In der Diskursmarkerforschung wird zumeist Bezug auf die gesprochene Sprache genommen. Doch wie verhält es sich bei dem Zusammenspiel von medialer Schriftlichkeit mit konzeptioneller Mündlichkeit? Diese Beschreibung trifft auf die Textgattung des Dramas zu.
Ziel der vorliegenden Hausarbeit soll es sein, das Vorkommen und bei sich anbietenden Fällen die Verwendung von Diskursmarkern im Drama anhand zweier Beispiele zu analysieren. Diese sind das 1952 ersterschienene, ursprünglich auf Französisch geschriebene Warten auf Godot von Samuel Beckett und die 1976 erschienene Trilogie des Wiedersehens von Botho Strauß.
In beiden Dramen finden sich oftmals Szenen mit vielen dialogischen Sprecherwechseln. Die Sprache wirkt relativ „natürlich“, vor allem im Vergleich zu klassischeren Dramen. Aus diesen Gründen lassen sich die zwei Texte gut in Bezug auf das Vorkommen von Diskursmarkern untersuchen. Zwischen dem Erscheinen der beiden Werke liegen 24 Jahre. Es kann also auf exemplarischer Ebene versucht werden, festzustellen, ob in diesem Zeitraum ein Wandel der Mündlichkeit stattgefunden hat.
Zunächst erfolgt allerdings der Versuch, zu definieren, was nach dem Verständnis des Verfassers dieser Arbeit einen Diskursmarker ausmacht. Dieser Schritt ist notwendig, da die verwendete Diskursmarkerdefinition bestimmt, welche Wörter in der folgenden Korpusanalyse als Diskursmarker gewertet werden und welche nicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Diskursmarkerdefinition
- Diskursmarker in Warten auf Godot von Samuel Beckett
- Diskursmarker in Trilogie des Wiedersehens von Botho Strauß
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert das Vorkommen und die Verwendung von Diskursmarkern im Drama, indem sie zwei exemplarische Werke betrachtet: Samuel Becketts Warten auf Godot und Botho Strauß' Trilogie des Wiedersehens. Die Untersuchung zielt darauf ab, die Rolle von Diskursmarkern in der spezifischen Kombination von medialer Schriftlichkeit und konzeptioneller Mündlichkeit im Drama zu beleuchten und einen möglichen Wandel in der Verwendung von Diskursmarkern über einen Zeitraum von 24 Jahren zu untersuchen.
- Definition und Merkmale von Diskursmarkern
- Diskursmarker im Drama: Mediale Schriftlichkeit und konzeptionelle Mündlichkeit
- Analyse des Vorkommens von Diskursmarkern in Warten auf Godot und Trilogie des Wiedersehens
- Vergleich der Verwendung von Diskursmarkern in den beiden Dramen
- Mögliche Veränderungen im Diskursmarkergebrauch über einen Zeitraum von 24 Jahren
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit dar, die sich mit dem Vorkommen und der Verwendung von Diskursmarkern im Drama beschäftigt. Sie führt die beiden ausgewählten Dramen, Warten auf Godot und Trilogie des Wiedersehens, sowie die Relevanz der Untersuchung in Bezug auf mediale Schriftlichkeit und konzeptionelle Mündlichkeit vor.
- Zur Diskursmarkerdefinition: Dieses Kapitel widmet sich der Definition von Diskursmarkern und stellt verschiedene Ansätze und Merkmale vor, die zur Identifizierung von Diskursmarkern verwendet werden. Der Fokus liegt dabei auf den von Gohl und Günthner aufgestellten Merkmalen, die auch von Wolfgang Imo in seiner Untersuchung zur Verwendung von Diskursmarkern in verschiedenen Kontexten herangezogen werden.
- Diskursmarker in Warten auf Godot von Samuel Beckett: In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Analyse von Diskursmarkern in Samuel Becketts Warten auf Godot präsentiert. Es werden Beispiele für die Verwendung von Diskursmarkern im Dialog und die spezifischen Funktionen, die sie im Drama erfüllen, untersucht. Die Analyse berücksichtigt die spezifischen Merkmale des Dramas, die sich aus dem Zusammenspiel von medialer Schriftlichkeit und konzeptioneller Mündlichkeit ergeben.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe der Arbeit sind Diskursmarker, mediale Schriftlichkeit, konzeptionelle Mündlichkeit, Drama, Dialog, Sprechhandlungen, Sprachwandel, Warten auf Godot, Samuel Beckett, Trilogie des Wiedersehens, Botho Strauß.
- Quote paper
- Konrad Altmann (Author), 2018, Diskursmarker im Drama, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/450152