„Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“ ist eine oft genannte Redewendung, die Stimmungsschwankungen zum Ausdruck bringt. Fast jede Person unterlag schon einmal sogenannten Stimmungsschwankungen, in denen sie sich zuerst euphorisch und im nächsten Moment pessimistisch, hilflos fühlte.
Jugendliche nennen es häufig ihre „Depri-Phase“, wenn sie in einem Stimmungstief stecken. Hierbei ist es jedoch schwierig eine eindeutige Diagnose bei Jugendlichen zu stellen, da depressive Verstimmungen während der Pubertät auch häufig normal sind. Trotzdem sollte solchen Symptomen (z.B. Traurigkeit, Angst, Gefühle des Versagens) auch ernsthaft nachgegangen werden, da besonders im Jugendalter eine hohe Depressivitätsgefährdung besteht.
Ein depressiver Zustand wird durch seine Dauerhaftigkeit und Intensität gekennzeichnet. Dabei spielt das Vorhandensein zusätzlicher Beeinträchtigungen eine große Rolle. Ich habe mich einerseits für das Thema Depressionen entschieden, da diese Krankheit auch mich bzw. unter normalen Umständen aufgewachsene Menschen betreffen können. Andererseits ist nach meiner Ansicht das Wissen über die Depression ein Muss in der Heimerziehung, da besonders hier vorbelastete Jugendliche aufeinandertreffen, deren Entwicklung von problematischen Ereignissen geprägt wurde bzw. wird. Ziel dieser Studienarbeit ist es, meine Kenntnisse über die Krankheit Depression zu erweitern und dem Leser die Möglichkeit zu geben, Merkmale im Geschriebenen wiederzuerkennen, die sich auf seine eigene Person oder seine Arbeit in der Praxis beziehen.
Im ersten Teil meiner Studienarbeit informiere ich über die verschiedenen Erscheinungsformen und Ursachen der Depression und gebe dabei einen Überblick über depressive Symptome im Jugendalter.
Im letzten Teil führe ich ein Fallbeispiel meiner Einrichtung unter Anwendung einiger Phasen der sozialen Einzelhilfe an, um die Thematik auch praxisorientiert zu beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zum Begriff Depression
- Definition des Begriffes
- Depressive Symptome im Jugendalter
- Erscheinungsformen der Depression
- Die Major Depression
- Die Dysthyme Störung
- Manisch-depressive Störungen (Bipolare Störungen)
- Ursachen für Depressionen
- Biologische Ursachen
- Psychosoziale Risikofaktoren
- Fallbeispiel - Sabrina
- Anamnese
- Assessment
- Diagnose
- Intervention
- Prognose
- Schlussbewertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Studienarbeit zielt darauf ab, das Verständnis für Depressionen im Jugendalter zu erweitern. Sie soll sowohl Fachkräften in der Heimerziehung als auch Menschen, die mit Depressionen in ihrem eigenen Umfeld konfrontiert sind, Einblicke in die Erkrankung und ihre Auswirkungen geben.
- Definition und Charakterisierung von Depressionen im Jugendalter
- Unterscheidung verschiedener Erscheinungsformen der Depression
- Analyse der Ursachen für Depressionen, insbesondere im Kontext der Heimerziehung
- Praktische Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse anhand eines Fallbeispiels
- Erörterung der Bedeutung frühzeitiger Intervention und Unterstützung bei depressiven Symptomen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Depressionen im Jugendalter ein und verdeutlicht die besondere Relevanz dieser Thematik im Kontext der Heimerziehung.
Kapitel 1 erläutert den Begriff Depression und definiert ihn im Unterschied zu gelegentlichen Stimmungstiefs. Es werden die spezifischen Symptome der Depression im Jugendalter dargestellt, wobei die Besonderheiten der Entwicklungsphase und der damit einhergehenden dysfunktionalen Denkmuster berücksichtigt werden.
Kapitel 2 befasst sich mit verschiedenen Erscheinungsformen der Depression, wobei die Major Depression und die Dysthyme Störung im Detail beleuchtet werden. Es werden die diagnostischen Kriterien nach ICD-10 und DSM-IV erläutert und die Besonderheiten des Krankheitsbildes bei Kindern und Jugendlichen hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter in dieser Arbeit sind: Depression, Jugendalter, Heimerziehung, Symptome, Erscheinungsformen, Ursachen, Intervention, Fallbeispiel, Diagnostik, ICD-10, DSM-IV, psychosoziale Risikofaktoren, dysfunktionale Denkmuster, Selbstwertgefühl, Motivation, Lebensqualität, Prognose.
- Quote paper
- Carmen Bartylla (Author), 2005, Zur Depression im Jugendalter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/44768