration: Dieses Kapitel beschreibt die Anfänge der irischen Einwanderung in die USA, differenziert zwischen protestantischen und katholischen Immigranten und ihren unterschiedlichen Motivationen. Es werden die Bedingungen der Reise als "indentured servants" und der rasche Anstieg der Einwanderungszahlen im 19. Jahrhundert im Zusammenhang mit der irischen Rebellion von 1798 und der Great Famine erörtert. Der zunehmende Anteil katholischer Immigranten wird hervorgehoben, sowie die demografischen Merkmale der typischen Immigranten, die hauptsächlich aus bäuerlicher Herkunft stammten und arm und ungebildet waren.
Katholische Kirche und Assimilationsproblematik der Iren: (Diese Zusammenfassung wird aufgrund der fehlenden Informationen im bereitgestellten Texttext nicht vollständig sein. Um sie vollständig zu gestalten, benötigt man den vollständigen Text zu den Unterkapiteln 3.1 - 3.5. ) Dieses Kapitel erörtert die Bedeutung der katholischen Kirche für die irische Gemeinde in den USA. Es beleuchtet die Herausforderungen der Integration in die amerikanische Gesellschaft, einschließlich des Konflikts mit den Protestanten und den damit verbundenen Problemen der Assimilation. Die Rolle des irischen Nationalismus und die Beziehung zwischen der Kirche, Amerika und Europa im Kontext der Einwanderung werden diskutiert. Der Einfluss des Bürgerkriegs auf den Assimilationsprozess wird ebenfalls beleuchtet.
Schlüsselwörter
Irische Immigration, USA, 19. Jahrhundert, Katholische Kirche, Assimilation, Protestantismus, Antikatholizismus, Irischer Nationalismus, Bürgerkrieg, Sozialgeschichte, Einwanderung, Armut, Arbeitsbedingungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Sozialgeschichte irischer Immigration in den USA
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Sozialgeschichte der irischen Immigration in die USA im 19. Jahrhundert, konzentriert sich dabei auf irische Einwanderer im Norden der USA und hauptsächlich auf katholische Iren. Der Fokus liegt auf der Rolle der katholischen Kirche für diese Immigranten und den Herausforderungen ihrer Assimilation in die amerikanische Gesellschaft.
Welche zentralen Fragen werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die Rolle der katholischen Kirche im Leben irischer Immigranten, die Assimilationsproblematik, den Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken, den irischen Nationalismus in den USA und den Einfluss des Bürgerkriegs auf die Assimilation.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, eine allgemeine Einführung in die Sozialgeschichte irischer Immigration, ein Kapitel über die katholische Kirche und die Assimilationsproblematik der Iren und eine Zusammenfassung. Das Kapitel über die katholische Kirche und die Assimilationsproblematik ist weiter unterteilt in Unterkapitel (Die Gemeinde, Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken, Irischer Nationalismus, Katholische Kirche und amerikanische Identität, Der Bürgerkrieg).
Was ist die These der Arbeit?
Die Arbeit argumentiert, dass die katholische Kirche das Rückgrat der irischen Immigranten bildete. Der Assimilationsprozess im 19. Jahrhundert blieb unvollständig, und die Kirche wirkte dabei sowohl fördernd als auch hinderlich.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und beschreibt den Fokus auf die Sozialgeschichte irischer Immigration im 19. Jahrhundert, insbesondere auf katholische Iren im Norden der USA. Sie skizziert die zentrale Fragestellung nach der Rolle der katholischen Kirche und den Herausforderungen der Assimilation.
Was behandelt die allgemeine Einführung in die Sozialgeschichte irischer Immigration?
Dieses Kapitel beschreibt den Beginn der irischen Einwanderung, die Unterschiede zwischen protestantischen und katholischen Immigranten und deren Motivationen. Es werden die Reisebedingungen ("indentured servants"), der Anstieg der Einwanderungszahlen im Zusammenhang mit der irischen Rebellion von 1798 und der Großen Hungersnot, der zunehmende Anteil katholischer Immigranten sowie die demografischen Merkmale der typischen Immigranten (bäuerliche Herkunft, Armut, mangelnde Bildung) erörtert.
Was wird im Kapitel "Katholische Kirche und Assimilationsproblematik der Iren" behandelt?
Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung der katholischen Kirche für die irische Gemeinde in den USA, die Herausforderungen der Integration in die amerikanische Gesellschaft (einschließlich des Konflikts mit Protestanten), die Rolle des irischen Nationalismus und die Beziehung zwischen Kirche, Amerika und Europa im Kontext der Einwanderung. Der Einfluss des Bürgerkriegs auf den Assimilationsprozess wird ebenfalls beleuchtet. Eine detaillierte Zusammenfassung der Unterkapitel ist aufgrund fehlender Informationen im vorliegenden Text nicht möglich.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Irische Immigration, USA, 19. Jahrhundert, Katholische Kirche, Assimilation, Protestantismus, Antikatholizismus, Irischer Nationalismus, Bürgerkrieg, Sozialgeschichte, Einwanderung, Armut, Arbeitsbedingungen.
- Quote paper
- Johanna Avato (Author), 2001, Die Sozialgeschichte irischer Immigration in die USA im 19. Jahrhundert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45165