In der vorliegenden Arbeit möchte ich mich mit der Unterrichtsmethode des Stationenlernens näher beschäftigen. In der pädagogischen Literatur findet man immer häufiger eine Arbeitsform, die mit den Begriffen wie Lern- und Übungszirkel, Lernparcours oder Stationenbetrieb belegt ist. Alle angeführten Begrifflichkeiten meinen ein und das Selbe: Stationenlernen. Diese Arbeitsform fand vor ungefähr 50 Jahren im Sportunterricht durch das bekannte Zirkeltraining ihren Ursprung. Aber auch die Reformpädagogen, wie Montessori oder Key haben diese Arbeitsform angesprochen und dienten als Anregung für die Grundschulpädagogik. In den letzten fünfzehn Jahren wurde das Stationenlernen im Grundschulbereich intensiviert und neben dem Fach Sport auch auf andere Fächer übertragen. Die Lebenswelt der Kinder in der heutigen Zeit hat sich gravierend verändert und verändert sich durch die ständig zunehmenden technischen Neuerungen immer weiter. Es ist möglich, dass Kinder eher mit technischen Geräten umgehen können als ihre Eltern oder Lehrer, da sie mit dem Medienkonsum aufwachsen. Von den Menschen wird erwartet, dass sie im Berufsleben selbständig und kompetent arbeiten können.
Von daher muss die Schule es sich zur Aufgabe machen, die richtige Vorbereitung der Kinder auf ihr späteres Leben mit all den gesellschaftlichen Anforderungen zu treffen, wobei die Menschlichkeit nicht außer Acht gelassen werden darf. "Die sich schnell wandelnden gesellschaftlichen Verhältnisse mit ihrer vielschichtigen Einwirkungen auf Erwachsene und Kindern fordern neue Bildungs- und Erziehungsansätze" (Wilken, in Hempel, 157).
"In den letzten Jahrzehnten wurden eine Reihe handlungsorientierter Unterrichtsformen, vorwiegend aus der Zeit der Reformpädagogik, wieder entdeckt und weiterentwickelt. Neben Freie Arbeit, Wochenplan, entdeckendes Lernen, projekt-orientierter Unterricht, Lernstationen, praktischem Lernen" (Popp in Dunker/Popp, 74).
Das Lernen an Stationen ist eine Form des offenen Unterrichts, welcher neue Möglichkeiten bietet, den Unterricht der Schüler in Bezug auf ihre Lernbedingungen und Lerneingangskanäle gerecht zu werden. Im Folgenden sollen eine Begriffsdefinition und die historische Entwicklung des Lernens an Stationen stattfinden. Im weiteren Verlauf werden Argumente genannt, die für den Einsatz dieser Unterrichtsmethode sprechen. Anschließend werde ich mich zu der Organisation des Stationenlernens äußern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsdefinition: Was ist „Lernen an Stationen“?
- Historie
- Argumente für und gegen das „Lernen an Stationen“
- Ziele
- Organisation
- Arten von Stationen
- Praktische Tipps
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Unterrichtsmethode des Stationenlernens. Ziel ist es, die Methode zu definieren, ihre historische Entwicklung nachzuzeichnen, Argumente für und gegen ihren Einsatz zu beleuchten und organisatorische Aspekte zu erörtern.
- Definition und Abgrenzung des Stationenlernens
- Historische Entwicklung und pädagogische Wurzeln
- Argumente für und wider den Einsatz im Unterricht
- Organisation und praktische Umsetzung des Stationenlernens
- Schülerorientierung und Förderung von Selbstständigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Stationenlernen ein und beschreibt den Hintergrund der Arbeit. Sie verweist auf die zunehmende Bedeutung dieser Unterrichtsmethode und ihren Ursprung im Sportunterricht sowie im Kontext der Reformpädagogik. Der Bezug zu den sich verändernden gesellschaftlichen Anforderungen und der Notwendigkeit einer zukunftsorientierten Bildung wird hergestellt, untermauert durch Zitate von Wilken und Popp, die handlungsorientierte Unterrichtsformen hervorheben.
Begriffsdefinition: Was ist „Lernen an Stationen“?: Dieses Kapitel definiert den Begriff des Stationenlernens als eine Form der Freiarbeit und des offenen Unterrichts. Es betont die selbstständige, differenzierte Arbeit der Schüler in frei wählbarer Reihenfolge und Sozialform. Die Organisation von Aufgaben und Materialien an verschiedenen Stationen wird erläutert, ebenso die Förderung von Selbstständigkeit, der Berücksichtigung individueller Lernvoraussetzungen und -tempi, sowie die Förderung sozialer Kompetenzen und Methodenkompetenz. Die Definition wird durch Zitate von Bauer ergänzt, welche die Bedeutung einer übergeordneten Thematik und der eventuellen Mitgestaltung durch die Kinder hervorhebt.
Historie: Dieses Kapitel beleuchtet die historischen Wurzeln des Stationenlernens im Kontext der Reformpädagogik. Es enthält ein Zitat von Ellen Key aus dem Jahr 1992, welches die Kritik an traditionellen Unterrichtsmethoden und die Bedeutung von Selbstständigkeit und Interesse bei Lernenden verdeutlicht. Das Kapitel zeigt damit auf, wie die Idee des selbstgesteuerten Lernens bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Rolle spielte und sich bis heute weiterentwickelt hat.
Schlüsselwörter
Stationenlernen, Freiarbeit, offener Unterricht, Selbstständigkeit, Differenzierung, Schülerorientierung, Reformpädagogik, Methodenkompetenz, Sozialformen, Lernvoraussetzungen.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Lernen an Stationen
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Unterrichtsmethode „Lernen an Stationen“. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Definition, der historischen Entwicklung, Argumenten für und gegen den Einsatz sowie der Organisation dieser Methode.
Was wird unter „Lernen an Stationen“ verstanden?
„Lernen an Stationen“ wird als eine Form der Freiarbeit und des offenen Unterrichts definiert. Schüler arbeiten selbstständig und differenziert an verschiedenen Stationen in frei wählbarer Reihenfolge und Sozialform. Die Methode fördert Selbstständigkeit, berücksichtigt individuelle Lernvoraussetzungen und -tempi und fördert soziale und methodische Kompetenzen. Es wird eine übergeordnete Thematik betont, an der die Kinder eventuell mitwirken.
Welche historischen Wurzeln hat das Stationenlernen?
Die Methode wurzelt in der Reformpädagogik des frühen 20. Jahrhunderts. Sie steht in der Tradition selbstgesteuerten Lernens und reagiert auf die Kritik an traditionellen Unterrichtsmethoden. Ein Zitat von Ellen Key (1992) verdeutlicht die Bedeutung von Selbstständigkeit und Interesse beim Lernen in diesem Kontext.
Welche Argumente sprechen für und gegen das Stationenlernen?
Das Dokument beleuchtet sowohl die Vorteile (z.B. Förderung von Selbstständigkeit, Differenzierung, Berücksichtigung individueller Lernvoraussetzungen) als auch mögliche Nachteile des Stationenlernens. Diese Argumentation wird detailliert in einem dafür vorgesehenen Kapitel behandelt.
Wie ist das Stationenlernen organisiert?
Die Organisation des Stationenlernens wird im Dokument ausführlich beschrieben. Es wird auf die Strukturierung der Stationen, die Bereitstellung von Materialien und die Begleitung der Schüler eingegangen. Praktische Tipps zur Umsetzung werden ebenfalls gegeben.
Welche Arten von Stationen gibt es?
Das Dokument beschreibt verschiedene Arten von Stationen, die im Rahmen des Stationenlernens eingesetzt werden können. Diese werden detailliert erläutert und mit Beispielen illustriert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren das Stationenlernen?
Schlüsselwörter, die das Stationenlernen charakterisieren, sind: Stationenlernen, Freiarbeit, offener Unterricht, Selbstständigkeit, Differenzierung, Schülerorientierung, Reformpädagogik, Methodenkompetenz, Sozialformen, Lernvoraussetzungen.
Welche Ziele verfolgt das Dokument?
Das Dokument zielt darauf ab, die Unterrichtsmethode des Stationenlernens umfassend zu beschreiben und zu analysieren. Es soll Definition, historische Entwicklung, Argumente für und gegen ihren Einsatz sowie organisatorische Aspekte klären.
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- Simone Hummert (Autor), 2005, Stationenlernen als Unterrichtsmethode, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44982