Laut einer Studie der Internationalen Arbeitsorganisation waren 2016 über 40 Millionen Menschen Opfer moderner Sklaverei. Davon wurden 4,8 Millionen auch sexuell ausgebeutet. Es sind beinahe nur Frauen und Mädchen.
Hierbei handelt es sich nicht etwa um ein weit entferntes Randphänomen. Denn die größte Plattform für den Frauenhandel ist Westeuropa und auch die Anwesenheit von UN-Friedenstruppen ändert hieran nichts. Wie Adina Zahelda in ihrer Publikation zeigt, ist sogar das Gegenteil der Fall.
Nicht selten sind die sogenannten Blauhelme in das Geschäft mit der Zwangsprostitution verwickelt. Trotzdem nimmt die deutsche Öffentlichkeit sie als Sicherheitsgaranten wahr. Zahelda erklärt, wie es dazu kommen kann.
Aus dem Inhalt:
- Peacekeeper;
- Versicherheitlichung;
- Friedenseinsatz;
- Kosovo;
- Humanitärer Einsatz;
- Menschenhandel
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Terminologie
- Frauenhandel
- Peacekeeper
- Der Schutz der Frauen unter einem internationalen Mandat
- Prinzip und Durchführung eines Friedenseinsatzes mit exekutivem Mandat
- Der widersprüchliche Befund für Frauen unter einem Friedeneinsatz mit exekutiven Mandat
- Vom Recht zur Sicherheit
- Internationale Sicherheitskonzepte in Bezug auf Frauen
- Sicherheit als Sprechakt: Die Versicherheitlichung
- Der Friedensaufbaus als Sicherheit geframed : Überleben durch Versicherheitlichung
- Der liberale Internationalismus: Friedenseinsatz oder Konfliktförderung?
- Gegensätzliche interne und externe Wahrnehmungen der Sicherheit
- Versicherheitlichung durch Medien: Die Sicherheitsfolgen der Berichterstattung
- Methodisches Vorgehen und Operationalisierung der Hypothesen
- Methodologisches Vorgehen
- Operationalisierung und Fallauswahl
- Analyse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Publikation untersucht den Zusammenhang zwischen UN-Friedenstruppen und dem Frauenhandel während eines internationalen Mandats, insbesondere in Bezug auf die Wahrnehmung in Deutschland. Sie analysiert die Schutzlücken für Frauen in Friedenseinsätzen und beleuchtet die widersprüchlichen Befunde, die sich aus der Versicherheitlichung des Konflikts und der Medienberichterstattung ergeben.
- Schutzlücken für Frauen in internationalen Mandaten
- Widersprüchliche Befunde bezüglich der Sicherheit von Frauen in Friedenseinsätzen
- Versicherheitlichung von Konflikten und ihre Auswirkungen auf die Wahrnehmung von Frauenhandel
- Rolle der Medienberichterstattung bei der Konstruktion von Sicherheit und Gefahr
- Wahrnehmung des Frauenhandels in Deutschland im Kontext von UN-Friedenseinsätzen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und skizziert die Relevanz des Forschungsgegenstandes. Kapitel 2 klärt die zentralen Begriffe "Frauenhandel" und "Peacekeeper". Kapitel 3 beleuchtet den Schutz von Frauen unter einem internationalen Mandat und diskutiert die Prinzipien und Herausforderungen von Friedenseinsätzen. Kapitel 4 setzt sich mit der Konstruktion von Sicherheit auseinander, indem es internationale Sicherheitskonzepte in Bezug auf Frauen und die Versicherheitlichung als Sprechakt analysiert.
Kapitel 5 befasst sich mit dem Framing des Friedensaufbaus als Sicherheitsfrage und diskutiert die Auswirkungen des liberalen Internationalismus auf die Konfliktförderung. Kapitel 6 beschreibt das methodische Vorgehen der Untersuchung und die Operationalisierung der Hypothesen. Schließlich beleuchtet Kapitel 7 die Ergebnisse der Analyse, ohne die Schlussfolgerungen vorwegzunehmen.
Schlüsselwörter
UN-Friedenstruppen, Frauenhandel, Zwangsprostitution, internationales Mandat, Sicherheit, Versicherheitlichung, liberaler Internationalismus, Medienberichterstattung, Wahrnehmung, Deutschland.
- Citation du texte
- Adina Zahelda (Auteur), 2019, UN-Friedenstruppen und das Geschäft mit der Zwangsprostitution. Der Frauenhandel während eines internationalen Mandats und die Wahrnehmung in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/448169