Kritische Meinungen über Unternehmensvorstände verbunden mit der Forderung nach einer neuen verantwortlichen Person gibt es in der freien Wirtschaft nicht selten. Spannend werden diese Konflikte jedoch, wenn die Aussagen nicht von einem der regelmäßig zur Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder berechtigten Personenkreisen, sondern von Anteilseignern, englisch Shareholdern genannt, kommen.
Indem sie Shareholder Activism betreiben, greifen sie (öffentlich) in das operative Geschäft der Unternehmen ein und fordern Veränderungen. Shareholder Activism kann enorme Potentiale, aber auch Konfliktpotentiale bergen! Aus diesem Grund beschäftigt sich die vorliegende Arbeit genauer mit den Intentionen und Auswirkungen des Shareholder Activism und versucht die Frage zu beantworten, ob dieser für die Anteilseigner, aber auch für die Unternehmen nützlich ist.
Inhaltsverzeichnis
- Eine Einführung in die Welt des Shareholder Activism
- Shareholder Activism als Ergänzung der klassischen Stimmrechtsausübung von Anteilseignern
- Definitionen und Abgrenzung des Shareholder Activism
- Funktionen des Shareholder Activism sowie Gründe für das Entstehen
- Divergierende Voraussetzungen und Ziele potentieller Shareholder Activists
- Kleinaktionäre
- Institutionelle Anleger
- Hedgefonds
- Shareholder Activism als Bindeglied oder Barriere in der Kommunikation von Anteilseignern und Management
- Shareholder Activism in der theoretischen Bewertung
- Beispiele des Shareholder Activism im Fokus: Erfolg oder Misserfolg?
- Lösungen aus Sicht des Management: Kooperation oder Konfrontation?
- Quiet Shareholder Activism als „Best Practice“?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das Phänomen des Shareholder Activism und beleuchtet seine Intentionen und Auswirkungen. Dabei soll geklärt werden, ob Shareholder Activism für Anteilseigner und Unternehmen gleichermaßen nützlich ist.
- Definition und Abgrenzung von Shareholder Activism
- Gründe für das Entstehen von Shareholder Activism
- Unterschiede in den Handlungsmotiven und -möglichkeiten verschiedener Aktivisten
- Theoretische Bewertung der Auswirkungen von Shareholder Activism auf Unternehmen
- Analyse von Praxisbeispielen des Shareholder Activism und ihren Auswirkungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Im ersten Kapitel wird der Begriff des Shareholder Activism anhand von Beispielen eingeführt. Es werden die relevanten Akteure und die Bedeutung des Shareholder Activism für die Unternehmensentwicklung erläutert.
- Kapitel zwei behandelt die Definition des Shareholder Activism sowie die Hintergründe für dessen Entstehung. Das Kollektivhandlungsproblem, Prinzipal-Agenten-Konflikte und die rechtliche Konstruktion des Eigentums werden als wichtige Ursachen für den Aktivismus von Aktionären identifiziert.
- Kapitel drei widmet sich den verschiedenen Typen von Shareholder Activists, insbesondere Kleinaktionären, institutionellen Anlegern und Hedgefonds. Die Handlungsmotive, Möglichkeiten und Einschränkungen jedes Typs werden beleuchtet.
- Im vierten Kapitel erfolgt eine theoretische Bewertung des Shareholder Activism, basierend auf den Theorien der Rationalen Apathie, des Kollektivhandlungsproblems, der Prinzipal-Agenten-Theorie und der Stewardship-Theorie. Die Auswirkungen des Aktivismus auf Unternehmen, die Reaktionsmöglichkeiten des Managements und der Quiet Shareholder Activism als alternative Vorgehensweise werden diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beleuchtet das Phänomen des Shareholder Activism und befasst sich mit wichtigen Themen wie Kollektivhandlungsproblem, Prinzipal-Agenten-Konflikt, Stewardship-Theorie, Interessenskonflikte, Anlagehorizonte, Aktionärsrechte, Corporate Governance und Quiet Shareholder Activism. Darüber hinaus werden verschiedene Typen von Shareholder Activists, wie Kleinaktionäre, institutionelle Anleger und Hedgefonds, sowie ihre Handlungsmotive und -möglichkeiten betrachtet. Die Arbeit analysiert auch die Auswirkungen von Shareholder Activism auf Unternehmen, das Management und die allgemeine Unternehmensentwicklung.
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- M. Sc. Christoph Schwichtenhövel (Author), 2014, Shareholder Activism. Theorie und Praxis aktivistischer Aktionäre und Auswirkungen auf die betroffenen Unternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/449131