Eduard Mörike zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikern des 19. Jahrhunderts, dessen produktivste Zeit in die Epoche des Biedermeier fällt. Der Dichter, welcher auch als evangelischer Pfarrer arbeitete, wurde 1804 in Ludwigsburg geboren und starb 1875 in Stuttgart.
Das lyrische Werk von Eduard Mörike lässt sich in drei Phasen unterteilen: Die erste, frühe Phase dauert bis etwa 1830. Kennzeichnend für diese sind die beiden Leitthemen Liebe und Natur. Die zweite Phase bis 1840 und die dritte, späte Phase umfassen den Zeitraum nach 1840. Bis zum Jahre 1863 schrieb Mörike Gedichte.1 Bei ihm bekommen nebensächliche Dinge eine besondere Bedeutung,2 was sich auch vor allem in seiner frühen Lyrik zeigt. Diese ist eine am Detail interessierte Kunst, in der Mörike die Außenwelt kritisch aus der Sicht der Innenwelt betrachtet.3
Diese Seminararbeit stellt eine Analyse und Interpretation der beiden Gedichte ‚Um Mitternacht‘ und ‚Er ist’s‘ bereit. Dabei ist der Hauptgegenstand der Arbeit die immanente Textanalyse der beiden Gedichte. Im Anschluss daran folgt ein Vergleich hinsichtlich musikalischer Motive, die in beiden Gedichten vorhanden sind. Abschließend soll untersucht werden, inwiefern durch Hugo Wolfs musikalische Vertonung weitere interpretatorische Aspekte hinzukommen.. Es sei schon hier am Rande erwähnt, dass sich Hugo Wolf bei seinen Textvertonungen deutlich von anderen Komponisten unterscheidet. Gibt es mit dessen Vertonungen möglicherweise eine entscheidende interpretatorische Deutung?
Abschließend wird im Schlusswort ein Fazit über das Verhältnis von Text und Ton, beziehungsweise von Literatur und Musik getroffen. Der eben gestellten Frage und einer zusammenfassenden Stellungnahme zu der vorliegenden Arbeit soll ebenfalls Raum gegeben werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Textanalyse der Gedichte
- , Um Mitternacht' (1828)
- , Er ist's (1832)
- Interpretation
- 3.1, Um Mitternacht
- 3.2,Er ist's'.
- Vergleich im Hinblick auf musikalische Motive
- Zur musikalischen Vertonung durch Hugo Wolf
- 5.1,Um Mitternacht
- 5.2,Er ist's'.
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit einer Analyse und Interpretation der beiden Gedichte „Um Mitternacht“ und „Er ist’s“ von Eduard Mörike. Der Schwerpunkt liegt auf der immanenten Textanalyse, einschließlich eines Vergleichs der musikalischen Motive, die in beiden Gedichten vorhanden sind. Des Weiteren untersucht die Arbeit die Einwirkung der musikalischen Vertonung durch Hugo Wolf auf die interpretatorischen Aspekte.
- Immanente Textanalyse der Gedichte „Um Mitternacht“ und „Er ist’s“
- Vergleich der musikalischen Motive in den Gedichten
- Einfluss der musikalischen Vertonung durch Hugo Wolf auf die Interpretation
- Zusammenhang zwischen Text und Ton, Literatur und Musik
- Interpretatorische Aspekte der Vertonungen durch Hugo Wolf
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet eine Einführung in das lyrische Werk von Eduard Mörike, dessen produktivste Schaffensphase in die Biedermeier-Epoche fällt. Die Arbeit fokussiert sich auf die Analyse und Interpretation der Gedichte „Um Mitternacht“ und „Er ist’s“.
Kapitel 2.1 analysiert das Gedicht „Um Mitternacht“, das im Jahr 1828 veröffentlicht wurde. Es untersucht die formale Struktur, den Aufbau, die Metrik und den Reim sowie die Personifikation der Nacht als handelndes Subjekt. Die Bedeutung der Quellen als Gegenpol zur Nacht wird beleuchtet.
Kapitel 2.2 analysiert das Gedicht „Er ist’s“, welches 1832 entstand. Das Kapitel betrachtet die Form, die Metrik und die Verwendung von Sprache in Verbindung mit dem Thema Frühling.
Schlüsselwörter
Eduard Mörike, Lyrik, Biedermeier, „Um Mitternacht“, „Er ist’s“, Textanalyse, Interpretation, musikalische Motive, Hugo Wolf, Vertonung, Verhältnis von Text und Ton, Literatur und Musik.
- Quote paper
- Ludger Donath (Author), 2018, Eduard Mörikes Gedichte "Er ist's" und "Um Mitternacht". Interpretation, Vergleich und Exkurs zur Vertonung durch Hugo Wolf, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/448704