Zu den beliebtesten Stoffen der Filmgeschichte zählt wohl die Geschichte vom Gelehrten Dr. Faustus, der einen Pakt mit dem Teufel schließt. Bereits im Jahr 1987 existierten circa 150 Faust-Filme weltweit. Viele dieser Filme sind Verfilmungen beziehungsweise Adaptionen von Goethes Drama „Faust“. Deshalb bietet es sich an, zu schauen, wie das Lebenswerk Goethes von verschiedenen Regisseuren filmisch umgesetzt wurde.
In dieser Arbeit wird untersucht, wie der Kern von Goethes Tragödie „Faust“, die Paktszene, in einigen, ausgewählten Filmen dargestellt wurde. Dabei wird insbesondere auf die Paktpartner, ihre Motive, die Leistung und den Preis sowie die Paktdauer eingegangen. Die Beschränkung auf die Paktszene und die geringe Anzahl an Filmen, die zum Vergleich herangezogen werden, erfolgt aus Gründen der formalen Begrenzung, der diese Arbeit unterliegt. Der Filmauswahl liegen folgende Kriterien zugrunde: die Bedeutung der Filme, ihre Zugänglichkeit und die Abdeckung eines längeren Zeitraumes.
Zunächst werden im Kapitel zwei Hintergrundinformationen zur literarischen Vorlage gegeben und die relevanten Ausschnitte aus dem ersten Teil der Tragödie analysiert und interpretiert. In Kapitel drei erfolgt die Auseinandersetzung mit Murnaus „Faust“ und der Paktszene. Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit Gründgens’ „Faust“ und Paktszene, worauf alsdann Sokurows „Faust“ mit Paktszene folgt. Im letzten Kapitel werden die Ergebnisse dieser Arbeit kurz zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Goethes „Faust“
- 2.1. Der Pakt mit dem Teufel in Goethes „Faust“
- 3. Murnaus „Faust“
- 3.1. Der Pakt mit dem Teufel in Murnaus „Faust“
- 4. Gründgens' „Faust“
- 4.1. Der Pakt mit dem Teufel in Gründgens' „Faust“
- 5. Sokurows „Faust“
- 5.1. Der Pakt mit dem Teufel in Sokurows „Faust“
- 6. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung des Paktes mit dem Teufel in verschiedenen Verfilmungen von Goethes „Faust“. Ziel ist es, die unterschiedlichen Interpretationen dieser zentralen Szene im Vergleich zur literarischen Vorlage zu analysieren und die spezifischen Inszenierungen der Paktpartner, ihrer Motive, Leistungen, des Preises und der Paktdauer zu beleuchten.
- Der Pakt mit dem Teufel als zentrales Motiv in Goethes „Faust“ und seinen Verfilmungen.
- Vergleichende Analyse der Darstellung des Paktes in verschiedenen Filmadaptionen.
- Untersuchung der Interpretationen der Paktpartner und ihrer Motive.
- Analyse der filmischen Umsetzung der Leistung und des Preises des Paktes.
- Die Dauer des Paktes in den verschiedenen Filmen im Vergleich zur literarischen Vorlage.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Faust-Verfilmungen ein und beleuchtet die Problematik des Vergleichs zwischen literarischen Werken und ihren filmischen Adaptionen. Sie betont, dass filmische Adaptionen nicht als defizitär gegenüber der literarischen Vorlage zu betrachten sind, sondern als eigenständige Interpretationen. Es wird auf verschiedene Arten von Literaturadaptionen eingegangen und die Auswahlkriterien für die in der Arbeit behandelten Filme (Bedeutung, Zugänglichkeit, zeitliche Abdeckung) erläutert. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der Paktszene in ausgewählten Faust-Verfilmungen.
2. Goethes „Faust“: Dieses Kapitel bietet Hintergrundinformationen zu Goethes „Faust“, einem der bedeutendsten Werke der deutschen Literatur. Es beschreibt die Entstehungsgeschichte des Werkes und hebt die Mischung aus altertümlichen und modernen Zügen hervor, die auf der mittelalterlichen Warnliteratur und den aufklärerischen Gedanken Goethes beruhen. Der scheinbare Widerspruch zwischen dem Pakt eines Gelehrten mit dem Teufel und der Aufklärung wird thematisiert und die Vielschichtigkeit des Werkes, die verschiedene Weltanschauungen und literarische Epochen spiegelt, wird betont. Das Kapitel führt in die Handlung ein und leitet zur detaillierten Analyse der Paktszene über.
Schlüsselwörter
Goethes Faust, Literaturverfilmung, Teufelspakt, Filmanalyse, Murnau, Gründgens, Sokurov, Adaption, Interpretation, Medienvergleich, Werktreue.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse von Faust-Verfilmungen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Darstellung des Paktes mit dem Teufel in verschiedenen Verfilmungen von Goethes „Faust“ im Vergleich zur literarischen Vorlage. Der Fokus liegt auf den unterschiedlichen Interpretationen dieser zentralen Szene und der spezifischen Inszenierungen der Paktpartner, ihrer Motive, Leistungen, des Preises und der Paktdauer.
Welche Faust-Verfilmungen werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Verfilmungen von Goethes „Faust“ durch Murnau, Gründgens und Sokurov. Die Auswahlkriterien basieren auf Bedeutung, Zugänglichkeit und zeitlicher Abdeckung.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die verschiedenen Interpretationen des Teufelspaktes in den ausgewählten Filmen zu vergleichen und zu analysieren. Es werden die filmischen Umsetzungen der Leistung und des Preises des Paktes sowie die Dauer des Paktes im Vergleich zur literarischen Vorlage untersucht.
Wie wird der Teufelspakt in Goethes „Faust“ dargestellt?
Das Kapitel zu Goethes „Faust“ beschreibt die Entstehungsgeschichte des Werkes und hebt die Mischung aus altertümlichen und modernen Zügen hervor. Es thematisiert den scheinbaren Widerspruch zwischen dem Pakt eines Gelehrten mit dem Teufel und der Aufklärung und betont die Vielschichtigkeit des Werkes.
Wie werden die verschiedenen Filmadaptionen verglichen?
Die Arbeit vergleicht die Darstellung des Paktes mit dem Teufel in den verschiedenen Filmadaptionen, indem sie die Interpretationen der Paktpartner, ihre Motive, die filmische Umsetzung der Leistung und des Preises des Paktes sowie die Dauer des Paktes analysiert. Es wird ein Vergleich zur literarischen Vorlage durchgeführt.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zu Goethes „Faust“ und den drei ausgewählten Filmadaptionen (Murnau, Gründgens, Sokurov), sowie eine Zusammenfassung. Jedes Kapitel zur Filmadaption enthält eine eigene Analyse des Teufelspaktes.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Goethes Faust, Literaturverfilmung, Teufelspakt, Filmanalyse, Murnau, Gründgens, Sokurov, Adaption, Interpretation, Medienvergleich, Werktreue.
Wie wird die Einleitung beschrieben?
Die Einleitung führt in das Thema der Faust-Verfilmungen ein und beleuchtet die Problematik des Vergleichs zwischen literarischen Werken und ihren filmischen Adaptionen. Sie betont, dass filmische Adaptionen eigenständige Interpretationen sind und nicht als defizitär gegenüber der literarischen Vorlage zu betrachten sind.
Welche Aspekte werden in der Zusammenfassung der Kapitel behandelt?
Die Zusammenfassung der Kapitel bietet einen Überblick über die einzelnen Kapitel, darunter die Einleitung, die Analyse von Goethes „Faust“ und die Analysen der ausgewählten Filmadaptionen, welche den Fokus jeweils auf die Darstellung des Paktes mit dem Teufel legen.
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- Helena Trosin-Kotjaj (Author), 2018, Goethes "Faust" und der Pakt mit dem Teufel. Drei Literaturverfilmungen im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/450109