Die Literatur des 20 Jahrhunderts stellt nicht die Frage nach „WAS WIRD ERZÄHLT“, sondern „WIE WIRD ERZÄHLT“. Nicht die Literatur macht die Inhalte aus, sondern wie werden die Inhalte sprachlich gefasst. Alle Kunst ist Form. Kunst kann man nicht von Inhalten bestimmen, sondern sie bestimmt sich immer über die Art und Weise, wie für den Inhalt eine Form gefunden wird.
Der Symbolismus gilt als eine, im neunzehnten Jahrhundert (um etwa 1890-1920) entstandene, literarische Richtung und gründet seine Wurzeln in den gesellschaftlichen Umwälzungen und historischen Ereignissen (Industrialisierung). Er bildet dahingegen den Gegensatz zum Materialismus oder auch dem Naturalismus, in dem er nicht die gesellschaftliche Wirklichkeit darstellt, sondern seine ästhetische oder mystische Kunstwelt schafft, die für ihn ebenso der „Realität“ entspricht. Die Dichter dieser Bewegung versuchten, das Schöne mithilfe der Sprache wiederzufinden und durch eine bewusste Verkomplizierung der Sprache, die Lyrik als ein Privileg für gebildete Bürger, bereitzustellen. Ein symbolistisches Gedicht umschreibt seinen Inhalt, schmückt das behandelnde Thema aus, verziert es, bevor es auf den Punkt kommt, wobei stets im Vordergrund das Symbol steht. Dabei entsteht eine Verbindung zwischen Dingen und Worten, um sich so dem Mittelpunkt des Gedichts zu nähern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gedichterschließung und Interpretation
- Thema, Inhalt
- Äußere Form, Bauplan
- Strukturierung des Textes
- Interpretation: Inhalts- und Sinn-Analyse
- Vergleich der Gedichte
- Schluss
- Anhang
- Das Karussell
- Todesfuge
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert und interpretiert zwei Gedichte aus unterschiedlichen Epochen der deutschen Literatur: „Das Karussell“ von Rainer Maria Rilke und „Todesfuge“ von Paul Celan. Der Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung der sprachlichen und inhaltlichen Besonderheiten beider Werke und der Herausarbeitung ihrer spezifischen Epochenmerkmale. Dabei sollen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Gedichte im Hinblick auf ihre ästhetischen und thematischen Konzepte beleuchtet werden.
- Analyse der formalen und inhaltlichen Elemente der Gedichte
- Interpretation der Symbolsprache und der Bildlichkeit der beiden Werke
- Vergleich der Epochenmerkmale des Symbolismus und des Expressionismus
- Analyse der Beziehung zwischen Sprache und Inhalt in den Gedichten
- Die Rolle der individuellen Wahrnehmung in der Gestaltung der poetischen Wirklichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Einleitung und führt in das Thema der Gedichtinterpretation und des Epochenvergleichs ein. Kapitel zwei analysiert Rilkes „Das Karussell“ und konzentriert sich auf die Themen, die äußere Form, den Bauplan und die Interpretation des Gedichts. Kapitel drei vergleicht die beiden Gedichte und beleuchtet Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Rilkes Symbolismus und Celans Expressionismus. Das Kapitel „Schluss“ soll jedoch in dieser Preview nicht berücksichtigt werden, um Spoiler zu vermeiden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Symbolismus, Expressionismus, Gedichtinterpretation, Sprachbild, Epochenvergleich, Rainer Maria Rilke, Paul Celan, „Das Karussell“, „Todesfuge“. Die Analyse konzentriert sich auf die Analyse der formalen und inhaltlichen Besonderheiten beider Werke sowie deren jeweilige Epochenmerkmale.
- Quote paper
- Christian Schmitt (Author), 2016, "Das Karussell" von Rainer-Maria Rilke und "Todesfuge" von Paul Celan. Gedichtinterpretation und Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/448190