Die Arbeit behandelt den Begriff der Gerechtigkeit im Kontext der Wirtschaftsethik, dabei werden verschiedene Konzepte von Suchanek und Rawls betrachtet. Es soll eine Verknüpfung zwischen den ethischen Ansätzen und ökonomischen Modellen für das Messen von Gerechtigkeit hergestellt werden. Außerdem soll konkret betrachtet werden, wie sich Gerechtigkeit im wirtschaftlichen Alltag wiederspiegelt, in Form von Corporate Social Responsibility (CSR) oder der Einkommensverteilung am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland.
Ethik soll moralische Prinzipien, Tugenden, Werte untersuchen und analysieren. In der Wirtschaftsethik werden diese Analysen auf wirtschaftliche Systeme übertragen. Neben Moral und Verantwortung gibt es einen weiteren wichtigen Aspekt bei der Betrachtung der ökonomischen Ethik, die Vorstellungen über Gerechtigkeit. Ich möchte im Folgenden die Bedeutung von Gerechtigkeit durch die Verknüpfung ethischer Prinzipien mit ökonomischen Modellen in der Wirtschaftsethik aufzeigen.
Mit dem Wissen, dass die Methoden in der heutigen Wirtschaftswelt immer öfter kritisch betrachtet werden, möchte ich mich mit der Frage beschäftigen, inwieweit ethisches und gerechtes Handeln Einzug in der Wirtschaftswelt finden kann oder bereits gefunden hat. Dabei möchte ich einige Anwendungsbereiche der Gerechtigkeit beleuchten und einen Ausblick geben, wie diese Vorstellungen im realen Leben umgesetzt werden. Es soll deutlich werden, wie stark die Verflechtungen verschiedener Wissenschaften wie Ethik, Wirtschaft, Politik und Soziologie ist, wenn es um die konkrete Umsetzung geht, hier anhand des Beispiels der sozialen Gerechtigkeit in der Bundesrepublik Deutschland.
Desweiteren soll gezeigt werden, wie durch bestimmte Modelle und Theorien wie der „Schleier des Nichtwissens“ (1971) von John Rawls, Gerechtigkeit messbar wird und wo die Grenzen dieser theoretischen Überlegungen liegen. Dabei soll eine Betrachtung auf verschiedenen Ebenen erfolgen, die einige Prinzipien (z.B. deontologische oder utilitaristische Ansätze) der Ethik nutzt. Als Anwendungsbeispiel dient die Verteilung der Haushaltseinkommen, ob diese gerecht ist soll mithilfe der verschiedenen Ansätze hinterfragt werden.
Im Vordergrund soll die Analyse der Gerechtigkeitstheorien stehen, die dabei aus ethischer und ökonomischer Sicht beleuchtet werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ökonomische Ethik nach Suchanek
- Gerechtigkeit
- Definition
- Soziale Gerechtigkeit
- Probleme bei der Anwendung von Gerechtigkeitsprinzipien
- Wie kann gerechtes Handeln implementiert werden?
- Anwendung am Beispiel der Einkommensverteilung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Konzept der Gerechtigkeit innerhalb der Wirtschaftsethik. Sie untersucht, wie ethische Prinzipien mit ökonomischen Modellen verknüpft werden können, um die Bedeutung von Gerechtigkeit in der Wirtschaft aufzuzeigen. Der Schwerpunkt liegt auf der Frage, inwieweit ethisches und gerechtes Handeln in der Wirtschaftswelt Einzug findet oder bereits gefunden hat, mit besonderer Berücksichtigung der sozialen Gerechtigkeit in Deutschland.
- Verknüpfung ethischer Prinzipien mit ökonomischen Modellen
- Analyse der Gerechtigkeitstheorien aus ethischer und ökonomischer Sicht
- Implementierung von gerechtem Handeln in Unternehmen
- Soziale Gerechtigkeit in Deutschland
- Messbarkeit von Gerechtigkeit anhand von Modellen und Theorien
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Bedeutung von Gerechtigkeit in der Wirtschaftsethik dar und erläutert die Ziele der Arbeit. Sie untersucht die Frage, wie ethisches und gerechtes Handeln in der Wirtschaft implementiert werden kann und beleuchtet verschiedene Anwendungsbereiche der Gerechtigkeit. Darüber hinaus wird auf die Verflechtung von Ethik, Wirtschaft, Politik und Soziologie im Kontext der sozialen Gerechtigkeit hingewiesen.
Ökonomische Ethik nach Suchanek
Dieses Kapitel definiert die Begriffe „Normen" und „Werte" und erklärt die Grundfragen der Ethik. Es stellt die ökonomische Ethik nach Suchanek als eine Form der Konsensethik dar, die auf der „erweiterten Goldenen Regel" basiert und das gesellschaftliche Interesse über das Eigeninteresse stellt. Das Kapitel beleuchtet die Herausforderungen, die sich für Unternehmen im Kontext von gerechtem Handeln ergeben, und analysiert die Rolle des „homo oeconomicus" in der Wirtschaft.
Gerechtigkeit
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Konzept der Gerechtigkeit und seinen verschiedenen Facetten. Es definiert den Begriff der Gerechtigkeit, untersucht die Bedeutung der sozialen Gerechtigkeit und analysiert die Probleme bei der Anwendung von Gerechtigkeitsprinzipien. Das Kapitel untersucht die Möglichkeiten, gerechtes Handeln in der Wirtschaft zu implementieren, und betrachtet anhand des Beispiels der Einkommensverteilung, wie die verschiedenen Ansätze zur Gerechtigkeit angewandt werden können.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit umfassen: Wirtschaftsethik, Gerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit, ethische Prinzipien, ökonomische Modelle, homo oeconomicus, Konsensethik, „erweiterte Goldene Regel", Einkommensverteilung, Theorien der Gerechtigkeit, John Rawls, „Schleier des Nichtwissens", deontologische Ansätze, utilitaristische Ansätze, moralische Anreize, Gemeinwohl, Corporate Social Responsibility.
- Quote paper
- Dario Gudeljevic (Author), 2015, Gerechtigkeitsprinzipien in der Wirtschaftsethik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/450173