Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Schülerperspektive auf Handlungsorientierung in der beruflichen Bildung. Wie nehmen Schülerinnen und Schüler Handlungsorientierten Unterricht wahr, welche Vorteile bzw. welche Nachteile sehen sie für sich und wie fühlen sie sich dadurch auf den Beruf vorbereitet? Die Arbeit beleuchtet die Schülerperspektive weil der Eindruck entsteht, dass diese in der wissenschaftlichen Diskussion zu wenig Berücksichtigung findet, dabei sind doch die Schülerinnen und Schüler die Rezipienten der Handlungsorientierung. Die Arbeit umfasst hierzu eine empirische Untersuchung
Dazu werden zunächst die Verwandtschaft von Handeln und Denken erklärt (Kapitel 2) um einen entscheidenden Grundgedanken der Handlungsorientierung zu erläutern und verständlich zu machen. Im nächsten Abschnitt (Kapitel 3) werden verschiedene gegenwärtige Definitionen handlungsorientierten Unterrichts vorgestellt und die Gemeinsamkeiten dieser Definitionen hervorgehoben. In Kapitel 4 werden drei verschiedene Begründungen handlungsorientierten Unterrichts nach Gudjons beschrieben um zu verdeutlichen warum handlungsorientiert unterrichtet werden sollte. Kapitel 5 beschreibt fünf ausgewählte Merkmale handlungsorientierten Unterrichts, welche im empirischen Teil dieser Arbeit noch zum Tragen kommen. Im sechsten Kapitel wird dann auf Handlungsorientierung in der beruflichen Bildung eingegangen. Es wird erläutert, welche Ziele von der Berufsschule verfolgt werden und wie diese erreicht werden sollen. Das darauf folgende Kapitel (7) beschreibt die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführte empirische Untersuchung und erläutert welche Ideen und Überlegungen dieser zugrunde liegen und vorausgegangen sind. Im achten Abschnitt werden die Ergebnisse der Untersuchung visuell und deskriptiv dargestellt und anschließend analysiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Handeln und Denken
- Verschiedene Definitionen Handlungsorientierten Unterrichts
- Definition nach Jank/Meyer
- Definition nach Gudjons
- Definition nach Tramm
- Definition nach Bauer
- Zusammenfassung
- Theoretische Begründungen Handlungsorientierten Unterrichts
- Sozialisationstheoretische Begründung
- Lerntheoretische Begründung (Lern- und Kognitationspsychologie)
- Schulpädagogische Begründung
- Ausgewählte Merkmale Handlungsorientierten Unterrichts
- Interessenorientierung/Schülerorientierung
- Selbsttätigkeit und Führung
- Ganzheitlichkeit/Verknüpfung von Kopf- und Handarbeit
- Einübung in solidarisches Handeln/soziales Lernen
- Produktorientierung
- Handlungsorientierter Unterricht in der Berufsschule
- Handlungskompetenz
- Das Lernfeldkonzept
- Planung und Durchführung der empirischen Untersuchung
- Fragestellung
- Erhebungsinstrument der Untersuchung
- Beschreibung der Stichprobe und des Untersuchungsverlaufs
- Auswertungsverfahren
- Ergebnisse und Interpretation der empirischen Untersuchung
- Bewertung der Schülerinnen und Schüler zum Merkmal der Interessenorientierung/Schülerorientierung
- Bewertung der Schülerinnen und Schüler zum Merkmal der Selbsttätigkeit und Führung
- Bewertung der Schülerinnen und Schüler zum Merkmal der Ganzheitlichkeit
- Bewertung der Schülerinnen und Schüler zum Merkmal der Einübung in solidarisches Handeln/soziales Lernen
- Bewertung der Schülerinnen und Schüler zum Merkmal der Produktorientierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Perspektive von Schülerinnen und Schülern auf handlungsorientierten Unterricht in der beruflichen Bildung. Sie untersucht, wie Schülerinnen und Schüler handlungsorientierten Unterricht wahrnehmen und wie sie sich durch diesen auf ihr (Berufs-) Leben vorbereitet fühlen.
- Die Relevanz von Handeln und Denken im Kontext handlungsorientierten Unterrichts
- Theoretische Begründungen für handlungsorientierten Unterricht
- Wesentliche Merkmale handlungsorientierten Unterrichts
- Die Implementierung des Lernfeldkonzepts in der Berufsschule
- Empirische Untersuchung zur Wahrnehmung handlungsorientierten Unterrichts durch Schülerinnen und Schüler
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beleuchtet zunächst die enge Verbindung zwischen Handeln und Denken als zentralen Grundgedanken der Handlungsorientierung. Anschließend werden verschiedene Definitionen handlungsorientierten Unterrichts vorgestellt, die die Bedeutung von Schüleraktivität, Lebensweltbezug und ganzheitlichem Lernen hervorheben. Es werden theoretische Begründungen für handlungsorientierten Unterricht aus sozialisationstheoretischer, lerntheoretischer und schulpädagogischer Sicht erläutert.
Die Arbeit analysiert dann fünf ausgewählte Merkmale handlungsorientierten Unterrichts: Interessenorientierung/Schülerorientierung, Selbsttätigkeit und Führung, Ganzheitlichkeit/Verknüpfung von Kopf- und Handarbeit, Einübung in solidarisches Handeln/soziales Lernen und Produktorientierung. Die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung, die die Wahrnehmung handlungsorientierten Unterrichts durch Schülerinnen und Schüler an einer staatlichen Gewerbeschule untersucht, zeigen die Bedeutung der Merkmale für die Schülerinnen und Schüler und gleichzeitig auch mögliche Herausforderungen auf, die bei der Umsetzung handlungsorientierten Unterrichts in der Praxis zu beachten sind.
Die Arbeit schließt mit einer Schlussbetrachtung, die die Ergebnisse zusammenfasst und Handlungsempfehlungen für die Praxis gibt.
Schlüsselwörter
Handlungsorientierter Unterricht, Berufsschule, Lernfeldkonzept, Handlungskompetenz, Interessenorientierung, Selbsttätigkeit, Ganzheitlichkeit, Solidarisches Handeln, Soziales Lernen, Produktorientierung, Empirische Untersuchung, Schülerperspektive
- Quote paper
- Björn Arne Schnurr (Author), 2015, Handlungsorientierter Unterricht an berufsbildenden Schulen aus der Perspektive von Schülerinnen und Schülern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/448987