In meiner Hausarbeit möchte ich die These untersuchen, dass Johannes Eck nicht nur ein Gegner, sondern vielmehr ein besonderer Gegner Martin Luthers war. Dabei werde ich zuerst Johannes Eck kurz vorstellen und dann untersuchen, inwieweit Eck ein Gegner von Luther war. Dabei werde ich kurz auf Eck als persönlichen Gegner Luthers eingehen, also bspw. dass er sich besonders stark gegen Luther eingesetzt hat und er einer der wenigen war, auf dessen Anschuldigungen Luther direkt geantwortet hat (bspw. Obelisci und Asterisci). Der wichtigste Aspekt meiner Untersuchung wird jedoch sein, inwieweit Eck eine besondere Rolle bei der Verhandlung gegen Luther seitens der römisch-katholischen Kirche innehatte. Dabei werde ich zum einen auf den römischen Prozess gegen Luther, den Bann aber auch ganz kurz auf spätere Dinge wie die Confessio Augustana und die von Eck dazu verfasste Confutatio ponticifia als Gegenschrift eingehen. Dabei wird sich zeigen, dass Eck von Anfang an eine Rolle bei dem Prozess gegen Luther gespielt hat, wenn es auch seitens Ecks im Laufe der Jahre einige Eingeständnisse gab.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Leben von Johannes Eck
3. Johannes Eck als Gegner Luthers
4. Fazit
5. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
In meiner Hausarbeit möchte ich die These untersuchen, dass Johannes Eck nicht nur ein Gegner, sondern vielmehr ein besonderer Gegner Martin Luthers war. Dabei werde ich zuerst Johannes Eck kurz vorstellen und dann untersuchen, inwieweit Eck ein Gegner von Luther war. Dabei werde ich kurz auf Eck als persönlichen Gegner Luthers eingehen, also bspw. dass er sich besonders stark gegen Luther eingesetzt hat und er einer der wenigen war, auf dessen Anschuldigungen Luther direkt geantwortet hat (bspw. Obelisci und Asterisci). Der wichtigste Aspekt meiner Untersuchung wird jedoch sein, inwieweit Eck eine besondere Rolle bei der Verhandlung gegen Luther seitens der römisch-katholischen Kirche innehatte. Dabei werde ich zum einen auf den römischen Prozess gegen Luther, den Bann aber auch ganz kurz auf spätere Dinge wie die Confessio Augustana und die von Eck dazu verfasste Confutatio ponticifia als Gegenschrift eingehen. Dabei wird sich zeigen, dass Eck von Anfang an eine Rolle bei dem Prozess gegen Luther gespielt hat, wenn es auch seitens Ecks im Laufe der Jahre einige Eingeständnisse gab.
2. Das Leben von Johannes Eck
Johannes Eck (13.11.1486 - 10.2.1543) wurde bereits als Neunjähriger von seinem Onkel Martin Maier (Pfarrer in Rottenburg am Neckar) unterrichtet, sodass er bereits mit zwölf Jahren die Universität Heidelberg besuchen konnte. Er studierte ab 1499 in Tübingen und bekam Januar 1501 den Magister artium. Daraufhin folgte das Studium der Theologie in Tübingen, Köln und Freiburg im Breisgau. Die folgenden acht Jahre verbrachte Eck als Schüler des humanistischen Juristen Ulrich Zasius. 1508 empfing Eck die Priesterweihe und promovierte im Oktober 1510 zum Dr. theol. Im November des gleichen Jahres wurde er Professor der Theologie in Ingolstadt und zugleich Domherr in Eichstätt. 1512 wurde er Prokanzler der Universität, „die er über 30 Jahre völlig beherrschte und zur Hochburg des alten Glaubens gegen die protestantischen Akademien machte. “1 Durch Vermittlung begann er im Frühjahr 1517 eine briefliche Freundschaft mit Luther, die jedoch sehr schnell zu Ende ging. Eck war Teilnehmer der Leipziger Disputation vom 27.6 bis zum 16.7.1519, wo er zuerst mit Karlstadt und anschließend mit Luther disputierte. Am 18.01.1520 reiste Eck schließlich nach Rom, wo er großen Einfluss auf die am 15.6.1520 von Leo X. erlassenen Bulle „Exsurge Domine“ hatte. Schließlich beteiligte sich Eck auch an der Verbreitung der Bulle und wandte sich auch gegen die schweizerische Reformation.
3. Johannes Eck als Gegner Luthers
„Unter den katholischen Kontroverstheologen, den Männern, die sich Luther entgegenstellten, […], ist Johannes Eck der bedeutendste und am meisten beachtete.“2 Schon dieser Satz zeigt die hohe Bedeutung Ecks als Gegner Luthers. Er war jedoch auch einer der wenigen se hr persönlichen Gegner Luthers. Luther wechselte mit einigen Gegnern Streitschriften oder Briefe und anderen antwortete er, wenn überhaupt, nur knapp. „Lediglich mit Johannes Eck hat er öffentlich disputiert.“3 Luther und Eck waren aber keinesfalls von Anfang an Gegner. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, führten sie 1517 ein wenn auch kurzes, aber dennoch gutes Briefverhältnis. Getrübt wurde ihr Verhältnis, als Luther die Obelisci (von ihm so genannt, eigentlich Adnotationes) durch Zufall zu lesen bekam. Dies war eine Schrift mit kritischen Anmerkungen zu Luthers Ablassthesen, die Eck privat für den Bischof von Eichstätt geschrieben hatte und in denen er Luther der böhmischen Häresie beschuldigte.4 Luther antwortete daraufhin mit seinen Asterisci ebenfalls privat.5 Auch Schriften Luthers wie Von den newen Eckischen Bullen und Lugen, in denen Luther Eck folgendermaßen beschreibt: „ Ein solcher falscher mensch […], der allis leugt und treugt, was er redt, schreibet und thut…“6, zeigen die persönliche Abneigung Luthers gegen Eck. Durch seine Thesen und durch Eck, da diesem „an einer direkten Konfrontation mit Luther gelegen [war]“7, wurde dieser schließlich 1518/19 in Ecks theologischen Kampf mit Karlstadt hineingezogen, der zur Leipziger Disputation (27.6. - 16.7. 1519) führte. Dort disputierte Eck vorerst mit Karlstadt über den freien Willen und anschließend mit Luther über das göttliche Recht des Papsttums.8 Durch die Leipziger Disputation bekam der Kampf zwischen Eck und Luther einen öffentlichen Rahmen. „Luther behauptete [auf der Leipziger Disputation], geschickt dazu gedrängt, unter den in Konstanz 1415 verurteilten Sätzen des Johann Hus seien echt evangelische gewesen. Er bestritt die Irrtumslosigkeit der Konzilien und leugnete die Heilsnotwendigkeit des päpstlichen Primats.“9
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1 Eck, Johann o. Verfasser, in: Bautz, F.W. (Hg.), BKK, Band 1, Aalders, Willem Jan - Faustus von Byzanz, Hamm 1990, S. 1452 -1543.
2 Erwin Iserloh, Johannes Eck, in: Iserloh Erwin (Hg.), Katholische Theologen der Reformationszeit I. Aschendorff, Münster Westfalen 1984, S. 65 - 71.
3 Albrecht Beutel, Luther Handbuch. Tübingen 2010, 282 - 283.
4 Vgl. Erwin Iserloh, Johannes Eck, in: Iserloh Erwin (Hg.), Katholische Theologen der Reformationszeit I. Aschendorff, M ünster Westfalen 1984, S. 65 - 71.
5 Vgl. Erwin Iserloh, Johannes Eck (1486 - 1543). Scholastiker Humanist Kontroverstheologe, Aschendorff Münster Westfalen 1981, S.22 -53.
6 M artin Luther: Von den newen Eckischen Bullen und Lugen. In : Werke. Kritische Gesamtausgabe (Weimarer Ausgabe), 1883ff.
7 O. Verfasser, Johannes Eck, in: Krause, Gerhard und M üller, Gerhard (H g.), Theologische Realenzyklopädie. Band IX Dionysius Exiguus - Episkopalismus, Berlin, New York 1982, S.249 - 257.8 Vgl. Eck, Johann o. Verfasser, in: Bautz, F.W. (Hg.), BKK, Band 1, Aalders, Willem Jan - Faustus von Byzanz, Hamm 1990, S. 1452 -1543.
9 Ebd.
- Quote paper
- Alena Wegner (Author), 2013, Johannes Eck als besonderer Gegner Martin Luthers, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/450074
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