"Gewerkschaftliche Macht ist Organisationsmacht, die auf Mitgliederzahlen und Mobilisierungspotenzial beruht. Die Mitgliederzahlen fundieren einen Anspruch auf legitime Repräsentation bedeutsamer Teile der arbeitenden Bevölkerung; Mobilisierungspotenzial verweist auf die Reichweite gewerkschaftlicher Störungsmacht. Erhalt und Ausweitung dieser Machtbasis liegen in den bestands- und zielorientierten Interessen jeder Gewerkschaft."
Die Gewerkschaften in Deutschland verzeichnen seit geraumer Zeit sinkende Mitgliederzahlen. Obwohl sie die "bedeutendste Form organisierter Interessen auf dem Arbeitsmarkt" darstellen, gefährden der Mitgliederschwund und die Rekrutierungsdefizite immer mehr ihre gesellschaftspolitische Stellung. Einige Experten glauben sogar, dass es in naher Zukunft keine Gewerkschaften mehr geben wird.
Was aber führt zu diesem Abwärtstrend ? Werden die Gewerkschaften von inneren Problemen gelähmt, sind sie dem sozialen und ökonomischen Wandel hilflos ausgesetzt oder haben sie sich vielleicht von Beginn an den falschen Aufgaben zugewendet ?
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. (Claudia Breisa) Vorwort
- 1. Die Entstehung der Gewerkschaften und ihre Arbeit bis 1933
- 2. Die Gewerkschaften nach dem Zweiten Weltkrieg
- III. (Anke Seifert) Vorwort
- 1. Problemlage der Gewerkschaften
- 1.1. Innergewerkschaftliche Strukturen
- 1.2. Ökonomischer Wandel
- 1.3. Sozio-kultureller Wandel
- 2. Internationaler Vergleich
- 3. Lösungsansätze
- 3.1. Verschmelzung von Einzelgewerkschaften
- 3.2. Autorenmeinungen
- 3.3. Gewerkschaften als ,,soziale Unternehmensberater“
- IV. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Entwicklung der deutschen Gewerkschaften und deren Problemlage im Wandel der Zeit. Sie analysiert die historische Entwicklung der Gewerkschaften, betrachtet aktuelle Herausforderungen, die sich aus innergewerkschaftlichen Strukturen, ökonomischen und sozio-kulturellen Veränderungen ergeben, und beleuchtet Lösungsansätze für diese Problematik.
- Die Entstehung und Entwicklung der Gewerkschaften von ihren Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart
- Die Analyse der Problemlage der deutschen Gewerkschaften, insbesondere der sinkenden Mitgliederzahlen und der Rekrutierungsschwierigkeiten
- Die Untersuchung von innergewerkschaftlichen Strukturen, ökonomischem Wandel und sozio-kulturellen Veränderungen als Einflussfaktoren auf die Gewerkschaften
- Der Vergleich der Situation der Gewerkschaften in Deutschland mit anderen Ländern
- Die Vorstellung von Lösungsansätzen für die Herausforderungen der deutschen Gewerkschaften
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit bietet einen Überblick über die Geschichte der deutschen Gewerkschaften. Er beleuchtet die Entstehung und Entwicklung der Gewerkschaften bis zu ihrer Auflösung im Jahr 1933 sowie die Veränderungen in der Nachkriegszeit. Der zweite Teil fokussiert sich auf die aktuelle Problemlage der Gewerkschaften. Er analysiert die Herausforderungen, die sich aus innergewerkschaftlichen Strukturen, ökonomischem Wandel und sozio-kulturellen Veränderungen ergeben. Zudem werden verschiedene Lösungsansätze diskutiert.
Schlüsselwörter
Deutsche Gewerkschaften, Mitgliederentwicklung, Problemlage, Lösungsansätze, Wirtschafts- und Sozialwandel, Internationaler Vergleich, Organisationsmacht, Rekrutierung, Tarifvertrag, Arbeitsmarkt, soziale Unternehmensberatung.
- Quote paper
- Anke Seifert (Author), Claudia Breisa (Author), 2005, Deutsche Gewerkschaften im Wandel der Zeit - Mitgliederentwicklung, Problemlage und Lösungsansätze, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/45126