Geld begleitet Menschen im täglichen Leben. Doch was bezeichnet der Begriff „Geld“ eigentlich? Die Literatur und die allgemeine Auffassungsweise der Bevölkerung bieten auf diese Frage zahlreiche Antworten, welche die universelle Rolle des Geldes reflektiert. Als Geld wird ein Zahlungsmittel bezeichnet, das es dessen Inhabern erlaubt Geldschulden gegenüber dem Staat, Unternehmen und Haushalten zu begleichen. Menschen sagen „Bares ist Wahres“ und es scheint, als würde die Allgemeinheit Geld als Ausdruck von Münzen und Banknoten sehen. Jedoch sind circa 92 Prozent der Geldmenge nur digital vorhanden und spiegeln ein Verhältnis zwischen Schuld und Anspruch wieder. Ebenfalls gilt Geld als Treibmittel für den sozialen Fortschritt. Der amerikanische Autor Lewis H. Lapham bezeichnet Geld als „einen der Grundstoffe, mit denen die Menschheit die Architektur der Zivilisation errichtet.“. Geld ist somit nicht nur der Stoff mit dem Menschen ihrer Bedürfnisbefriedigung nachgehen, sondern auch Grundstein für ein zivilisiertes gesellschaftliches Leben. Fakt ist, dass sich die Bedeutung von Geld im Laufe der Jahrhunderte verändert hat und so wurde aus dem Warengeld, welches die Basis für die Tauschwirtschaft bildete, das Fiatgeld. Dabei handelt es sich um ein gesetzliches Zahlungsmittel, welches von Zentralbanken ausgegeben wird und nicht nur in physischer sondern auch in digitaler Form existiert. Geld fungiert heutzutage als Tausch- und Zahlungsmittel, Recheneinheit, Wertaufbewahrungs- und Wertübertragungsmittel. Vor allem die Funktion der Wertaufbewahrung verspricht, das Geld für eine gewisse Zeit in der Zukunft seinen Wert behält. Aber was geschieht, wenn sich der Wert des Geldes zu verändern droht? Aufgrund dessen soll die Veränderung des Geldwertes die Basis dieser Arbeit darstellen.
Die zentrale Zielfrage der Arbeit ist: „Welche geldpolitischen Instrumente stehen der Europäischen Zentralbank zur Verfügung, um auf die verschiedenen Geldwertstörungen innerhalb einer Volkswirtschaft zu reagieren und welche Wirkungen bringen sowohl die Störungen des Geldwertes als auch die Maßnahmen des Entgegenwirkens mit sich?“.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Geldwertstörungen: Ursachen und Auswirkungen auf Volkswirtschaften
2.1. Inflation
2.2. Stagflation
2.3. Deflation
3. Geldpolitische Instrumente der EZB und deren Wirkungen
3.1. Mindestreserve
3.2. Offenmarktgeschäfte
3.3. Ständige Fazilitäten
3.4. Wirkungsketten geldpolitischer Instrumente
4. Mögliche Maßnahmen des Staates gegen drohende Störungen des Geldwertes
5. Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Antonia Frank (Author), 2018, Geldwertstörungen und geldpolitische Instrumente, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/450061
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